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0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Schienbein.
    Der Stoff löste sich auf, der giftiggrüne Dampf stieg in Enkhers Nase.
    Aber die Haut war nicht getroffen.
    Rundherum war die Hölle ausgebrochen. Die Männer schossen aus Strahlern und Schockern. Niemand beachtete den kreischenden und wimmernden Pionier in der Mitte des Raumes.
    Von den Schirmen fielen die schrägen Lichtstrahlen der Sonne, die hinter faden Wolken hervorkroch. Die wenigsten Schüsse hatten Erfolg.
    Männer schossen sich mit den Pa-ralysatoren gegenseitig an.
    Auf die Bewußtlosen, die sich nicht mehr rühren und nicht ausweichen konnten, stürzten sich die Schmetterlinge.
    Hodj brüllte laut: „Verflucht! Schließt das Schott! Sonst kommen noch mehr!"
    Dymian spurtete im Zickzack quer durch den Raum und schoß einmal. Er traf, zertrampelte den Körper des zuckenden Schmetterlings und riß dann den Verschlußhebel herum.
    Er schlug mit der Faust auf den Alarmschalter neben dem Schott, lehnte sich an das Metall und hob seine Waffe.
    Hoch oben in der Zentrale flatterten drei Insekten.
    Dymian stellte die Waffe ein, zielte sorgfältig und feuerte zweimal schnell hintereinander. Die Tiere fielen zu Boden. Der Pionier lebte noch immer. Ein Schmetterling löste sich von seinem Hals und flatterte träge und schwer davon. Er ließ sich auf einem Pult nieder und wurde von einem Techniker mit der Waffe heruntergeschlagen.
    Admiral Hodj drehte den Kopf, blickte nach allen Seiten und entschloß sich. Er winkelte den rechten Arm an, zielte sorgfältig und drückte den Auslöser. Der Strahl fauchte durch die Zentrale und traf den heulenden und wimmernden Pionier in den Kopf.
    Abrupt riß das Schreien ab. Ein dumpfer Fall.
    Im Todesreflex griff der Pionier an den Hals und zerquetschte die zwei Schmetterlinge.
    „Aufhören!" donnerte Hodj.
    Das Schießen ließ nach. Jetzt blickten fast alle Männer in die Richtung des Admirals. Es gab nur noch vier Paar der verschiedenartigen Flügel.
    „Paralysatoren!" schrie Hodj. „Dort und dort. Über Ihnen, Myer!
    Und vor Ihnen, Deel!"
    Er selbst vernichtete ein Insekt, die anderen wurden durch gezielte Schüsse getötet. Der Spuk war vorbei. Drei Tote, sieben Bewußtlose und drei Männer, die vom Gift übel zugerichtet worden waren. Dymian öffnete das Schott und sprach ununterbrochen in ein Mikrophon. Auch er handelte aus Lebenserhaltungstrieb.
    Admiral Hodj hatte den Punkt erreicht, an dem er sich zum Handeln entschließen mußte. Angewidert betrachtete er das Chaos in der Zentrale und die hereinschwebenden Medorobots.
    „Dymian!"
    „Sie befehlen, Sir?"
    „Wir starten und fliegen das nächste Ziel an. Beseitigen Sie diese Unordnung hier. Die Funkabteilung soll Verbindung mit Vizeadmiral Casalle herstellen. Wenn er keinen Bericht abgibt, bringe ich ihn vor das Standgericht des Flaggschiff-Computers.
    Verstanden!"
    „Sie können sich darauf verlassen, Sir!"
    Enkher Hodj steckte die gesicherte Waffe ein und ging mit steifen Schritten aus der Zentrale. Er mußte sich darüber klarwerden, was das herausfordernde Schweigen Casalles bedeutete. Hatte er einen Planeten gefunden und wollte ihn im Sinn der Standhaften verschweigen? Wollte dieser junge Emporkömmling etwa ihn, den alten Admiral, überlisten?
    Er lachte kurz auf. Das war so gut wie unmöglich.
    Zwei Stunden später verließen die Schiffe den Planeten und gingen auf den neuen Kurs. Es würde nicht mehr lange dauern, und alle in Frage kommenden Planeten des Clusters waren getestet.
    Mit einem weiten Sprung schwang sich die Gestalt über den Busch, kam auf einem Moospolster auf und federte in den Knien. -Leise knackten die Werkzeuge in der flachen Tasche.
    Insekten zirpten in der lauen Nacht. Ein winziger Mond begann seine Bahn über den Himmel zwischen den unendlich fremden Sternen. Die Nachtluft roch nach Blüten.
    Ein Ring von Tiefstrahlern, verdeckt durch dicke Glassitlinsen, strahlte unterhalb der POWER den Raum rund um die Schleuse aus. Einige Posten gingen langsam im Kreis rund um die abgestellten Gleiter und die Plattformen mit Untersuchungsgeräten. Wie eine Schlange bewegte sich der Schatten weiter, als die Zweige des Busches zur Ruhe gekommen waren. Die Gestalt nutzte jeden Schatten aus, kroch flach über den Boden und blieb unter einer Plattform liegen.
    Schritte näherten sich.
    Langsam, gleichgültig, durch raschelndes altes Laub und durch das taufeuchte Gras. Ein Posten ging an dem Versteck vorbei und schien nichts zu denken.
    Wieder ein Sprung.
    Fast ohne jedes Geräusch erreichte

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