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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das war ein Grund für ihn gewesen, an diesem Einsatz teilzunehmen. Mir wurde klar, daß wir wahrscheinlich ohne Bullys Beteiligung praktisch nichts erreicht hätten.
    Er gab mir einen befehlenden Wink.
    Wiederum verschweißte er das Schott, um Sopper Round einige Minuten Erholung zu gönnen, während ich mit dem Desintegratorstrahler eine Bodenplatte ausschnitt.
    Die Aphiliker verhielten sich weitgehend ruhig. Nur selten einmal vernahmen wir ein paar Worte von ihnen. Meistens machten sie nur Feststellungen, die unseren Aufenthaltsort und unsere Situation betrafen.
    Wir konnten keinen Gewinn daraus ziehen. Jetzt meldeten sie, daß sie vor dem Schott angekommen waren, das Bully soeben verschweißt hatte. „Abwarten", lautete der Befehl von Oberst Jupit. „Abteilung C-2, Abteilung V-7 und Abteilung M-1 kreisen sie ein. Aus diesem Raum werden sie nicht mehr herauskommen."
    Das war endlich eine Information. Sie wollten uns also in den Transmitter treiben.
    Wir mußten uns beeilen. „Ein tüchtiger Mann, Ihr Freund", sagte Bully leise zu mir. Wir blickten zu Hot hinüber, der am Schaltpult des Transmitters lehnte. „Er hat Nathan erstaunlich weit beeinflußt."
    Die Platte sackte nach unten weg und schlug dumpf auf. Ich wartete auf eine Reaktion der Aphiliker, aber diese schienen noch nichts bemerkt zu haben.
    Sopper Round kam sofort zu uns. Bully schickte mich voraus, ließ Hot folgen und wartete danach noch eine geraume Weile, bis er selbst kam. Inzwischen hatte ich auf Anweisung Soppers erneut den Desintegratorstrahler angesetzt. Der Weg ins nächste Stockwerk war gerade frei geworden, als die Aphiliker Alarm schlugen. Zwei Männer meldeten gleichzeitig unseren Durchbruch.
    Reginald Bull schaltete sein Fluggerät ein und flog kopfüber nach unten, wobei er den Strahler in Kopfhohe hielt. Kaum konnte er über die untere Abbruchstelle hinwegsehen, als er auch schon feuerte. Dicht neben ihm schlug ein Energiestrahl ein, und ein weißglühender Funkenregen gischtete mir und Sopper entgegen.
    Unwillkürlich fuhren wir zurück, bis uns bewußt wurde, daß wir durch die Individualsphären hinreichend geschützt waren.
    Ich sprang hinter Reginald Bull her, doch er hatte die Lage bereits allein bewältigt. Drei Aphiliker lagen auf dem Boden eines quadratischen Raumes, in dem sie Reparaturarbeiten durchgeführt hatten. Ihre Helme waren offen. Ihre leichten Schutzanzüge wiesen häßliche Brandstellen auf.
    Diese Männer waren es gewesen, die uns entdeckt hatten.
    Jetzt ertönte wieder die Stimme von Oberst Jupit. Zum erstenmal erschien sie mir erregt. Er trieb seine Männer an. Zweifellos war er wütend darüber, daß wir der so sorgfältig aufgebauten Transmitterfalle entkommen waren.
    Leichtsinn wollte mich überfallen. Ich war versucht, mich in den Ausgangskanal einzuschalten und Jupit lachend mitzuteilen, daß wir jedes seiner Worte mithören konnten.
    Reginald Bull nahm mir den Desintegrator aus der Hand. Er riß mich mit dieser Geste in die Wirklichkeit zurück und zeigte mir, daß wir uns keine Gedankenspiele erlauben konnten. Energisch schnitt er sich mit dem grünen, materievernichtenden Energiestrahl zu unserem Zielstockwerk durch.
    Wiederum flog Bull voran, stieß aber dieses Mal nicht auf Gegner. Unter uns befand sich ein etwa fünfzig Meter langer Gang, von dem zahlreiche Schotte abzweigten. „Jetzt kommt es darauf an", sagte Sopper Round. Er leckte sich die trockenen Lippen. „Jetzt muß sich zeigen, ob Nathan mitmacht."
    Er eilte den Gang entlang. „Wenn Nathan will, macht er uns mit Schirmfeldprojektoren fertig", erklärte Bull. „Das Riesengehirn kann hier überall Energiewände errichten und uns damit einsperren."
    Plötzlich fühlten sich meine Lippen auch spröde an. Sopper Round war bewußt das volle Risiko eingegangen, ohne uns etwas davon zu sagen. War es ihm wirklich gelungen, Nathan davon zu überzeugen, daß er uns nicht behindern durfte?
    Meine Füße fühlten sich schwer an, als ich Hot folgte. Ich erwartete jeden Moment, das Flimmern vor mir zu sehen, das das Ende bedeuten würde.
     
    *
     
    Bericht Attra Rauent: Während die PHARAO mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Linearraum raste und sich ihrem Ziel, Ovarons Planet, schnell näherte, blickte Nayn-Taibary mich mit ihren rätselhaften Mandelaugen an.
    Ich wußte kaum noch, wohin ich sehen konnte. Roi Danton erwartete schließlich nicht von mir, daß ich die Tiefen ihrer Augen ergründete, sondern daß ich mit ihr die Probleme

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