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0727 - Jagd nach dem Leben

0727 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0727 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Sigill, oder ich banne dich für ewig in diesen Traum!«
    Und die Welt explodierte.
    ***
    April schrie!
    Das Zimmer verschwand, ein Teil der Welt verschwand. Plötzlich war der Dämon da, attackierte Zamorra! Der gigantische Schädel, in dessen Augen und Rachen es rötlich glühte, wuchs unmittelbar vor dem Dämonenjäger empor und schnappte nach ihm, um ihn zwischen seinen Zähnen zu zermalmen!
    Das Amutett verschoss silberne Blitze. Sie schmetterten in die titanische Skelettfratze. Sie verformte sich, nahm vorübergehend ein halbes Dutzend anderer Formen an. Der Dämon brüllte. Er verstrahlte Schwärze und Feuer. Die magische Energie griff nach Zamorra, drohte, ihn zu vernichten. Er musste zurückweichen. Die Verbindung zwischen April und ihm wurde gesprengt. Er konnte sie nicht mehr sehen. Der Dämon wurde wieder stärker, griff erneut an.
    Zamorra schrie ihm Bannsprüche entgegen. Das Amulett ließ ein grünliches Schutzfeld um ihn herum entstehen. Das trennte ihn noch weiter von April.
    Endlich wich der Dämon zurück.
    Immer noch jagte das Amulett die silbernen Strahlen in den Schädel der Manifestation. Und dann…
    Dann war es vorbei.
    Zamorras Sinne schwanden. Bewusstlos brach er zusammen.
    ***
    »Was zum Teufel ist denn hier los?«, entfuhr es Nicole. Der Lärm hatte sie aufgeschreckt. Den Dhyarra-Kristall in der Faust, stürmte sie in das Zimmer.
    Es war stockfinster! Nur die Helligkeit aus dem Korridor warf einen Lichtbalken hinein. Nicoles Hand tastete nach dem Lichtschalter, aber der ließ sich nicht bewegen und fühlte sich an wie halb zerschmolzen.
    Nicole brachte den Dhyarra-Kristall dazu, Licht zu erzeugen. In der magisch erzeugten Helligkeit sah sie April, die verkrümmt neben dem Sessel lag, die Hände gegen die Schläfen gepreßt. Sie wimmerte leise vor sich hin.
    Zwei Meter weiter lag Zamorra auf dem Boden.
    Das Zimmer war völlig verwüstet. Möbel zerschmettert, Brandspuren an den Wänden und im Teppich, die Deckenlampe ein zerschmolzener Klumpen aus Glas, Metall und Kunststoff. Das Fenster war eine schwarze Fläche.
    Nicole sah erst nach Zamorra, stellte fest, dass er nur bewusstlos war, dann kümmerte sie sich um April. Die Freundin zuckte zusammen und schlug um sich. Erst nach einer Weile konnte Nicole sie so weit beruhigen, dass sie zu sich selbst zurückfand.
    Sie war völlig verwirrt.
    Nicole öffnete das geschwärzte Fenster des verwüsteten Zimmer, damit Licht hereinkam, dann führte sie April in einen anderen Raum und kehrte zu Zamorra zurück.
    Der richtete sich gerade auf und orientierte sich. »Wo ist April?«
    »Nebenan. Was war hier los?«
    »Ich muss mich erst um sie kümmern.« Er taumelte, fing sich aber wieder. Als er noch einmal in die Runde sah, zuckte er leicht zusammen, sagte aber nichts weiter. Er wechselte in das andere Zimmer.
    »April?«
    Sie sah ihn aus großen Augen an.
    »Ja?«
    »Wir machen einen kleinen Test«, sagte er. »Einverstanden?«
    »Ja.«
    Zamorra wandte sich an Nicole. »Verdammt, sie ist in einem kritischen Zustand. Ich muss sie wieder in den Trancezustand zurückbringen und dann richtig wecken. Sonst wird sie für alle Zeiten ein traumatisches Problem haben…«
    Diesmal ging es blitzschnell. Zamorra war verblüfft. Er hatte gar nicht damit gerechnet, dass er April so rasch wieder in Hypnose versetzen konnte. Aber vielleicht lag es daran, dass durch das Amulett Magie mitgewirkt hatte, oder auch daran, dass Aprils Hypnose-Zustand noch nicht völlig beendet war. Auf jeden Fall konnte er sie danach ganz normal in die Realität zurückführen und aufwecken.
    Sie starrte ihn aus großen Augen an.
    »Was ist passiert?«
    »Du hast keine Erinnerung?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich… wieso bin ich hier ? Ich war doch im anderen Zimmer und…«
    »Es gab da ein kleines Problemchen«, sagte Zamorra. »Der Dämon aus deinem Albtraum wollte uns umbringen. Das Zimmer hat er jedenfalls geschrottet.«
    »Was für ein Albtraum? Wovon redest du?«
    Nicole runzelte die Stirn. Sie sah April an.
    »Der Traum«, erklärte Zamorra, »aus dem ich Informationen holen wollte.«
    »Wieso? Ich verstehe das nicht«, sagte April kopfschüttelnd. »Ich habe keine Albträume! Oder«, schränkte sie ein, »nur ganz selten.«
    »Du kannst dich nicht mehr daran erinnern?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Was soll das Kasperltheater, Zamorra? Willst du mir irgendwas einreden?«
    »Aber dass du ständig jünger wirst, weißt du noch?«
    »Ja, natürlich. Was soll das jetzt

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