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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchsprach, die sich mit Sicherheit ergeben würden, wenn wir auf Ovarons Planet landeten. „Nun, Attra, wollen Sie mir nicht endlich sagen, wie viele Männer 'bei uns bleiben werden?"
    „Hat Roi Danton Sie noch nicht unterrichtet?"
    Sie schüttelte den Kopf. „Nicht direkt, Attra. Er hat lediglich angedeutet, daß nicht alle 750 Männer, die sich an Bord der PHARAO befinden, zur Verfügung stehen. Das verstehe ich. Das Schiff braucht schließlich seine Besatzung."
    Ich atmete erleichtert auf. Nayn-Taibary schien vernünftig zu sein. „Ich bin froh darüber, daß Sie das einsehen, Miß Nayn-Taibary", entgegnete ich. „Die PHARAO wird nicht auf Ovarons Planet landen, um dort ihre Reise für immer zu beenden. Auf der Erde konnten wir auch nicht mehr Immune entbehren. So waren wir zu einem Kompromiß gezwungen. Wir hätten gern mehr Männer geschickt. Ich nehme jedoch an, daß Sie ohnehin mit einer handfesten Überraschung in Ihre Heimat zurückkehren."
    „Habe ich Ihnen eigentlich schon einmal gesagt, daß Sie ein außerordentlich attraktiver Mann sind, Attra?"
    „Nein, ich ... äh ... Ich weiß natürlich, daß viele Frauen auf Ihrem Planeten zutiefst enttäuscht sein werden, weil wir keinen Partner für sie mitbringen konnten."
    „Von einem Mann wie Ihnen habe ich immer geträumt."
    „So? Ich ... hm ... ich würde es begrüßen, wenn wir uns nun ernsthaft unterhalten körnten. Mir kommt es vor allem darauf an zu klären, wie wir uns auf Ovarons Planet zu verhalten haben."
    Sie blickte mich unverwandt an und lächelte, als habe sie meine Worte nicht gehört. Ich fühlte, daß meine Ohren heiß wurden. Mußte dieses verteufelt hübsche Biest mir ausgerechnet jetzt Komplimente machen?
    Konnte sie nicht warten, bis ich Freiwache hätte? „Attra, ich möchte, daß Sie mein Partner werden."
    Ich verschluckte mich fast. Ich war es einfach nicht gewohnt, in dieser Weise von einem Mädchen behandelt zu werden. „Bitte", sagte ich möglichst kühl. „Können wir nicht endlich zum Thema kommen?"
    „Ich bin schon mitten drin. Oder glauben Sie, ich werde mich erst bei der Ankunft in meiner Heimat an der großen Jagd nach einem Mann beteiligen?"
    „Sagten Sie, Jagd?" fragte ich stotternd.
    Sie erhob sich und kam halb um den Tisch herum. Ich lehnte mich in meinem Sessel zurück, nicht um ihr auszuweichen, sondern weil ich dann bequemer zu ihr aufsehen konnte. Sie mißverstand mich jedoch gründlich. Ihre Wangen verfärbten sich, und ihre Augen blitzten auf. Sie tat, als wolle sie mich mit beiden Händen packen. Als ich mich nicht rührte, wiederholte sie die Geste. „Was ist mit Ihnen, Attra?" fragte sie verstört. „Warum laufen Sie nicht weg?"
    „Sollte ich?"
    Ihre Wangen wurden noch um eine Nuance dunkler. „Wieso nicht?" forschte sie. „Oder haben Sie kein Temperament?"
    „Was hat das mit Temperament zu tun, Miß Nayn-Taibary?"
    Ihre schönen Augen füllten sich mit Tränen. „Sie finden mich häßlich. Deshalb laufen Sie nicht weg."
    Jetzt stand ich ebenfalls auf. Ich legte ihr meine Hände an die Schultern. Sie blickte zu mir auf und lächelte zaghaft. „Sie sind nicht häßlich. Ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Sie sind die reizvollste, junge Dame, der ich je begegnet bin."
    Sie stampfte mit dem Fuß auf. Versehentlich traf sie meinen großen Zeh. Ich fuhr zurück, wobei ich nur mit Mühe einen Aufschrei unterdrückte. Sofort setzte sie mir nach, wobei sie sich lauernd duckte, als erwarte sie einen wütenden Angriff von mir. „Was ist denn nur mit Ihnen, Attra?" fragte sie bekümmert. „Sie stehen ja schon wieder 'rum."
    Jetzt hatte ich die Nase voll. Ich setzte mich wieder und zeigte energisch auf ihren Platz. „Los. Hinsetzen."
    Damit hatte sie nicht gerechnet. Vielleicht hatte sie sich gar nicht vorstellen können, daß ein Mann mit einer derart schneidenden Stimme zu ihr sprechen könnte. Sie gehorchte unwillkürlich, fuhr jedoch wieder hoch, kaum daß sie sich in den Sessel hatte sinken lassen., „Ich begreife gar nichts mehr", erklärte sie mir mit stockender Stimme. „Warum helfen Sie mir denn nicht?
    Woher soll ich denn wissen, wie man mit einem Mann umgeht, den man .. liebt?"
    Ich seufzte. „Dafür verstehe ich um so besser", sagte ich. Beugte mich nach vorn und tätschelte ihre Wangen. „Wenn wir uns nun ernsthaft mit den anstehenden Problemen befassen, Nayn, dann bin ich bereit, anschließend ein bißchen Kommunikation für Verliebte mit Ihnen zu trainieren. Was halten Sie

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