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0725 - Der Satan von Sachsen

0725 - Der Satan von Sachsen

Titel: 0725 - Der Satan von Sachsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einige Schritte hinter uns lag.
    Sie machte einen aufgeregten Eindruck, wedelte mit den Händen und hätte sich beim Stellen der Frage beinahe verschluckt. »Sie… Sie sind doch die beiden Herren von der Polizei, nicht?«
    Ich mußte lächeln. Sah man uns das an, oder hatte es sich bereits herumgesprochen?
    Wahrscheinlich traf letzteres zu. Da ich ruhig blieb, antwortete Harry Stahl. »Ja, Frau, Sie haben recht.«
    »Ich bin Luise Sander. Mir gehört der kleine Laden dort.«
    Harry stellte mich und sich vor. »Und was können wir für Sie tun, Frau Sander?«
    »Ich weiß, daß Sie beschäftigt sind, aber…«
    »Das sind wir bestimmt.«
    »Gut, ich muß Ihnen etwas sagen. Da war ein Mann. Ich sah ihn auf dem Hinterhof. Ich habe hinter dem Laden doch ein Lager. Es war Zufall, aber dieser Mann war nicht allein…«
    Sie erzählte. Der Kommissar hörte nicht gerade interessiert zu, aber ich merkte, daß sich mein warnendes und ungutes Gefühl allmählich verstärkte.
    Hier stimmte etwas nicht, hier ging einiges aus dem Leim, es war gefährlich geworden.
    »Der ging dann durch die Einfahrt. Mit dem anderen über der Schulter, das ist…«
    »Da ist er!«
    Ich hatte mich umgedreht und den Gehsteig zurückgeschaut. Wie ein Tier aus der Höhle, so war der Mann aus der Einfahrt gekrochen. Nicht hochaufgerichtet, das konnte er bei seiner Last nicht, die auf der Schulter lag.
    Frau Sander hatte sich nicht geirrt. Ob der Kerl nun einen anderen Menschen trug, fand ich nicht heraus. Die Entfernung war einfach zu groß, das Licht zu schlecht.
    Aber ich startete.
    Harry und Frau Sander ließ ich stehen, die mir noch etwas nachriefen, auf eine Antwort verzichten mußten.
    Ich versuchte, so leise wie möglich zu laufen und sehr schnell an den Unbekannten heranzukommen. Schon jetzt war zu sehen, daß er nicht gerade zu den großen Menschen gehörte, seine Last auf der Schulter wirkte wesentlich größer.
    Ich holte auf, er hörte mich und drehte sich herum.
    Leider stand keine Straßenlaterne in der Nähe, so daß ich von seinem Gesicht nur wenig erkennen konnte. Trotzdem malte sich der Schrecken darin ab. Er wußte nicht genau, wie er reagieren sollte, schien auf der Stelle zu verweilen, dann bewegte er seine rechte Schulter und ließ die Last zu Boden rutschen.
    Es war tatsächlich ein Mensch, ein Mann mit hellen Haaren, über den der Kleinere hinwegsprang und auf mich zurannte. Der Angriff erfolgte so schnell, daß ich nicht einmal reagierte. Auf dem Weg zu mir bewegte sich der Typ mit der Pudelmütze noch und hielt plötzlich etwas langes, Blitzendes in der Hand.
    Ein Messer!
    Scharf stach die Klinge hervor. In diesem Augenblick war sie ein tödlicher Gruß aus Stahl, wurde von oben nach unten geschwungen, ich hörte noch einen zischenden Fluch, dann raste das Messer auf mich zu.
    Es hätte mich irgendwo erwischt, wenn ich nicht im letzten Augenblick mein Bein gehoben und zugetreten hätte.
    Der kleine Mann fiel gegen die Hauswand. Ein ratschendes Geräusch zeugte davon, daß die Klinge über den Putz glitt, sie berührte auch noch meine Kleidung, hakte sich für einen Moment darin fest, drang aber nicht bis auf die Haut.
    Ich rammte den Ellbogen nach links.
    Der Kleine sackte zusammen.
    Doch sein Messer hielt er noch fest. Er rollte sich aus meiner unmittelbaren Reichweite, damit er wieder auf die Füße kommen konnte. Ich hörte die hastigen Schritte und das Rufen meines Freundes Harry. Darum kümmerte ich mich nicht. Mit dem Fuß erwischte ich das rechte Handgelenk des Mannes und nagelte es fest.
    Er lag, halb auf dem Rücken, halb auf der Seite. »Laß das Messer los!« fuhr ich ihn an.
    Sein Gesicht verzog sich. Er sah so aus, als wollte er mir ins Gesicht spucken.
    »Laß es los!« Ich verstärkte den Druck. Neben mir stand plötzlich Harry Stahl. Er hatte seine Waffe gezogen und scheuchte Frau Sander zur Seite, die Worte ausstieß und sich bekreuzigte.
    Ich schaute auf die Hand. Noch war sie zur Faust geballt. Dann aber zuckten die Finger, aus der Faust wurde eine Fläche, und mit einer knappen Bewegung schleuderte der Kerl seine Waffe zur Seite. Harry hob die sofort auf. Ich nahm meinen Fuß zurück.
    »Kümmere du dich um den andern«, sagte ich.
    Harry wußte, wen ich meinte. Er lief hin, während ich den Messerstecher hochzog.
    »Wie heißen Sie?«
    »Sobek!« sagte er.
    Mit diesem Namen konnte ich nichts anfangen, wollte noch eine Frage stellen, aber Harry Stahl rief mir zu, schnell zu kommen. Ich nahm Sobek in den

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