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0732 - Monsterklauen

0732 - Monsterklauen

Titel: 0732 - Monsterklauen
Autoren: W.K. Giesa
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wollte damit nicht zerstören, sondern helfen, wollte diese Magie positiv verwenden und das Dunkle stoppen.
    All ihre innere Kraft setzte sie ein.
    Im Wirkungsbereich der Corr-Magie veränderte sich die Schwerkraft.
    Was eben noch ein Kilo wog, besaß plötzlich das doppelte Gewicht! Dann das dreifache… Und mehr…
    Der Erste der schwarz verfärbten Bäume zerbrach, war nicht mehr in der Lage, sein eigenes Gewicht zu tragen. Äste knackten vom Stamm ab, Blätter und Knospen rissen und prallten wie Hagelkörner auf den Boden. Der Stamm spaltete sich, zerfiel in mehrere Teile, die wegknickten.
    Doch dann geschah etwas Seltsames.
    T'Carra fühlte, wie gespenstische magische Finger nach ihr tasteten und versuchten, ihre magische Kraft aufzusaugen. Sie wurde verändert, ohne dass T'Carra etwas daran ändern konnte! Sie versuchte, ihre Attacke zu stoppen, aber irgendwie klebte sie mit der Corr-Magie an dem Fremden.
    Abermals nahm sie das beherrschende Hungergefühl wahr, das von dem Fremden ausging. Worauf hatte sie sich mit ihrem Versuch, zu helfen, eingelassen? Angst sprang sie an wie ein wildes Tier, schlug die Klauen in ihre Seele. Endlich gelang es ihr, die magische Attacke zu stoppen, und die panische Angst, die sie erfüllte, ließ sie alles andere vergessen und davonlauf en. Sie dachte nicht einmal mehr an Julian, sondern nur noch an ihr eigenes Überleben.
    Mit der unglaublichen Gefahr, die hier entstanden war, wurde sie allein nicht fertig.
    Mehr noch - sie begriff entsetzt, dass sie soeben dazu beigetragen hatte, diese Gefahr noch weiter zu vergrößern! Sie hatte das Hungrige auch noch gefüttert!
    Sie rannte davon, um die anderen zu warnen…
    ***
    Sie rannte Vali und den Sauroiden beinahe über den Haufen. Voller Panik schlug sie um sich, riss sich los, als Vali sie festzuhalten versuchte. Aber dann begriff sie endlich, dass sie nicht in Gefahr schwebte.
    »Was ist passiert?«, fragte die Druidin.
    »Die Bäume«, keuchte T'Carra. »Sie - sie haben sich verändert, sie sind - Monster! Und ich, ich bin schuld… ich habe ihnen auch noch Kraft gegeben… Julian…«
    »Was ist mit ihm?«, drängte Vali.
    »Fort«, stöhnte das Schmetterlingsmädchen. »Er ist weg, verschwunden… Hat sich aufgelöst… Vielleicht existiert er nicht mehr… Er verschwand vor meinen Augen und unter meinen Händen! Er muss die Bäume aktiviert haben.«
    »Julian? Die Bäume?« Reek Norrs Reptilgebiss schnappte. »Er hat von sich aus weitere Bäume erweckt?«
    »Sie sind keine Bäume mehr«, sagte T'Carra verzweifelt. »Sie haben sich verändert. Seht doch! Dort!«
    Aber der Hain war noch zu weit fort, um etwas zu erkennen.
    »Was ist mit meinem Baum?«, flüsterte Vali. Wiederum spürte sie keinerlei Veränderung an sich Seltsamerweise musste sie in diesem Moment an zwei andere Silbermond-Druiden denken, an Gryf und Teri. Sie waren nicht von Rrach oder einem anderen Kältepriester stabilisiert worden. Sie lebten ganz normal, trotz der damaligen Zerstörung des Silbermonds. Aber wie konnten sie existieren, wenn es auch ihre Lebensbäume doch auch nicht mehr gab?
    Wuchsen ihre Bäume vielleicht nicht auf dem Silbermond, sondern an einem ganz anderen Ort?
    Ich lebe in einer Welt voller Fragen und Rätsel, und noch bevor es eine Antwort gibt, kommen immer weitere Rätsel und Fragen hinzu, dachte sie.
    Reek Norr schaltete sein Armbandfunkgerät ein. Er forderte mehrere seiner Leute und einen Gleiter an. »Bewaffnet«, fügte er vorsichtshalber hinzu.
    »Erzähle mir ganz genau, was passiert ist«, bat er T'Carra dann.
    Mittlerweile hatte auch Gevatter Tod zu ihnen aufgeschlossen, der ihm und der Druidin etwas später gefolgt war. Sie lauschten dem Bericht des Schmetterlingsmädchens.
    »Ich glaube, Julian war in einem Traum gefangenen, aus dem er sich nicht mehr lösen konnte, und mit die-. sem Traum ist er erloschen - verschwunden… Wie auch immer. Ich fürchte, es gibt ihn nicht mehr«, schloss sie.
    »Kannst Tiu selbst nicht eingreifen?«, fragte Reek Norr. »Ich glaube, jemand deutete einmal an, dass deine Fähigkeiten und seine sich ein wenig ähnlich seien.«
    »Das stimmt nur bedingt«, sagte T'Carra, »und ich bin, was das Träumen angeht, auch noch längst nicht stark genug. Außerdem habe ich viel von meiner Kraft ausgesandt, um die Monsterbäume unter hoher Schwerkraft zerbrechen zu lassen… aber sie haben sich unwahrscheinlich schnell angepasst und meine Magie einfach aufgesogen, um selbst dadurch stärker zu
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