Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gefährliche Täuschung war.
    Auch jetzt mußten wir noch damit rechnen, daß die Aphiliker versuchen würden, uns zu verfolgen und doch noch zu vernichten.
    Ich blickte zu Roi Danton und den vier Mädchen von Ovarons Planet hinüber, als ich meinen Namen hörte.
    Der Sohn Rhodans gab mir ein Zeichen. Ich erhob mich und ging zu ihm hinüber. „Ich möchte, daß Sie die notwendigen wissenschaftlichen Untersuchungen auf Ovarons Planet leiten", sagte er. „Darüber hinaus sind Sie mir für die Disziplin unter den Männern verantwortlich. Ich erwarte, daß unser Besuch ohne peinliche Komplikationen verläuft."
    „Sehr wohl, Sir", entgegnete ich. Mir war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, die Aufsicht über so viele Männer führen zu müssen, denen sich auf Ovarons Planet eine hohe Zahl von partnerwilligen Frauen und Mädchen bieten würde.
    Marhola el Fataro lächelte. Sie mochte meine Gedanken erraten haben. Sie war ägyptischer Abstammung und eine ausgesprochene Schönheit. In ihren tiefschwarzen Augen lag ein eigenartiges Leuchten, das ich nicht zu deuten wußte.
    Terfy Heychen strich sich das rotblonde Haar in den fein geschwungenen Nacken zurück. In ihrer burschikosen Art konnte sie einen Mann schon restlos verwirren.
    Ganz anders dagegen die Afro-Terranerin Nano Balwore, die mir gar zu groß und überschlank erschien.
    Von ihr hatte ich gehört, daß sie ungemein hart sein konnte. Ihre Augen richteten sich nur flüchtig auf mich. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn wir schon jetzt über die ersten Maßnahmen sprechen könnten", sagte Nayn-Taibary, die Medizinerin. Sie war zierlich und hatte ein puppenhaftes Gesicht. Obwohl sie zart und klein war, wäre es für jeden Terraner riskant gewesen, sich auf einen offenen Kampf mit ihr einzulassen. Auf Ovarons Planet herrschten 1,17 g. Unter diesen Bedingungen waren alle vier Mädchen aufgewachsen. Das Gravitationsplus war nicht sehr hoch, reichte aber aus, ihnen ein kräftemäßiges Übergewicht zu verschaffen. Mit anderen Worten, ein Faustschlag der zierlichen Nayn-Taibary hätte selbst einen solchen Riesen wie Ern Better vor gewaltige Probleme gestellt, von mir gar nicht zu reden.
    Ich mußte an Gnaden Wennein denken. Dieser hatte vermutlich überhaupt noch nicht berücksichtigt, daß er sich auf Ovarons Planet erst einmal anpassen mußte. Selbst wenn es ihm gelingen sollte, seiner Frau dort zu entwischen, würde er es nicht gerade leicht haben. Jedes dort aufgewachsene Mädchen würde ihn mit einem Finger umstoßen können.
    Unwillkürlich blickte ich zum Funkleitstand hinüber. Gnaden Wennein war nicht mehr dort. „Nun?" fragte Nayn-Taibary. „Natürlich", erwiderte ich. „Auch mir ist es lieb, wenn wir uns schon jetzt über die notwendigen Maßnahmen klarwerden, damit es an unserem Ziel keine Komplikationen gibt."
    „Nehmen Sie den kleinen Konferenzraum auf Deck VII", befahl Roi Danton. „Dort können Sie alles besprechen."
    Nayn-Taibary erhob sich und ging vor mir her. Sie trug eine schlichte Bordkombination, die sich nicht von jenen unterschied, die auch wir angelegt hatten. Hauteng lag sie an ihrem Körper an. Ich hatte noch nie jemanden gesehen, der in solcher Uniform ein derart reizvolles Bild bot.
    Ich muß zugeben, daß mir heiß wurde, und ich den Kragen etwas weitete, um mir Luft zu verschaffen.
    Die Medizinerin stieg vor mir in den abwärts gepolten Liftschacht und sank darin nach unten. Ich blickte auf sie herab, als sie ihn unter mir wieder verließ. Als ich ihr folgte, prallte ich mit einem verwildert aussehenden Mann zusammen, der eine Offiziersuniform trug. Der andere flog zurück, stürzte und rollte sich über den Rücken ab. Er sprang sofort wieder hoch. „Unverschämtheit", rief er mit unverkennbarer Stimme. „Wer sind Sie denn?" Ich heuchelte Ahnungslosigkeit.
    Der Mann hatte dichtes, rötliches Haar, das ihm vorn bis in die Augen, an den Seiten bis weit über die Ohren und hinten bis zwischen die Schulterblätter fiel. Sein Gesicht verschwand fast hinter einem gewaltigen Bart. Nur noch die rosige Spitze seiner Nase war zu sehen. „Machen Sie den Weg frei", forderte er mit schriller Stimme. „Ich muß sofort in die Hauptleitzentrale."
    Nayn-Taibary verfolgte die Szene verwundert. Sie blickte mich fragend an, doch ich tat, als ob ich es nicht bemerkt habe. „So geht das nicht, Sir", erklärte ich energisch. „Weisen Sie sich, bitte, aus. Die Damen und Herren, die die Hauptleitzentrale betreten dürfen, sind mir bekannt. Sie gehören

Weitere Kostenlose Bücher