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0732 - Monsterklauen

0732 - Monsterklauen

Titel: 0732 - Monsterklauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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mitbekommen hatte, außer dass er selbst von einem Moment zum anderen neben seinem eigenen Traum und irgendwie auch neben sich selbst stand.
    Aber Zamorra hatte es geschafft, und nur das allein zählte für ihn.
    Der Traum endete.
    Wie Augenblicke Julian zuvor beim »Rauswurf«, fand sich jetzt auch Zamorra plötzlich in der Wirklichkeit wieder. Aber diese Wirklichkeit war kaum weniger bedrohlich als der Traum.
    Unheimliche Kreaturen griffen nach dem Träumer und dem Parapsychologen!
    Jetzt endlich zeigte auch sein Amulett Wirkung. Es verschoss silbrige Blitze in alle Richtungen, versuchte ein grünlich waberndes Lichtfeld um Zamorra herum aufzubauen. Doch das Schutzfeld kam nicht zu Stande. Und die Blitze wurden von den finsteren Kreaturen einfach aufgesogen. Irgendwie hatte Zamorra den Eindruck, damit die Unheimlichen auch noch zu füttern!
    »Wir müssen von hier verschwinden, schnell!«, stieß Julian hervor. »Sonst sind wir erledigt!«
    Zamorra hatte nicht die Absicht, ihm zu widersprechen. »Wohin?«
    »Mir nach!«
    Damit glaubte Julian, alles Wichtige gesagt zu haben. Schon rannte er los, wand sich zwischen zupackenden Klauen hindurch, die auf Zamorra den Eindruck von Ästen machten. Er setzte dem Träumer nach, rannte, so schnell es ihm möglich war, wich aus, wo er nur eben konnte.
    Dennoch war Julian schneller.
    Nicht etwa, weil er wesentlich jünger war als der Dämonenjäger, sondern weil er als Erster vorneweg lief. Bis Zamorra folgte, hatten die Unheimlichen genügend Zeit, zu reagieren und die Lücken zu schließen, die Julian gerade eben noch genutzt hatte.
    So lief Zamorra in die Falle der unheimlichen Kreaturen. Ihre Monsterklauen rissen ihn zu Boden, sie fielen über ihn her, um ihm seine Lebenskraft zu entreißen und damit ihren Hunger zu stillen…
    ***
    Der Gleiter näherte sich dem Hain, nur war der das nicht mehr, sondern…
    »Ein wandernder Wald?«, wunderte Reek Norr sich. »Bäume, die sich zielstrebig fortbewegen?«
    Die waren für die Druidin Vali kein unbekanntes Phänomen, aber die Lebensbäume hatten ihre Position noch nie verändern können. Um sie musste es sich allerdings handeln, denn was sich hier heranbewegte, kam vom Hain, aber den zeigte die Tele-Optik des Gleiters jetzt fast unbewachsen!
    Das war kein lichter Wald mehr, zwischen dessen Bäumen man sich bewegen konnte, sondern eine größtenteils kahle Fläche, deren Boden aufgewühlt war, als seien die zuvor dort stehenden Bäume samt Wurzeln aus dem Boden gerissen worden!
    Nur ein paar Dutzend verdorrte Stämme standen noch.
    Und die anderen rückten näher, aber sie waren keine Bäume mehr, sondern etwas Unheimliches geworden.
    »Kein Wunder, dass T'Carra in Panik geriet«, flüsterte Vali entsetzt.
    In zehn Metern Höhe über dem Boden schienen sie im Gleiter sicher zu sein, und Reek Norr hielt auch die Entfernung noch für ausreichend. Was sich da unten bewegte, waren Monster - dunkle, humanoide Gestalten, die ihre Klauen ausstreckten und von denen eine Aura unglaublicher Gier ausging.
    »Seelenfresser…«, flüsterte YeCairn.
    Bäume, die zu beweglichen Wesen wurden - und vor ihnen rannte ein Mann davon, der zwischen der finsteren, klauenbewehrten Horde hervorgestürmt war.
    Julian Peters!
    Er war also doch nicht spurlos verschwunden, wie T'Carra berichtet hatte. Oder war er soeben wieder aus dem Nichts zurück gekehrt?
    »An Bord nehmen!«, ordnete Reek Norr an.
    Takkon ließ den Gleiter durchsacken. Lautlos glitt die Seitentür auf, aber noch ehe Julian hineinspringen konnte, wuchs dem vordersten schwarzen Ungeheuer plötzlich ein Tentakel, so rasch, als werfe er eine Fangschlinge aus.
    Einer der beiden Sauroiden an der Tür versetzte Julian einen Hieb, der den Träumer zur Seite schleuderte. Der Fangarm verfehlte ihn haarscharf. Der zweite Sauroide feuerte seine Waffe auf das Ungeheuer ab. Zwei, drei Kältenadeln fauchten aus der Mündung, schlugen in den Körper ein, der vormals ein Baum gewesen war, und froren ihn sofort ein. Vermutlich hätte eine Nadel bereits ausgereicht, aber die zweite und dritte vertieften den Frost so weit, dass der Monsterbaum stürzte und dabei in winzige Eisbrocken zersplitterte.
    Vali griff ein.
    Sie wandte die Druiden-Fähigkeit des zeitlosen Sprunges an, materialisierte neben Julian Peters und bekam ihn mit beiden Händen zu fassen, um im nächsten Moment auch schon wieder in den Gleiter zurückzuspringen. Dort ließ sie den Geretteten los und trat einen Schritt nach hinten, während

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