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0727 - Jagd nach dem Leben

0727 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0727 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Und später im Dschungel… Er verschwand rückwärts aus unserer Zeit und holte in einer anderen wieder auf.«
    »Wie soll das funktionieren?«, wollte April wissen.
    »Keine Ahnung«, gestand Zamorra. »Es ist das, was ich den Informationen entnehme, die das Amulett sammeln konnte. Über das wie will ich mir auch nicht unbedingt Gedanken machen. Zumindest nicht jetzt. Jedenfalls hat bei der Berührung im Kampf April einen großen Teil dieses Verjüngungspotentials aus Jones herausgezogen und sich selbst zugeführt. Vermutlich den größten Teil. Bei Jones reichte es gerade noch, Munros Schuss durch eine Verjüngung zu überleben. Mehr war nicht mehr da. Stellt euch das vor wie einen Kasten Bier. Da sind zwanzig Flaschen drin. Bei jedem Tod nimmt Jones eine Flasche raus und verjüngt sich damit. Jetzt kommt aber jemand und klaut ihm bis auf eine Flasche alle anderen aus dem Kasten, um sie selbst zu trinken. Was passiert?«
    »Jones kriegt nichts mehr ab, der Dieb dagegen ’ne Überdosis!«
    »Genau das ist es«, behauptete Zamorra. »April hat eine Überdosis an Verjüngungsenergie zu sich genommen. Der Bierkasten im Vergleich müsste wesentlich größer sein, müsste so an die hundert bis fünfhundert Flaschen oder mehr umfassen. Und April hat fast alle stibitzt. Vermutlich ist bei Cayman Jones nicht mal so viel übrig geblieben, dass er sich bei der Dschungelexpedition retten konnte. Einige Berichte über diverse Äußerungen, die er tätigte und die damals keiner verstand, deuteten darauf hin. Er ist mit ziemlicher Sicherheit endgültig tot, weil er nicht mehr über genügend ›Zeitenergie‹ verfügte, oder wie auch immer wir es nennen wollen, um an einen Zeitpunkt vor seinem Tod zurückzukehren. Diese ganze Energie steckt jetzt in April und lässt sie immer jünger werden. Eine Überdosis eben. Ihr Metabolismus ist nicht auf diese Art von magischer Energie eingestellt. Bei der Berührung hat das, was sich in April befand, die Energie an sich gerissen. Jones hat dabei vielleicht im Eifer des Gefechts - buchstäblich! - nichts davon gemerkt.«
    »Das heißt, ich trage jetzt etwas von Jones in mir? Zusätzlich?«
    Zamorra nickte. »Und genau das ist es, was zu deinem Problem wurde. Bei dir wirkt diese ›Zeitenergie‹ nicht dann, wenn sie gebraucht wird, wenn du sie willentlich steuerst - sondern sie wirkt permanent. Deshalb wirst du ständig jünger.«
    »Klingt ziemlich verrückt«, meinte Nicole.
    Zamorra nickte. »Ich stimme dir zu. Aber das ist es, was ich aus den Informationen herauslesen konnte.«
    »Ich fasse es einfach nicht«, seufzte April. »So etwas kann doch gar nicht funktionieren! Was war dieser Jones für ein Wesen, dass er über eine solche Fähigkeit verfügte? Und warum hat dieses Dunkle in mir so reagiert? Ich verstehe das nicht! Und ich glaube, ich will es auch lieber nicht verstehen…«
    Nicole schnipste mit den Fingern.
    »Es ist also kein Fluch«, sagte sie. »Sondern eine Art Energiepotenzial. Wie lange hält es vor? Könnte das Problem sich nicht innerhalb der nächsten Tage von selbst lösen, weil sich dieser Energievorrat erschöpft?«
    Zamorra lächelte.
    »Das wäre natürlich optimal, und wir könnten alle aufatmen. Aber ich glaube nicht so recht daran.«
    »Warum nicht?«, fragte April nervös. »Hast du die Stärke dieser Verjüngungsmagie messen können?«
    »Nein. Aber sie wird gigantisch sein. Wer auch immer Jones diese Fähigkeit und diese Kraft gegeben hat, wird sie nicht auf nur vier bis fünf Tode begrenzt haben. Er wollte Jones auf lange Sicht unsterblich sehen. Das heißt, es kann noch Energie für zwei oder drei von Aprils Leben drin stecken.«
    »Danke. Das beruhigt mich kolossal!«, sagte April sarkastisch. »Wenn ich den Punkt Null überschreite, tauche ich als uralte Greisin wieder auf, und alles geht erneut rückwärts, oder?«
    »Blödsinn«, knurrte Zamorra. »Mach dich nicht selbst verrückt! Wir kennen jetzt den Grund, also können wir auch darân arbeiten. Klar?«
    »Und wie bitte?«
    »Wir müssen herausfinden, wer Jones dieses Unsterblichkeitsgeschenk gewährte.«
    »Wenns mehr nicht ist«, sagte Nicole. »Wir geben einfach eine Zeitungsannonce auf oder fragen im Internet nach…«
    »Oder wir interessieren uns für Aprils Albträume«, sagte Zamorra.
    ***
    »Nein!«, protestierte April. »Nein, das könnt ihr mir nicht antun. Nicht die Träume, nein…«
    Sie klang verzweifelt.
    »Es ist eine Möglichkeit, mehr herauszufinden«, beharrte

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