0725 - Der Satan von Sachsen
die Schultern. »Was soll's? Beim nächstenmal bist du wieder an der Reihe, hoffe ich…«
***
Wir hatten die Burg durchsucht, aber keine weiteren Blutsauger mehr gefunden. Ansonsten sollten sich die Behörden um das alte Gebäude kümmern, das war nicht mehr unsere Sache.
Eigentlich konnten wir zufrieden sein, denn der Satan von Sachsen lebte nicht mehr. So jedenfalls hatte ihn Harry Stahl getauft. Er wollte auch dafür sorgen, daß noch andere Nachforschungen betrieben wurden, die sich allesamt mit dem ehemaligen Staatssicherheitsdienst beschäftigten.
Es waren bereits die frühen Morgenstunden angebrochen, als wir uns auf die Rückfahrt machten.
Keiner von uns war müde. Besonders aufgedreht zeigte sich Harry Stahl.
»Ich werde sofort nach der Rückkehr mit Helmut Stoßflug reden. Ich denke, daß er diesmal zufrieden sein kann.«
»Und traurig.«
»Ach ja?«
»Vergiß nicht, Harry, daß er seine Frau auch geliebt hat. Sie wird in seiner Erinnerung immer so weiterleben, wie sie einmal gewesen ist, bevor sie verschwand.«
»Wenn das so wäre, würde ich das super finden. Manchmal wundere ich mich wirklich darüber, daß wir Menschen das alles aushalten können. Gleichzeitig gibt es mir wieder Hoffnung.«
»Worauf?«
»Daß die Menschheit auch die nächsten Jahrhunderte noch überleben wird«, sagte er und lachte aus vollem Herzen…
ENDE des Zweiteilers
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