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0725 - Der Satan von Sachsen

0725 - Der Satan von Sachsen

Titel: 0725 - Der Satan von Sachsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinn, daß wir in einer Gefängniszelle standen. Als ich Harry darauf ansprach, nickte er heftig.
    »John, du triffst den berühmten Nagel auf den Kopf. Das ist auch eine Zelle gewesen. Oft genug sind Menschen von den Hundesöhnen verschleppt worden. Sie landeten nicht nur in den offiziellen und bekannten Zuchthäusern. Du weißt vielleicht auch, daß es bei uns die Todesstrafe gab. Man hat zahlreiche Menschen hingerichtet. Gerade hier in Sachsen existierten einige Todeslager.«
    »Das ist mir bekannt.«
    Wir verließen den Raum wieder, ohne eine Spur von unseren Gegnern entdeckt zu haben. Ich hatte mich zudem gedanklich ein wenig weit von ihnen entfernt, weil mich die politische Aufarbeitung der Vergangenheit beschäftigte.
    Das alles lag zurück, die Mauer war weg, aber genügend Schutt mußte erst noch zur Seite geräumt werden.
    Wir hörten nichts Fremdes.
    Nur die eigenen Tritte, die über den rauhen Belag der Treppenstufen schabten. Der Turm war noch sehr gut erhalten. Von einem Verfall konnte nicht die Rede sein. Je tiefer wir kamen, um so mehr stieg die Spannung bei uns an.
    Irgendwo mußten sie ja sein und auf uns lauern. Doch nicht einmal Geräusche waren zu hören. Aus der Tiefe drängte uns eine unheilvolle Stille entgegen.
    Wir hatten immer wieder Pausen eingelegt, um den weiteren Weg auszuleuchten. So entgingen wir auch der Gefahr eines Drehwurms, der entstehen konnte, wenn wir zu rasch die Treppe hinabschritten.
    Der Turm und die anderen Bauten mußten miteinander in Verbindung stehen. Wir würden irgendwo einen Durchgang entdecken, das stand für uns einfach fest.
    Immer wieder huschte der Lichtschein auch über die Innenwände. Wenn die Vampire sich in Fledermäuse verwandeln konnten, mußten wir damit rechnen, daß sie sich an den Wänden festgekrallt hatten.
    So ruhig wie in den letzten Minuten würde es nicht weitergehen. Deshalb atmete auch keiner von uns auf, als wir den Grund des Turms erreicht hatten.
    Schmutz auf dem Boden und an den Wänden. Hinzu kam der Geruch, der von uns beiden wahrgenommen wurde. Harry Stahl schnüffelte ebenso wie ich.
    »Soll ich es aussprechen, John?«
    »Bitte.«
    »Blut. Ich habe das Gefühl, daß es hier nach altem Blut riecht.«
    »Da kannst du recht haben.«
    »Schön - und jetzt?«
    Ich drehte mich rechts. Der Lampenschein machte die Bewegung mit. Sein Ziel war eine Tür, auf der sich ein faustgroßer Kegel abmalte wie ein bleicher Fleck.
    »Sieht noch ziemlich neu aus«, meinte Harry.
    »Das kannst du wohl sagen.« Ich löschte das Licht.
    Harry brauchte nicht erst zu fragen, was ich vorhatte, er sah es, wie ich auf die Tür zuschritt. Dort blieb ich erst einmal stehen und legte mein Ohr gegen das kalte und schmutzige Holz.
    Zu hören war nichts.
    Ich schaute mir das Schloß an. Es war modern. Wer es öffnen wollte, benötigte nur einen sehr schmalen Schlüssel. Sollte die Tür verschlossen sein, würden wir den Weg nicht nehmen können.
    Sie war es nicht.
    Wir traten über die Schwelle und fanden uns in einem schmalen Gang wieder, der in das Innere der alten Burg führte und abermals vor einer Tür endete.
    Der Geruch hatte sich verstärkt. Er warnte uns. Wir gingen beide davon aus, daß die Blutsauger in der Nähe lauerten. Hier lebten keine Menschen mehr, dieses Schloß wurde von Untoten bewohnt.
    Ich schaute durch das Schlüsselloch und richtete mich sehr schnell wieder auf.
    »Was hast du?«
    »Licht«, hauchte ich. »Du wirst es kaum für möglich halten, aber dahinter brennt Licht. Zwar sehr grau und schattenhaft, aber immerhin. Ich nehme an, daß es ein Licht ist, daß auch Vampiren nicht gefährlich werden kann.«
    Der Kommissar staunte. »Gibt es denn so etwas?«
    »Im Prinzip schon. Es darf nur nicht zu hell sein und nicht von der Sonne stammen.«
    »Dann hast du eine Lampe gesehen.«
    »Ich nehme es an.« Weiter nahm ich an, daß auch andere Fallen auf uns lauerten. Das Kreuz hing mittlerweile offen vor meinem Hals. Bei einem plötzlichen Angriff würde es kein Vampir schaffen, an mich heranzukommen. Es würde mich sogar schützen, wenn ich bewußtlos war. Nur um Harry Stahl machte ich mir Sorgen.
    Der aber fieberte endlich einem Finale entgegen. Er stieß mich an. »Los, John, bringen wir es hinter uns - öffne!«
    »Keine Sorge, werde ich machen!«
    Ich hatte die linke Hand bereits auf die Klinke gelegt. In der rechten hielt ich meine Beretta. Noch wies die Mündung gegen die Decke. Innerhalb einer winzigen Zeitspanne aber würde ich die Waffe

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