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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Hieroglyphen vorzunehmen, aber dann ließ er es wieder. Offenbar hatte er beschlossen, sich Zamorra gegenüber nicht blamieren zu wollen.
    Es reichte, dass momentan sein Amulett für Licht sorgte, nachdem der besorgte Nachbar wieder verschwunden war.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte Cascal.
    »Was wohl? Ich werde durch dieses Tor gehen«, sagte Zamorra.
    »Du bist verrückt. Du willst das doch nicht etwa allein durchziehen?«
    »Willst du mich begleiten?« Ganz wohl fühlte Zamorra sich bei diesem Angebot nicht. Aber er fühlte sich ebensowenig wohl, als Yves ablehnte.
    »Ich bin kein Selbstmörder«, sagte der Schatten. »Wenn du dich umbringen willst, ist das deine Sache.«
    Zamorra grinste freudlos. »Das Glück ist mit den Tapferen, wie der Araber sagt«, brummte er.
    »Und wie willst du dieses Tor öffnen?«, fragte Cascal.
    »So«, sagte Zamorra und verschwand.
    ***
    »Er ist hier«, sagte die Dunkelhaarige. »Aber er stellt immer noch Fragen, Herr.«
    »Dann bring ihn zu mir«, sagte Calderone. »Ich werde seine Fragen beantworten. Sage mir - war er dankbar für seine Befreiung?«
    »Ich hatte nicht diesen Eindruck. Er warnte mich vor dem Dämon Baal.«
    »Er weiß also nicht, dass Baal tot ist«, sann Calderone. »Nun ja, wer soll es ihm auch gesagt haben? Er warnte, hm… warum?«
    »Ich weiß es nicht, Herr.«
    »Empfindet er vielleicht Sympathie für dich?«
    »Auch das weiß ich nicht, Herr. Ich weiß nur, dass er immer noch voller Misstrauen steckt.«
    »Es ist gut«, sagte Calderone. »Bringe ihn nun zu mir und zieh dich zurück, bis ich dich wieder rufe.«
    Das Mädchen ging, um den Befehl auszuführen.
    ***
    Verblüfft starrte Cascal die Stelle an, die Zamorra verschluckt hatte. Es war so schnell gegangen, dass er es überhaupt nicht richtig mitbekommen hatte. Gern hätte er es mit der Zeitschau nachvollzogen, aber sein Amulett verfügte nicht über diese Fähigkeit.
    »Was jetzt?«, murmelte er. Wenn Zamorra Hilfe benötigte, konnte er ihm nicht einmal folgen, weil er nicht wusste, wie er dieses Tor durchschreiten sollte.
    Er überlegte, ob Zamorra irgendeine Magie gewirkt hatte. Wenn, dann hatte Yves nichts davon mitbekommen. Das aber konnte eigentlich nicht in Zamorras Interesse sein!
    Sollte eine andere magische Macht den Parapsychologen in das Tor gezogen haben? Dagegen sprach aber Zamorras letzte Bemerkung. Es musste irgendeinen Trick geben, den Cascal nicht kannte oder den er übersehen hatte.
    Er murmelte eine Verwünschung. Was sollte er jetzt tun? Hier stehen und darauf warten, dass Zamorra zurückkehrte?
    Oder versuchen, ihm zu folgen?
    Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, Zamorra im Stich gelassen zu haben. Der legte los, um den Ju-Ju-Stab zurückzuholen, und Ombre, dem dieser Stab gestohlen worden war, stand daneben und schaute tatenlos zu…
    Irgendwie war das nicht gut.
    Aber wie sollte er es bewerkstelligen, Zamorra zu folgen?
    Er lehnte sich an die gegenüberliegende Hausmauer und überlegte angestrengt.
    ***
    »Sie also stecken dahinter«, murmelte Ty Seneca.
    »Überrascht?« Rico Calderone bleckte die Zähne.
    »Nett, dass Sie mich herausgeholt haben.«
    »Damit schulden Sie mir jetzt noch einiges mehr, Ty«, sagte Calderone.
    Seneca hob die Brauen. »Wie meinen Sie das - noch mehr?«
    »Durch Ihr stümperhaftes Vorgehen haben Sie nicht nur sich selbst abgeschossen, sondern auch mich. Wir sind beide Gejagte. Das vergesse ich Ihnen nicht.«
    »Dann vergessen Sie auch nicht, dass immerhin ich es war, der Sie in die Firma zurückgeholt hat.«
    »Okay«, gestand Calderone zu. »Damit sind wir aber immer noch nicht quitt. Sie schulden mir etwas - zumindest für die Befreiung aus Baals Kerker.«
    »Ich wäre da an Ihrer Stelle nicht so sicher, Rico«, gab Seneca zurück. »Sie vergessen, wer ich bin. Ich hätte einen Weg nach draußen gefunden.«
    »Klar, und notfalls hätte Ihr Vater ihnen geholfen. Der, der in der Spiegelwelt herumhockt, Däumchen dreht und sich den Erzengel drum schert, was hier mit Ihnen passiert.«
    »Ich empfehle Ihnen etwas mehr Respekt vor Asmodis.«
    »Und ich empfehle Ihnen, dass Sie von Ihrem hohen Ross herunterkommen. Ich brauche Sie mir nur anzuschauen und weiß, dass Sie am Ende sind. Geschwächt, verausgabt, halb verhungert und nach toten Ratten stinkend. Sie sind ein Nichts, Seneca. Sie waren einmal ein ganz großer Mann, aber jetzt sind Sie nur noch ein Nichts. Ich bin derjenige, der Ihnen helfen kann, wieder auf die Beine zu kommen.«
    »Ich

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