Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0734 - Dem Wahnsinn nahe

0734 - Dem Wahnsinn nahe

Titel: 0734 - Dem Wahnsinn nahe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Körpers saßen.
    Es war Suko!
    Ich sah ihn wie durch einen Schleier, und auch er mußte mich entdeckt haben.
    Er schrie meinen Namen.
    Er warf sich vor.
    Er wollte mich halten und mich wieder in die normale Welt hineinzerren. Für einen Moment sah ich sein von Angst und Besorgnis verzerrtes Gesicht dicht vor mir, aber es gelang mir nicht mehr, ihn zu halten, und er schaffte es auch nicht, sich an mir festzuklammern.
    Plötzlich verschwand er…
    Das heißt, ich war verschwunden. Die andere Macht hatte mich in Sukos Nähe gebracht, um mich auf diese Art und Weise noch mehr leiden zu lassen.
    Farben, Spiralen, Wirbel und Punkte.
    Ich war wieder unterwegs…
    ***
    »Neiinnn! Neiiinnn!« Suko hörte sich schreien, als er ins Leere faßte und sich nur mühsam auf den Beinen halten konnte, denn sein Schwung war zu groß gewesen.
    Ein Sessel stand in der Nähe. An dessen Lehne konnte er sich abstützen.
    Er drehte sich auch noch hinein, blieb sitzen und hatte sich John innerhalb eines mächtigen Wirbels bewegt. Da war er plötzlich zum Vorschein gekommen und noch in derselben Sekunde wieder verschwunden, worüber Suko nur schwer hinwegkam.
    Er hatte John festhalten wollen, war aber ins Leere gesprungen.
    Darüber mußte er einfach nachdenken, als er im Sessel hockenblieb und gegen die offene Tür schaute. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken. Noch einmal stellte er sich die Szene vor. Sie lief wie ein Film vor seinem geistigen Auge ab.
    Da war etwas gewesen, das ihn wahnsinnig gestört hatte. Er hatte John gesehen, das stand fest, aber etwas war ihm doch sehr seltsam oder anders vorgekommen.
    Er dachte darüber nach.
    Seine Gedanken waren wie Pfeile, die durch das Hirn zuckten. Ein Netzwerk aus Vermutungen und Gedanken baute sich auf. Es drehte sich hin und her, und er war nicht mehr in der Lage, sie neu fügen zu können. Aber etwas kristallisierte sich doch heraus.
    Es hatte etwas mit Johns Gesicht zu tun gehabt. Nicht mit seinem normalen Gesicht oder doch mit seinem normalen Gesicht. Es war normal gewesen.
    Anders normal…
    John hatte sich noch in einem Zwischenstadium befunden. Der Körper war da gewesen, da hatten sich die Atome und Moleküle wieder zusammengefunden, nur nicht beim Kopf…
    Er war anders gewesen. Er wurde bleich, als er die Lösung erfuhr, und flüsterte: »Das kann doch nicht wahr sein…«
    Und doch wußte er genau, daß es stimmte.
    Er wollte es nicht begreifen, aber er hatte es gesehen. Trotz der verschwommenen Ansicht war es überdeutlich gewesen, als wollten die anderen gerade nur diesen einen Teil des Körpers zeigen, um Suko zu beweisen, wie gut sie waren.
    Er konnte es nicht fassen…
    Der Kopf war vorhanden gewesen, das Haar auch.
    Dann die Augen.
    Eines hatte in Höhe des Kinns seinen Platz gefunden, direkt unter dem schräg verlaufenden Mund, dessen Lippen von der rechten bis hoch zur linken Seite führten, aber keine Nase berührten, denn sie hatte auf der Stirn gesessen.
    Dann war das Bild verschwunden!
    Suko gehörte zu den Menschen, die nicht so leicht zu erschüttern waren. Als er über dieses Bild jedoch näher nachdachte, da überkam ihn das kalte Grauen. Die Angst war wie eine Schwertschneide, die eine Furche in sein Bewußtsein geschlagen hatte. Er konnte es kaum fassen, es war so unwahrscheinlich, und er spürte, wie sein Rücken in der Erinnerung an das Gesehene immer mehr vereiste und sich dabei auch spannte. Die Angst wurde zum Pflock, der ihm vom Rücken her brutal in den Körper getrieben worden war.
    Falsch! Es war völlig falsch gewesen, daß John sich in diese verdammte Gefahr begeben hatte. Er hätte es nicht tun sollen. Suko gab sich auch einen Teil der Schuld, daß er nicht eingegriffen hatte.
    Er hätte ihn mit Gewalt zurückhalten sollen, aber das wäre auch keine Lösung gewesen. Sie beide waren erwachsene Menschen, da konnte jeder tun und lassen, was er wollte, und sie wußten beide, welchen Beruf sie sich ausgesucht hatten.
    Es lag noch nicht lange zurück, als Suko durch das verfluchte Seelenschwert getroffen worden war und dann in Zwergengröße anormal weitergelebt hatte.
    Das alles war nicht so furchtbar gewesen wie das Schicksal seines Freundes.
    Falls es ein nächstes Mal gab, wie würde er John dann wohl sehen? Als welche Mutation würde er ihm vor die Augen kommen? Und war er dann überhaupt noch zu erkennen?
    John besaß weißmagische Waffen. Er konnte sich auf sein Kreuz verlassen, das ihn bisher immer geschützt hatte. Aber bei dieser Reise löste

Weitere Kostenlose Bücher