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0731 - Die Blüten-Bestie

0731 - Die Blüten-Bestie

Titel: 0731 - Die Blüten-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußte. Er wollte sich nicht so ohne weiteres vernichten lassen.
    »Die Kraft des Guru steckt in mir. Sie kann Welten aufbauen und Welten zerstören. Kleine und große!« wisperte sie, »und das werde ich dir beweisen.«
    Er griff nach dem Stuhl. Ein kompaktes Sitzmöbel, noch aus Holzteilen gefertigt, nicht eben leicht.
    Sie schüttelte nur den Kopf.
    Greenfield schlug zu. Er wuchtete den Stuhl gegen die Gestalt, er wollte sie damit zerschmettern, aber es gelang ihm nicht. Sie war schneller, hob beide Arme - und hielt den Stuhl fest, als wäre er ein Nichts und bestünde aus Papier.
    Jock fluchte.
    Er ließ den Stuhl los, drehte sich um und sprang auf die Küchentür zu. Voller Angst dachte er dabei an seinen Enkel Dennis, für dessen Sicherheit er verantwortlich war. Dieses Monstrum würde sich nicht scheuen, auch ihn zu töten. Er mußte also nicht nur sich in Sicherheit bringen, sondern auch den Kleinen.
    Er wollte die Tür aufreißen. Doro war schneller.
    Etwas erwischte seinen Rücken. Es war wie ein Tier, das ihn angesprungen hatte. Krallen bohrten sich durch sein Hemd, erwischten die Haut, rissen Striemen hinein. Er spürte die Schmerzen der bösen Kratzwunden und taumelte zurück. Dabei hielt er seinen Blick nach vorn gerichtet und sah, daß seine Hände von der Klinke abrutschten, als wäre diese mit einer dünnen Seife beschmiert und glatt gemacht worden.
    Jock taumelte zurück.
    Die Krallen auf seinem Rücken bewegten sich. Sie wanderten mit einer blitzartigen Geschwindigkeit höher, erreichten seine Schulter und krabbelten auch darüber hinweg, bis sie sich regelrecht festhakten und ihn nach hinten zerrten.
    Greenfield kippte.
    Daß er stöhnte, bekam er kaum mit. Das keuchende Lachen des Monstrums übertönte seine eigenen Geräusche, und so knallte er mit dem Rücken gegen die Tischkante.
    Genau das hatte die Person gewollt.
    Plötzlich sah er einen ihrer Arme. Wie die Klinge eines geschwungenen Schwerts schwebte sie über ihm. Dann hieb sie auf ihn ein. Sie traf ihn mit vehementer Wucht am Hals. Ein Schwert hätte ihm den Kopf vom Körper getrennt, doch es war nur der Arm, und der schaffte es, ihn wieder zurückzuschleudern.
    Er landete rücklings auf dem Tisch und »schwamm« plötzlich inmitten der Blüten.
    Blüten und Blut!
    Das schoß ihm durch den Kopf, als er sah, wie der Schädel über ihm schwebte.
    Er hatte das Gefühl, auch dieser häßliche Kopf wäre in ein Meer von Blüten und Blumen getaucht worden, und der lippenlose Knochenmund bewegte sich plötzlich.
    Sie sprach.
    Nein, sie war es nicht, die redete. Es war eine andere Stimme. Flüsternd, tief und dennoch hallend, als wäre sie aus einer unheimlich tiefen Gruft geströmt, um ihm eine Botschaft zu übermitteln.
    »Das ist dein Ende!«
    Nicht allein die Worte waren schlimm, auch das Maul, aus dem sie strömten, erschreckte ihn. Er wollte es nicht begreifen, es war nicht mehr realisierbar, und auch die folgenden Worte nicht, die ihm diese Mutation entgegenschickte.
    »Flower Power Time«, wisperte es ihm entgegen. »Es war die Zeit der Blumen und die Zeit der Blumenkinder. Wir wollten einen anderen Weg einschlagen, ihr habt euch dagegen gewehrt. Ihr habt euch nicht einmal bemüht, uns zu verstehen, es war schrecklich, verstehst du das? Es war einfach nicht mehr tragbar.«
    »Hör auf!« keuchte er, »du bist…« Seine Worte verstummten, denn er sah plötzlich etwas, das er einfach nicht fassen konnte. Es war für ihn unbegreiflich.
    Mit einer ruckartigen Bewegung hatte sich das Knochenmaul des Schädels weit geöffnet. Es stand jetzt so weit auf, als wollte es im nächsten Augenblick zerrissen werden. Bisher hatte er nur in eine dunkle Hölle hineingeschaut, auch diesmal war die Öffnung nicht hell, doch tief im Hintergrund bewegte sich etwas. Da schwammen ungewöhnliche Gegenstände, da zitterte und schaukelte eine Masse, für die er keine Erklärung hatte. Sie erinnerte ihn an Schlamm, und ihr Auftauchen schockte ihn dermaßen, daß er sich einzig und allein nur darauf konzentrieren konnte.
    Und sie wälzte sich nach vorn.
    Sie war widerlich, sie mußte irgendeinen Antrieb bekommen haben. Er würgte sie weiter, sie hinterließ in seinem Mund und auf dem Weg zur Öffnung eine dicke Spur, und sie würde in sehr kurzer Zeit aus dem Maul herausquellen und auf ihn niederfallen.
    Schleim, Schlamm - oder…?
    Nein, Blüten!
    Es waren diese widerlichen, roten, kleinen Blüten, die sich zu dieser Masse zusammengefunden hatten.
    Ihm wehte ein

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