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0732 - Monsterklauen

0732 - Monsterklauen

Titel: 0732 - Monsterklauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Zustand befand. Wenn das tatsächlich so war, gab es die Chance, auf hypnotischem Weg Zugriff zu seinem Geist zu bekommen und ihn wenigstens teilweise zu kontrollieren! Wenn Zamorra das schaffte, konnte er den Traum vielleicht beenden, verändern oder löschen.
    Er versuchte es. Es gab keine zweite Chance neben dieser. Wenn sein Versuch fehlschlug, musste er schnellstens verschwinden und Julian tatsächlich sterben lassen. Sein eigenes Leben zu retten, war in dem Fall wichtiger!
    Zamorra hatte schon Hunderte von Menschen hypnotisiert. Aber er hatte es dabei noch nie mit einem Wesen zu tun gehabt, das über ein solches geistiges und magisches Potenzial verfügte wie der Träumer !
    Er hoffte, dass es ihm gelang, auf diese Weise die Kontrolle zu erhalten.
    Zu spät wurde ihm klar, dass es umgekehrt ebenso funktionierte -und Julian Peters plötzlich seinerseits Kontrolle über Zamorras Bewusstsein erlangte…
    ***
    Der Gleiter mit den bewaffneten Sauroiden aus Reek Norrs Abteilung traf ein. Er wurde von Takkon geflogen, einem Echsenmann, der sich langsam aber sicher unentbehrlich zu machen begann. Gleich zehn Leute hatte er mitgebracht und einen der größten Gleiter genommen, die Norrs Sicherheitsgruppe besaß.
    Sie hatten die Maschinen damals von der Echsenwelt hierher mitgebracht, wie auch vieles andere technische Gerät. Eine weise Entscheidung, denn auf dem Silbermond gab es so gut wie nichts Technisches. Und schon gar keine Produktionseinrichtungen oder Forschungs- und Entwicklungszentren. Die Druiden benötigten derlei nicht. Sie lebten in einer Symbiose mit der Natur und der Magie. Vielen Sauroiden hatte die in technischer Hinsicht unvollkommene Ausstattung ihrer neuen Heimat gar nicht gefallen, und sie drängten bis heute darauf, Fabriken zu errichten, um diese oder jene Gerätschaften herzustellen. Vor allem die Priester der Kälte, die sich nicht allein der Magie und dem Glauben, sondern auch der Wissenschaft verschrieben hatten, verlangten vehement nach einer entsprechenden Umgestaltung ihres Exils.
    Aber Reek Norr hatte all seinen Einfluss geltend gemacht, das zu verhindern. In Gevatter Tod fand er dabei einen kräftigen Mitstreiter, und logischerweise auch in der Druidin Vali. Julian und später T'Carra hielten sich aus diesem Streit heraus. Sie waren beide der Ansicht, dass es sie nichts anginge.
    Aber gerade Valis Auftreten gab den Ausschlag. Sie war eine von denen, die hier Heimat und Wurzeln hatten, und sie wies immer wieder unermüdlich darauf hin, dass möglicherweise eines Tages auch die anderen Silbermond-Druiden wieder aus den Sphären des Nicht-Seins zurückkehrten und dann eine Welt vorzufinden hofften, in der sie wie einstmals vor der Katastrophe leben konnten.
    Einen kleinen Vorgeschmack auf eine Konfrontation mit den ursprünglichen und rechtmäßigen Besitzern dieser Welt hatten die Sauroiden ja bereits erlebt…
    Und so gab es derzeit praktisch keine technischen Neuentwicklungen und auch keine Neuproduktion von technischen Gebrauchs- und Verbrauchsgütern. Die vorhandenen Gleiter als Transportmittel mussten reichen, wurden gehegt und gepflegt. Wurden sie beschädigt oder gar zerstört, gab es keinen Ersatz.
    Und weite Strecken zu Fuß zurückzulegen, war nicht unbedingt eines der erstrebenswertesten Ziele der Echsenmenschen.
    »Wir fliegen zum Hain der Lebensbäume«, ordnete Reek Norr an. Fragend sah er die anderen an. Gevatter Tod und Vali waren sofort bereit mitzukommen. Das Schmetterlingsmädchen zeigte offen Furcht, und Norr riet der Corr-Mutantin, in die Organstadt zurückzukehren und abzuwarten, was weiter geschah.
    T'Carra war damit mehr als einverstanden.
    Augenblicke später startete der Gleiter und jagte seinem Ziel entgegen…
    ***
    Zamorra fühlte, wie etwas in ihn hineinfloss und die Kontrolle zu übernehmen versuchte. Er konnte sich nicht dagegen wehren, da er sich zu sehr darauf konzentriert hatte, Julian unter hypnotisch-suggestiven Bann zu bringen. Plötzlich glaubte er, durch Julians Augen sehen zu können und war nicht mehr nur mit in dessen Traum gefangen, sondern träumte selbst!
    Im gleichen Moment sah er aber auch eine Chance!
    Und katapultierte Julian Peters aus dessen eigenem Traum hinaus!
    Jetzt war er, Zamorra, der Träumer. Er konnte den Traum steuern, und…
    Er konnte daraus erwachen!
    Und genau das tat er nun…
    ***
    Wie er das wirklich fertig gebracht hatte, konnte er später nie nachvollziehen. Auch Julian nicht, der von dieser Sache überhaupt nichts

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