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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten uns noch genügend Schwierigkeiten machen.
    Die Ortungsspezialisten der Aphiliker hatten unsere Fluchtbahn bereits errechnet und ihre Abwehrmaßnahmen darauf ausgerichtet. Ein Teil der Militärraumschiffe raste bereits einer Raumzone entgegen, die wir erst in wenigen Minuten erreichen konnten, um uns dort abzufangen. Die anderen Raumer zogen sich in einer kegelförmigen Anordnung zusammen, deren Mittellinie die PHARAO entlangjagen würde. Sie planten, die Flucht der PHARAO zu einer Art Spießrutenlaufen werden zu lassen, nur daß die Bewaffnung hierbei aus Hochleistungsimpulskanonen und Transformkanpnen bestand.
    Ich überzeugte mich davon, daß unsere Schutzschirme eingeschaltet waren. Dann kam auch schon der Befehl an den Waffenleitstand. Die Konstantriß-Nadelpunktkanpnen wurden feuerbereit gemacht. „Schleusen Sie die verdammte Bombe des Aphilikers aus", befahl Rik Radik.
    Von einer der Schleusen kam die Bestätigung. Wenig später sah ich den Ortungsreflex, als der „Instrumentenkoffer" durch eine Strukturlücke im Energieschirm nach draußen wirbelte. Unmittelbar darauf feuerte jemand unter uns einen Energiestrahler ab.
    Alles verlief so schnell, daß die Fusionsbombe bereits weit hinter uns explodierte. Sie würde für weitere Verwirrung bei den Aphilikern sorgen.
    Die Kegelformation zog sich zusammen. Jetzt zeigte sich, daß die Raumschiffe Terras den PHARAO-Einheiten an Beschleunigung deutlich überlegen waren. Sie erreichten ihre angestrebten Positionen früher als wir.
    Das konnte den Ausschlag geben. Roi Danton, bisher die Ruhe selbst, hielt es nicht mehr auf seinem Platz aus. Er wußte ebenso wie wir, daß es um alles oder nichts ging. „Die Triebwerke funktionieren phantastisch", hörte ich ihn zu Rik Radik sagen. „Wir können zufrieden sein."
    Hatte er die aufkommende Nervosität bemerkt? Mir erschien es so. Der Sohn Perry Rhodans war ein ausgezeichneter Psychologe. Mit einem Wort, mit einer einzigen Geste hatte er unsere Zweifel hinweggewischt.
    Die Aphiliker eröffneten das Feuer. Ein armdicker Energiestrahl bohrte sich in unsere Schutzschirme, konnte sie jedoch nicht durchdringen. Eine Lichtkaskade umhüllte das Schiff.
    Roi Danton zog das Mikrophon zu sich heran. „Stellen Sie sofort das Feuer ein", forderte er mit ruhiger Stimme. „Wir haben Waffen an Bord, denen Sie nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen haben. Wir können uns ohne weiteres den Weg freischießen."
    „Dann tun Sie es doch!" brüllte der Oberbefehlshaber der Raumtruppen zurück. „Mir liegt nichts daran, Menschen zu töten", entgegnete Danton. „Ich werde es nur im äußersten Notfall tun."
    Der Aphiliker lachte nur.
    Wiederum blitzte es auf, und abermals wehrten die Schutzschirme der PHARAO den Angriff ab, der von mehreren gegnerischen Schiffen aus gleichzeitig erfolgt war. Der lemurische Raumer schüttelte sich unter der Gewalt der auf sie einwirkenden Energien. „Der nächste Schuß wird Sie atomisieren", teilte der Oberbefehlshaber der Raumtruppen mit. „Dies war kaum mehr als eine Warnung."
    Danton schaltete das Mikrophon aus. Er blickte zum Kommandanten hinüber. „Noch dreißig Sekunden", teilte Rik Radik mit. Soviel Zeit benötigten wir noch, bis wir in den Linearraum gehen konnten.
    Danton schaltete das Mikro wieder ein. „Sie lassen mir keine Wahl", erwiderte er mit gepreßter Stimme. „Ich werde versuchen, lediglich einen Randtreffer zu erzielen. Er soll Ihnen demonstrieren, was ich meine."
    Er gab dem Waffenleitoffizier einen Wink. Bruchteile von Sekunden darauf trat die Konstantriß-Nadelpunktkanone zum erstenmal in Aktion. Ich blickte zum großen Hauptbildschirm hinauf, auf dem ich alles genau verfolgen konnte.
    Ein röhrenförmiger Blitz zuckte zu einem der terranischen Raumer hinüber. Eine Art energetische Pipeline entstand. In ihr tobten dimensional umstruktuierte Energien zum Ziel hinüber, die in allen Farben zu schillern schienen. Ich glaubte, erkennen zu können, wie Röhrenfeld und umgewandelter Thermostrahl die Schutzschirme eines Kreuzers durchbohrten. Im nächsten Moment blitzte es auf. Eine grellweiße Stichflamme schoß ins All hinaus, und der Militärraumer drehte sich aus seiner bisherigen Flugbahn.
    Mit einem Blick auf die Ortungsinstrumente, die Detailvergrößerungen zeigten, stellte ich fest, daß wir tatsächlich nur einen Randtreffer erzielt hatten. In der Kugelschale des Kreuzers klaffte ein fast vierzig Meter hohes und breites Loch, aber der hochexplosive Antriebskern war

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