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0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

Titel: 0734 - Jagd auf 'Bigfoot' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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kein Wilderer gewesen. Aber war er, Butterworth, vielleicht ein Hellseher?
    Der Sternträger beschloss, die Stichelei zu ignorieren.
    »Es geht um eine Zeugenvernehmung. Die junge Lady, die mit dem Rettungscopter hergeschafft wurde…«
    »Vergessen Sie's! Die Patientin ist noch nicht vernehmungsfähig. Sie hat eine Gehirnerschütterung, eine Platzwunde am Kopf und schwere Verstauchungen sowie eine angebrochene Rippe. Aber am Schwersten wiegt der Schock, den sie erlitten hat. Ich musste ihr Beruhigungsmittel verabreichen, weil sie sonst überhaupt nicht ansprechbar ist.«
    Butterworth biss die Zähne zusammen. Er würde sich wirklich etwas einfallen lassen müssen. Das hatte Croft, dieser schwarze FBI-Typ, schon ganz richtig erkannt. Voller Abneigung dachte Butterworth an diesen aufgeblasenen Fed. Und schon bekam er durch seinen Hass eine Eingebung.
    Der Sheriff trat näher an den Schreibtisch des Arztes. Dann schaute er verstohlen über seine Schulter. So, als erwarte er, dass sich Croft in dem Nichts hinter ihm jede Sekunde materialisieren würde.
    »Es ist besser, wenn ich die Lady befrage«, raunte der Sheriff und glotzte wie der Darsteller eines Verschwörers in einem Laientheater. »Denn wenn der FBI sie erst mal in die Finger kriegt, dann hat sie nichts mehr zu lachen.«
    Normalerweise gab Doc Laffer nichts auf Butterworth' Gefasel. Aber nun horchte er doch auf.
    »Der FBI? Die sind hier?«
    Der Sheriff nickte mit einer Grimmigkeit, die er noch nicht einmal spielen musste. »Sie wissen doch, wie diese Agenten sind. Meinen Sie, die nehmen Rücksicht auf die Verletzungen Ihrer Patientin? Die doch nicht! Das sind doch nur Schergen der Bundesregierung in Washington - und keine gewählten Gesetzesmänner, wie ich einer bin!«
    Doc Laffer biss die Zähne zusammen.
    »Ja, die verfluchten Blutsauger aus Washington«, sagte er wie zu sich selbst.
    Der Sheriff konnte sich ein triumphierendes Grinsen gerade noch verkneifen. Zufällig war ihm bekannt, dass Doc Laffer zu den Amerikanern gehörte, die ihre Zentralregierung in Washington zutiefst verabscheuten. Und bei aller Abneigung, die der Medizinmann gegen ihn, Butterworth, hegte - der Sheriff war immerhin ein Einheimischer und gehörte nicht zum FBI. Nicht zur Polizeitruppe der Bundesregierung…
    »Und wenn Sie die Lady befragen -dann werden die G-men nicht hierher kommen?«
    Der Sheriff blinzelte dem Mediziner zu.
    »Das mache ich schon. Ich wiegele die FBI-Typen ab.«
    Butterworth konnte es selbst kaum glauben, dass er den Doc eingewickelt hatte. Der Erfolg ließ sein Selbstbewusstsein anschwellen. Don Butterworth warf sich in die schmale Brust.
    »Also gut.« Der Arzt stand auf. »Ich bringe Sie zum Zimmer der Patientin.«
    Die beiden Männer stiefelten den Gang hinunter.
    Vor dem Raum mit der Nummer 10 blieb der Doc stehen. »Hier liegt die Patientin. Aber bitte - reden Sie nur eine Viertelstunde mit ihr, Sheriff. Mehr kann ich nicht verantworten. Sie ist noch sehr schwach.«
    »Yeah, sicher.«
    Butterworth hörte schon gar nicht mehr zu. Er war innerlich völlig in seine Machtfantasien verstrickt. Er stellte sich vor, wie Croft und Willis sich bei ihm entschuldigen mussten, auf Anweisung ihres obersten Bosses aus Washington…
    Der Sheriff klopfte an und trat ein, ohne auf eine Antwort zu warten.
    Das karge Krankenzimmer war nur mit einem Bett, einem Spind, einem Stuhl und einem fahrbaren Nachttischchen möbliert.
    Die junge Lady lag im Bett. Sie trug eines dieser gepunkteten Engelhemdchen, mit denen alle amerikanischen Hospitalpatienten ausstaffiert werden. Ihr Gesicht war totenbleich, die Stirn war mit einem Verband bedeckt. Die Augen lagen tief in den Höhlen. Sie hatte dunkle Ränder unter den Augen.
    »Ich bin Don Butterworth, Ma'am«, stellte der Sternträger sich vor. »Der Sheriff von Columbia Falls. Ich hätte ein paar Fragen an Sie.«
    »Ja…?«
    Butterworth war zwar nicht der Hellste, aber sogar er kapierte sofort, dass die Frau unter starken Beruhigungs- oder Schmerzmitteln stand. Das wäre ihm sogar klar gewesen, wenn es der Arzt nicht zuvor gesagt hätte. Sie war reichlich gedämpft. Und das war noch milde ausgedrückt. Ihre blauen Augen starrten den Sheriff glasig an.
    Wie ein Zombie kam sie ihm vor. Solche Biester kannte er allerdings nur aus Horrorfilmen.
    »Dieser… Unfall«, begann er. »Erzählen Sie mir bitte der Reihe nach, was geschehen ist. - Ihren Namen und so weiter brauche ich auch natürlich auch noch.«
    Butterworth zückte sein

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