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0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

Titel: 0734 - Jagd auf 'Bigfoot' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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des pelzigen Feindes reichten aus, um große Knochen so leicht zu zerbrechen wie Spielzeuge von Nachkommen.
    Uga' wurde von dem schweren Körper des Höhlenbrummers zu Boden gerissen. Er stemmte sich dagegen, aber es nützte überhaupt nichts.
    Ugachaka hatte den Tod nicht in sein Herz lassen wollen. Aber dieser kalte Bruder, der früher oder später der Gefährte eines jeden Grakha wurde, war nun so nahe wie noch niemals zuvor. Beinahe konnte Uga' ihn schon mit Händen greifen…
    Uga's Rippen knackten, als sie von dem Höhlenbrummer zusammengequetscht wurden. Der Schmerz aktivierte die letzten Kraftreserven des Grakha.
    Uga' stieß die Krallen der linken Hand in das Fell des Höhlenbrummers, verschaffte sich dadurch etwas Bewegungsfreiheit.
    Der Grakha kam mit seinem mächtigen Schädel hoch, fletschte sein beeindruckendes Gebiss.
    Und dann trieb er seine Zähne in die Kehle des Höhlenbrummers!
    Der riesige Körper zuckte. Das Blut lief über Uga's Gesicht, brannte in seinen Augen. Aber er wusste, dass er nicht nachlassen durfte. Er verbiss sich förmlich in den Hals seines Feindes. Eine andere Chance hatte er nicht.
    Der Höhlenbrummer versuchte alles, um sich loszureißen. Er hieb mit Vorder- und Hintertatzen wild auf Uga' ein. Der Schmerz ließ den Grakha beinahe seinen Geist verlieren. Aber er zerfleischte weiter die Kehle seines Feindes.
    Endlich war es vorbei. Der Tod hatte Einzug gehalten im Herzen des Höhlenbrummers.
    Und Uga'?
    Sein Körper schmerzte so stark, dass er glaubte, den kalten Gefährten ebenfalls jeden Moment begrüßen zu müssen. Doch dann wurde ihm klar, dass er leben würde. Schmerz bedeutete Leben.
    Jedenfalls kam es Uga’ in diesem Augenblick so vor…
    Der Grakha brauchte einige Zeit, um sich zu beruhigen, und leckte seine Wunden. Zwar blutete er aus zahlreichen kleinen Verletzungen, doch der Höhlenbrummer hatte es nicht geschafft, den Lebensfunken des Grakhas zu löschen. Alle Knochen waren noch heil. Und die Fleischwunden würden nicht sehr lange offen bleiben. Uga’ hatte gutes Heilfleisch. Außerdem waren alle Grakha sehr zäh.
    Ein Nackthäuter wäre vermutlich schon an diesen Verwundungen eingegangen!, dachte der junge Grakha-Wissenschaftler.
    Als ihm die Nackthäuter in den Sinn kamen, musterte Uga' die Umgebung genauer. Er war so besessen davon gewesen, diesen Töter-Nackthäuter zu stellen, dass er beinahe die zweite Sonne vergessen hätte.
    Trotz seiner Schmerzen musste Uga' über sich selber lachen.
    Ein Wissenschaftler wollte er sein? Er hatte sich von verständlicher Empörung leiten lassen. Aber nun wurde ihm klar, dass es sehr viele Nackthäuter gab, die unehrliche Waffen verwendeten. Damit jagten sie die Tiere des Waldes und der Berge. Und auch seinesgleichen, die Grakha. Oftmals töteten sie sich damit auch gegenseitig. Der feige Mord an dem alten Nackthäuter war eben nur eine Tat gewesen, die Ugachaka hatte mitansehen müssen. Weil er diese Ungerechtigkeit nicht ertragen konnte, hatte er den Alten rächen wollen.
    Und das wollte er immer noch…
    Doch zunächst war ihm die zweite Sonne wichtiger. Instinktiv spürte er, dass sie von großer Wichtigkeit für ihn sein würde. Vielleicht waren ja wirklich Oodyn und die anderen Götter damit vom Himmel gekommen, um den Grakha beizustehen.
    Endlich beizustehen , fügte er in Gedanken hinzu.
    Aber wie hatte er darüber hinweggehen können, was sein untrüglicher Instinkt ihm mitteilte? Hier, in der unmittelbaren Umgebung, musste etwas sein, das nicht dorthin gehörte. Gewiss, eine Lawine hatte die Talsenke bis hinüber zu den nächsten Bergausläufern mit jungfräulichem Schnee bedeckt.
    Aber das reichte nicht aus, um dieses Etwas vor Ugachaka zu verbergen. Zwar konnte er es nicht sehen. Auch nicht, wenn er auf sein anderes Sehen umschaltete, was er nun tat, weil die Sonneneinstrahlung auf der riesigen Schneefläche einfach zu grell war.
    Dort, von wo der Höhlenbrummer angegriffen hatte, war die Harmonie der Natur nachhaltig gestört. Vielleicht war das sogar der Grund für den An griff seines pelzigen Feindes gewesen.
    Ugachaka grübelte und grübelte. Er spürte ganz deutlich den Fremdkörper, der sich in seiner nächsten Umgebung unter der Schneefläche verbarg. Es gab nur eine zufriedenstellende Erklärung für den jungen Grakha-Wissenschaftler.
    Die zweite Sonne musste hier niedergegangen sein!
    Uga' erhob sich vom Boden. Sein Körper schmerzte, funktionierte aber einwandfrei.
    Sorgfältig bedeckte er den toten

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