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0719 - Myxins Henker

0719 - Myxins Henker

Titel: 0719 - Myxins Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Falle gehen, wenn nicht, würde er wüten.
    Nahe Schritte in meiner unmittelbaren Umgebung ließen mich den Kopf drehen.
    Robert T. Eisner kam. Er hatte sich gut in der Gewalt, lächelte und setzte forsch seine Schritte. Als ich aufstehen wollte, legte er mir eine Hand auf die Schulter. »Bleiben Sie bitte sitzen, Mr. Sinclair. Schön, daß Sie hier sind.«
    Er war bereits geschminkt und auch umgezogen. Eisner trug einen schwarzen, gut geschnittenen Blazer und dazu eine beigefarbene Hose. Die Krawatte war bunt, aber nicht zu grell, insgesamt machte er einen gediegenen Eindruck. Er kam mir auch nicht nervös vor. Wenn er es war, hatte er sich gut in der Gewalt.
    Er lächelte. »Es dauert noch etwas. Ich dachte mir, daß wir zuvor ins Studio gehen, damit Sie sich mit den Räumlichkeiten vertraut machen können.«
    »Einverstanden. Sofort?«
    »Ich trinke erst noch einen Kaffee.«
    »Den kann ich auch vertragen.«
    »Dann hole ich zwei.«
    Eisner war schnell wieder zurück. Nach dem zweiten Schluck stellte ich meine Frage. »Sie haben sicherlich nachgeforscht oder in sich hineingelauscht, Mr. Eisner.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und zu welch einem Ergebnis sind Sie gekommen?«
    »Zu keinem, Mr. Sinclair. Es ist nichts mehr passiert. Diese andere Kraft hat sich nach unserem letzten Gespräch nicht mehr bei mir gemeldet.«
    »Dann könnten Sie heute Hoffnung haben?«
    »Nein, überhaupt nicht.« Er räusperte sich. »Ich bin da echt überfragt, Mr. Sinclair. Ich hoffe natürlich nicht, daß etwas passiert, aber ich will es auch nicht ausschließen.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Es wäre natürlich fatal, wenn mich die Macht während meiner Sendung überfällt.«
    »Ist das schon passiert?«
    »Nein! Zum Glück nicht.«
    »Auch nicht entfernt?«
    Er hob die Schultern und dachte dabei nach. »Ja, so ungefähr. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, Mr. Sinclair. Ich hatte schon einmal den Eindruck, als würde sich etwas vor mein Gehirn schieben, aber das ist dann schnell vergangen.«
    »Aber der letzte Traum war am intensivsten - oder?«
    »Richtig.«
    »Gut, dann möchte ich mir gern das Studio anschauen.«
    Robert T. Eisner schaute mich etwas schief an. Wahrscheinlich hatte er von mir noch etwas mehr erhofft, aber ich hütete mich, ihn durch Vermutungen nervös zu machen.
    Wir gingen den Weg ins Studio. Wieder ein Gang, ein zweiter, dann sahen wir die breite Tür. Sie bestand aus zwei Hälften und war weit, aufgezogen worden.
    Dahinter lag die Halle.
    Sie war eigentlich für größere Produktionen eingerichtet. Ein wenig erinnerte sie mich auch an eine Arena, weil die Bankreihen halbrund waren. Sie standen da wie eine Treppe. Jeder Zuschauer, der dort saß, konnte auch alles mitbekommen.
    Kameramänner hockten hinter ihren Apparaten und probierten die richtigen Einstellungen. Ein Regisseur gab Anweisungen, ein zweiter hielt ein Schreibbrett in der Hand. Ein dürres Mädchen stand in der Nähe und putzte seine Brille, das alles gehörte zum Betrieb, das nahm ich am Rande war.
    Auf den Mittelpunkt war ein starker Scheinwerfer gerichtet. Der Lichtkegel floß über ein mir von der Glotze her bekanntes Pult, hinter dem Robert T. Eisner stand und moderierte. Er setzte sich nie, er benutzte nur dieses Pult, und wenn er sprach, wirkte er so, als befände er sich auf dem Sprung.
    »Hier ist es also«, sagte er zu mir und ließ mir den Vortritt. Ich stellte mich hinter das Pult und nahm automatisch die Haltung des Moderators an.
    Nein, das war nichts für mich. Die Augen der beiden Kameras, die Scheinwerfer, die Stimmen der Mitarbeiter, da fühlte ich mich unwohl und verließ den Platz schnell wieder.
    »Gefällt Ihnen nicht, wie?«
    »Richtig, Mr. Eisner.«
    »Man kann sich daran gewöhnen.«
    Ich kam wieder auf die Fakten zu sprechen. »Die Sendung dauert eine halbe Stunde, wenn ich richtig informiert bin?«
    »Sie sind es.«
    »Zeigen Sie noch Filme?«
    »Ja, zwei.«
    »Dann bleiben Sie aber am Pult stehen. Während die Streifen eingespielt werden.«
    »Natürlich.« Er deutete an mir vorbei. »Ab und zu kommt noch jemand, der mich nachschminkt.«
    »Und wo kann ich mich hinsetzen?«
    »Auf eine der Zuschauerbänke. Bei meiner Sendung wird die Größe des Studios ja nicht voll genutzt. Es ist nur ein kleiner Teil, gerade dieser Mittelpunkt.«
    Ich schaute gegen die Decke. Sie selbst sah ich nicht, nur eben ein großes Gitterwerk, das dort entlanglief und auch als Halterung für die zahlreichen Scheinwerfer diente, die

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