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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht getroffen worden. Das bedeutete, daß der Schuß nur wenige Opfer gekostet haben konnte. „Das reicht", sagte der Kommandant.
    Die letzten Sekunden liefen unglaublich schnell ab. Plötzlich wollte ich noch etwas länger im Einsteinschen Universum bleiben, um zumindest die erste Reaktion der Aphiliker mitzubekommen. Die Bestürzung über unseren Erfolg war jedoch so groß, daß unsere Gegner kostbare Sekunden verstreichen ließen.
    Plötzlich veränderte sich das Bild auf den Schirmen. Die Geräusche der Triebwerke versanken. Im Schiff wurde es still.
    Die PHARAO hatte den Linearraum erreicht.
    Der Weg zu Ovarons Planet war frei.
    Ich lehnte mich in meinem Sessel zurück. Meine Gedanken wanderten zu Reginald Bull, der mit seinem verwegenen Vorstoß zum Mond uns die entscheidenden Sekunden verschafft hatte, die letztlich für unseren Erfolg maßgebend gewesen waren.
    Zum erstenmal mußte ich an die Schwierigkeiten denken, die sie noch zu überwinden hatten. Mir fiel ein, daß der Weg durch den Transmitter zum Mond zwar relativ einfach gewesen war, daß ihnen der Rückweg aber praktisch verschlossen sein mußte.
    Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß die Aphiliker die Transmitterlinien weiterhin eingeschaltet ließen, nachdem sie erfahren haben mußten, daß Bull mit ihrer Hilfe zum Mond gekommen war. 5.
    Bericht Oppouthand: „Achtung, Gruppe Schims. Benutzen Sie Transmitter AXM-79-IV grün. Sie werden in einem Sektor-Transmitter herauskommen, der unmittelbar neben der Schaltstation für die Versorgungsraumschiffe steht.
    Von dort aus gelangen Sie durch ein Schott, das nur von Ihrer Seite als solches erkennbar sein dürfte, zu den Saboteuren."
    „Verstanden. Wir gehen jetzt in den Transmitter, Sir."
    Die Aphiliker hatten noch immer keine Ahnung davon, daß wir die Spezialfrequenz kannten, die sie benutzten. Das Wissen des ehemaligen Regierungschefs kam uns zugute.
    Sofort begannen wir, nach dem benannten Schott zu suchen, doch wir fanden es nicht. Einige Sekunden verstrichen. Dann ertönte die Stimme des Gruppenführers wieder. Sie klang schrill und überhastet. „Sir, wir können hier unmöglich im Nebenraum der Schaltzentrale sein. Wir werden angegriffen."
    Reginald Bull und ich lauschten wie gebannt. Dabei fiel mir auf, daß Sopper Round die Lippen bewegte.
    Er hatte Funkkontakt mit irgend jemandem!
    In der Erregung, die mich wegen der Ereignisse um die Einsatzgruppe der Aphiliker befiel, machte ich mir keine Gedanken darüber. Erst viel später sollte ich mich wieder daran erinnern.
    Wir vernahmen eindeutige Geräusche. Hin und wieder ertönte ein Schrei. Einer der Aphiliker befahl den Rückzug. Mehrere Männer aus der Gruppe schienen tatsächlich fliehen zu wollen, doch dann konnten Bull und ich aus ihren Schreien entnehmen, daß der Transmitter abgeschaltet worden war.
    Einige Schüsse fielen. Dann wurde es still. Das Funkgerät des Gruppenführers wurde zerstört.
    Bully und ich blickten uns fragend an. Wir wußten nicht, was vorgefallen war. Die Aphiliker selbst gaben uns jedoch schon Sekunden darauf die Erklärung. „Der Transmitter war fehlgeschaltet", teilte eine kühle Stimme mit. Vermutlich sprach ein Wissenschaftler. „Die Gruppe ist auf Terra in einem feindlichen Stützpunkt herausgekommen."
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Nur so konnte es gewesen sein. Porta Pato hatte den Transmitter zurückgeschaltet, damit wir den Rückzug antreten konnten. Dort unten ahnte man nicht, wie kritisch es für uns aussah. Die Gruppe der Aphiliker, die uns vernichten sollte, war direkt ins Feuer unserer Freunde gelaufen. Ich atmete auf. Ich war froh, daß man dort unten so wachsam war. „Wir müssen hier 'raus", sagte Bully. „Es wird höchste Zeit."
    Er wechselte die Frequenzen und wartete angespannt. Seine Augen blickten ins Leere. Dann machte er mir mit der Hand ein Zeichen und hielt in rascher Folge seine Finger hoch. Ich begriff und schaltete ebenfalls um.
    Als ich die Stimme von Oberst Jupit, dem derzeitigen Oberbefehlshaber von Luna hörte, wußte ich, daß ich richtig gewählt hatte. Der Offizier sprach mit einem hohen Regierungsangehörigen auf Terra. „... steht fest, daß die Aktion Bulls mit dem unvorhergesehenen Start der Versorgungsraumschiffe zusammenhängen dürfte", erklärte der Mann auf der Erde gerade. Ich konnte an der Stimme nicht erkennen, wer es war. Bully wußte aber offenbar Bescheid. „Ich verstehe nicht ganz", entgegnete Oberst Jupit. „Ein

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