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0723 - Der Teufels-Autor

0723 - Der Teufels-Autor

Titel: 0723 - Der Teufels-Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgeblähtes Monstrum. Beide Arme hatte er hochgerissen und schlug sie dann synchron nach unten.
    Genau in dem Augenblick, als sich Bess Fisher in seiner unmittelbaren Nähe befand.
    Sie konnte den Schlägen nicht ausweichen. Seine Handkanten krachten auf ihre schmalen Schultern.
    Mit einem Wehlaut auf den Lippen brach sie zusammen.
    Bill hetzte von der anderen Seite her auf ihn zu. Er wollte ihn anspringen, als Dark herumfuhr. Er glich einer männlichen Furie, schlug diesmal nicht zu, sondern trat.
    Damit hatte Bill nicht gerechnet. Dicht oberhalb der Gürtelschnalle erwischte ihn der böse Tritt.
    Der Reporter brach zusammen, überkugelte sich und presste seine Hände gegen die getroffene Stelle.
    Ich war unterwegs, kam aber nicht an Damion Dark heran, weil mir andere Gäste in den Weg liefen, und es war Ruby, die sich an mich hängte wie eine Klette. Dabei fiel sie gegen mich und klammerte sich zusätzlich an meiner Hüfte fest.
    Ich stoppte zwangsläufig.
    Dark flankte über das kalte Büfett hinweg. Die restlichen Teller und Suppentassen schleuderte er von der Platte. Alles landete auf dem Boden und verwandelte sich in einen Scherbenhaufen.
    Die Kellner hielten sich raus. Sie hatten sich gegen die Wand gedrückt, die junge Frau mit der Kochmütze stand in ihrer Mitte und bibberte vor Furcht.
    An mir hing noch immer Ruby.
    »Nein!«, schrie sie. »Du darfst ihn nicht verfolgen! Er ist etwas Besonderes. Er ist…«
    Ich wurde wütend und schlug auf ihre Handgelenke. Das reichte. Sie ließ mich los.
    Als sie zu Boden fiel, rannte ich weiter. Es klang wie ein Schuss, aber es war kein Schuss gewesen, sondern nur das Zuknallen der Tür, durch die der Autor geflohen war.
    Er hatte seine Gäste allein gelassen.
    Ich schleuderte noch einige Leute zur Seite, erreichte die Tür, drückte einige Male die Klinke nach unten, doch die Tür war nicht zu öffnen.
    Sie war von der anderen Seite her abgeschlossen worden. Ich hätte sie schon aufbrechen müssen.
    Natürlich redeten und schrieen alle durcheinander. Ich ging den Weg wieder zurück, kümmerte mich nicht um Fragen, die mir gestellt wurden, und sah zuerst Bess Fisher, die auf dem Boden kniete und weinte. Sie konnte ihre Arme nicht mehr bewegen, sie hingen an ihrem Körper herab, als wären sie an Fäden befestigt.
    Die Treffer auf den beiden Schultern mussten für diesen Zustand gesorgt haben.
    Ich hob sie hoch, vorsichtig und an der Taille. »Gehen und setzen Sie sich, Miss Fisher…«
    Dann kümmerte ich mich um Bill.
    Er hockte, es ging ihm schlecht. Immer wieder würgte er, und aus seinem Mund rann das, was er getrunken hatte. Als mein Schatten über ihn fiel, blickte er hoch und schaute mich aus roten und wie entzündet wirkenden Augen an. Reden konnte er nicht. Ich half ihm auf die Beine und schleppte ihn auf einen leeren Stuhl zu.
    Plötzlich war der Verleger an meiner Seite. »Hören Sie mal zu, Mister. Was haben Sie mit Damion Dark angestellt?«
    Ich fuhr herum. Er erschrak und ging zurück. »Ich angestellt? Sind Sie verrückt?«
    »Sie haben…«
    Wir schrieen beide, und er bekam von mir die entsprechende Antwort, ob es ihm passte oder nicht.
    »Ihr Autor steht mit teuflischen oder dämonischen Mächten im Bunde. Haben Sie das gehört? Wissen Sie das? Ist Ihnen das eigentlich klar, Mr. Leland?«
    Er konnte nicht antworten. Er war einfach hilflos. Er hob die Schultern und schüttelte den Kopf.
    »Das - das kann doch gar nicht stimmen, Mister. Das ist alles nicht wahr!«
    »Und ob es wahr ist, mein Lieber. Damion Dark sieht zwar aus wie ein Mensch, reagiert auch wie ein Mensch, ist eigentlich auch ein Mensch, aber nur äußerlich. Tatsächlich aber würde ich ihn als Monster bezeichnen. Die Geister, die von Ihnen als Hologramm erklärt worden sind, waren echt. Haben Sie gehört, Mr. Leland, sie waren echt!«
    Er sagte nichts, er nickte nur.
    Ich sprach weiter. »Für mich ist es wichtig zu erfahren, wo sich Ihr Autor aufhält.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Vielleicht ist er geflohen!« rief jemand. Alle hatten unsere mit lauten Stimmen geführte Unterhaltung mitbekommen. Sie wussten demnach, um was es ging.
    Da meldete sich Ruby Sarrona. Zuerst mit einem scharfen, schrillen Lachen, dann mit Worten.
    »Nein, nein! Ihr habt Unrecht, ihr habt alle Unrecht. Ein Mann wie Damion Dark hat es nicht nötig, sich zu verkriechen. So jemand flieht nicht. Er wird zurückkehren und es uns allen beweisen, ja, das wird er.«
    Jeder schaute sie an.
    Ruby hatte sich nach vorn

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