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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Worte im Halse stecken. Ich wußte nicht, wie ich Danton die Situation erklären konnte. Das Mädchen von Ovarons Planet kicherte und zog sich von mir zurück. „Ich freue mich, daß Sie sich so gut verstehen", sagte Roi Danton mit un-überhörbarer Ironie. Er verneigte sich galant vor Nayn-Taibary und warf mir einen eisigen Blick zu.
    Er eilte davon. Nayn-Taibary tat, als sei überhaupt nichts vorgefallen. „Wollen Sie mich nicht endlich zum Konferenzraum führen, Attra?" fragte sie.
    Ich schluckte einmal kräftig, versuchte etwas zu sagen, fürchtete aber, meine Stimme nicht genügend unter Kontrolle zu bekommen, und ging an ihr vorbei. Sie folgte mir, wobei sie ein fröhliches Lied leise vor sich hin trällerte. Ich schwor mir, diesem übermütigen Wesen beizeiten einen kräftigen Dämpfer zu geben. Sie sollte nicht glauben, daß alle Männer so waren wie Gnaden Wennein.
    Ich nahm mir vor, diesem ebenfalls den Kopf zu waschen. Er ahnte ja gar nicht, was er mit seinem Verhalten anrichtete. Die vier Frauen von Ovarons Planet hatten vor ihrem tollkühnen Flug zur Erde nie einen Mann gesehen. Vor vierzig Jahren waren sie oder ihre Mütter von der Erde zusammen mit 2500 immunen Frauen und Kindern nach Ovarons Planet geflogen. Männliche Nachkommen hatten nicht überlebt. Auf Ovarons Planet gab es heute nur noch Frauen.
    Wie also sollten Nayn-Taibary und die anderen drei Gesandten wissen, wie ein normales Verhältnis zwischen Mann und Frau aussah?
    Ich fluchte so laut vor mich hin, daß Nayn-Taibary erschreckt verstummte. „Sind Sie böse?" fragte sie besorgt. „Nein", entgegnete ich. „Was Sie gerade gehört haben, waren die Brunftschreie eines männlichen Exemplars aus der Spezies der behaarten Affen!"
    „Oh!" hauchte sie erschreckt.
    6. 'Bericht Oppouthand: Wir vernahmen die Stimmen der Aphiliker, die über die Situation berieten. Oberst Jupit machte die Feststellung, auf die wir längst gewartet hatten. „Bull hat keine Bombe bei sich. Er hat geblufft", sagte der Oberbefehlshaber des Mondes. „Wir greifen an.
    Die Hauptgruppe bricht das zugeschweißte Schott auf. Gruppe Exter dringt durch den Nebeneingang ein."
    „Das ist eine Empfehlung, die Nathan selbst gegeben hat", teilte Sopper Round mit.
    Reginald Bull und ich blickten ihn an, aber nur ich war überrascht. Der ehemalige Regierungschef hatte ganz genau gewußt, daß Hot ständig mit dem Riesengehirn in Verbindung stand. Mir wurde das erst jetzt klar. „Okay, Freunde, dann wollen wir nicht länger warten." Bull zeigte auf den Boden. „Sie haben den Desintegrator, Mücke. Schneiden Sie uns einen Ausgang."
    Ich nahm die erbeutete Waffe und richtete sie auf den Boden. Der grüne Energiestrahl fraß sich lautlos in das ultraharte Material. Es verwandelte sich in grauen Staub. Ich zeichnete einen Kreis, der einen Durchmesser von etwa einem Meter hatte, in den Boden. Kurz bevor er sich schließen konnte, brach die so herausgeschnittene Platte heraus und stürzte etwa sieben Meter in die Tiefe. „Los, Tempo", sagte Bull. Er bedeutete Sopper Round, zuerst nach unten zu springen. Hot gehorchte.
    In diesem Moment verschob sich ein Teil der mit Instrumenten übersäten Wand, und eine massige Gestalt im Schutzanzug drängte sich herein. Bull feuerte sofort. Er traf. Der Energiestrahl durchbohrte die Brust des Aphilikers und warf ihn zurück.
    Als ich zögerte, stieß mich Bully an, so daß ich fast von selbst durch das Loch fiel. Er schoß noch einmal und folgte mir dann.
    Wir befanden uns in einer anderen Schaltzentrale, die sehr wenig Platz bot und keinerlei Einrichtungen enthielt, die für Menschen gedacht waren. Auch hier verlief alles vollrobotisch, allerdings waren auch hier Eingriffsmöglichkeiten vorhanden. Ein offener Gang führte schräg in die Tiefe. Sopper Round wartete mit angeschlagener Waffe auf uns. Wir eilten zu ihm, und er schloß zwei Panzerschotte hinter uns. Bully verschweißte sie mit seinem Energiestrahler, um unsere Verfolger etwas aufzuhalten. „Wohin führt dieser Gang?" fragte er, während wir unsere ziellose Flucht fortsetzten. „Genau kann ich es noch nicht sagen", entgegnete Hot. „Ich benötige noch einige Informationen. Wenn wir Glück haben, finden wir doch noch einen Transmitter."
    Ich weiß nicht, warum er das sagte. Er mußte doch wissen, daß wir mit einem solchem Gerät nun nichts mehr anfangen konnten.
    Als wir etwa fünfzig Meter weit gelaufen waren, zerplatzten hinter uns die Schotte. Bully und ich wirbelten herum

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