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0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner getötet. Damit war auch Kaybrocks Geduld endgültig am Ende.
    „Keine Rücksicht mehr!" rief er und verstellte seinen Strahler.
    Die Türnischen rechts und links des Korridors als Deckung benutzend, drangen die Männer unaufhaltsam vorwärts und setzten drei Kelosker außer Gefecht, die sich nicht rechtzeitig zurückzogen. Dann erreichten sie die breite Treppe, die nach unten führte.
    Sie kannten sie von Rhodans Beschreibung her und wußten, daß sie auf dem rechten Weg waren. Während eine Gruppe auf dem Korridor blieb und so für Rückendeckung sorgte, drang Kaybrock mit den übrigen Wissenschaftlern in den Keller vor.
    Wieder stellten sich ihnen Kelosker entgegen, aber sie wirkten zu Kaybrocks Verblüffung unkonzentriert und nicht bei der Sache. Es war so, als hätten sie ganz andere Sorgen und wären an ihrer eigentlichen Aufgabe, die Gefangenen zu bewachen, nicht sonderlich interessiert.
    Es dauerte keine fünf Minuten, bis sie außer Gefecht gesetzt worden waren.
    „Oben alles in Ordnung?" fragte Kaybrock über Telekom die oben wartende Gruppe der Terraner. „Kein Kelosker mehr anwesend", gab der Kommandoführende zurück. „Einigen gelang es, das Gefängnisgebäude zu verlassen. Sie rannten davon, als sei der Satan hinter ihnen her. Sieht so aus, als hätten sie den Befehl erhalten, hier alles im Stich zu lassen."
    „Merkwürdig", murmelte Kaybrock befremdet. „Trotzdem: seien Sie vorsichtig! Vielleicht holt man nur Verstärkung..."
    Dann begann in den ausgedehnten Kellergewölben mit seinen unzähligen Gängen und Korridoren die zermürbende Suche nach Deighton und seinen Kameraden.
     
    *
     
    Techniker Trokan stieß Leutnant Souza an, der neben ihm auf dem Boden lag.
    „Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch auffällt, Leutnant, aber ich meine manchmal, unter mir sei so etwas wie eine Vibration."
    „Sie müssen ziemlich empfindsam sein", gab Souza zurück.
    „Ich jedenfalls spüre nichts. Fragen wir mal den Chef."
    Aber auch Deighton hatte nichts dergleichen bemerkt und vermutete, daß es sich entweder um ein leichtes Beben oder aber um eine Maschine handeln müsse, die tief unter der Oberfläche zu unbekannten Zwecken lief.
    Trokan ließ die Sache jedoch keine Ruhe. Es gelang ihm in der Tat, zwei andere Gefangene von seinen Wahrnehmungen zu überzeugen und so weit zu bringen, daß sie sich aufeinanderstellten. Er wollte aus dem Fenster sehen. Vielleicht war draußen etwas zu bemerken, das mit der seltsamen Vibration zusammenhing.
    Im ersten Augenblick konnte er nichts Außergewöhnliches feststellen. Das Fenster lag nur dicht über der Oberfläche, höchstens einen Meter, trotzdem waren die Wälder hinter den Häusern zu sehen.
    Und auch die Sonne erschien noch im äußersten Blickwinkel des Technikers.
    Daß sie grün war, wußte Trokan. Sie war auch jetzt grün, allerdings schien sie gerade dabei zu sein, sich ein wenig zu verwandeln. Sie wurde größer. Es hatte in der Tat den Anschein, als wolle sie sich allmählich aufblähen. An ihrem Rand zitterte sie merklich, so als sende sie unaufhörlich starke Strahlenbündel ins All, die nur für Sekunden flimmernd sichtbar blieben. Die Umrisse des grünen Sterns verzerrten sich.
    Trokan sprang mit einem gewagten Satz in die Zelle hinab und rief Deighton zu: „Mit der Sonne passiert etwas, sie scheint größer zu werden!"
    Deighton rief ihn zu sich und bat um eine genaue Schilderung des Phänomens. Nachdem er alles gehört hatte, meinte er unsicher: „Vielleicht wieder eine Auswirkung des Dimensionstrichters. Übrigens spüren wir nun alle die Vibration unter uns. Wenn das stärker werden sollte, stürzen die Häuser ein. Möglicherweise auch das Gefängnis."
    „Dann können wir fliehen!"
    „Und was haben wir davon? Einmal versuchten wir es schon, und dabei kam nichts heraus. Es ist besser, wir bleiben hier und warten auf Rhodan."
    Das Beben um sie herum wurde jetzt stärker. Durch das offene Fenster drang Lärm, dann das Geräusch zusammenbrechender Mauern.
    „Verteilt euch, Männer!" rief Deighton. „Es kann sein, daß bald ein paar Brocken aus der Decke auf uns herabfallen. Wir haben keine Möglichkeit, uns dagegen zu schützen. Rollt euch zusammen und macht euch klein. Mehr können wir nicht tun."
    Kaum war er fertig, da öffnete sich die Tür. Zwei Kelosker kamen in die Zelle, ihre Waffen schußbereit auf die Gefangenen gerichtet. Deighton schaltete den Translator ein.
    „Was ist los?" fragte er. „Bringen Sie uns hier heraus, oder

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