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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anspruch nehmen. Und wenn das Unwahrscheinliche doch geschehen sollte, so war man in der Übermacht.
    Die Begrüßung zwischen den alten Freunden Atlan, Senco Anrat und Ras Tschubai war überaus herzlich. Sie hatten sich hundertzwanzig Jahre nicht mehr gesehen. Der Arkonide und der Teleporter hatten sich dank ihrer Zellaktivatoren nicht im mindesten verändert, wohl aber der Emotionaut. Er war sichtlich gealtert, wenn er auch noch immer tatkräftig und gesund wirkte.
    Ausführlich berichtete Anrat, was mit der Erde und dem Mond nach der Fehltransmission vor mehr als einem Jahrhundert geschehen war. Dann schilderte er den Bau des Riesenschiffs SOL, von dem die SZ-2 nur ein Teil war, der sich von dem Mutterschiff getrennt hatte, um die weite Reise allein fortzusetzen.
    Das Schicksal Rhodans und der übrigen Gefährten blieb ungewiß.
    „Ich bin sicher, eines Tages wird ihm die Flucht von Last Hope gelingen", hoffte Anrat. „Die Koordinaten unserer Milchstraße sind ihm bekannt. Trotzdem müßten wir an eine Hilfsexpedition denken, wenn die Wartefrist zu groß wird." Er räusperte sich.
    „Und was ist hier geschehen? Wie sieht es aus, Atlan?"
    Der Arkonide bemühte sich, kurz und sachlich zu sein.
    Geschickt flocht er in seine Schilderung Argumente für seine Handlungsweise ein, die überzeugend wirken mußten.
    Er vergaß auch nicht, die Gründung der neuen galaktischen Allianz zu erwähnen, in der zum erstenmal wieder die Völker der Milchstraße vereinigt waren.
    Dann kam er auf den Vhrato zu sprechen.
    „Es ist natürlich kein Zufall, daß dieser Mythos schon vor langer Zeit entstand. Jeder Mythos hat seine Ursachen, der des Vhrato in der Unterdrückung durch die Laren und im Wunsch der Menschen, wieder frei zu sein. Es wäre kurzsichtig von mir gewesen, die überall gegründeten Sekten zu verbieten, wenngleich ich eine negative Auswirkung nicht ganz ausschließen konnte. Nach und nach nämlich gelangte ich zu der Überzeugung, daß mit dem Vhrato niemand, anderer als Rhodan gemeint war."
    „Wieso soll das negativ sein?" fragte Ras erstaunt.
    „Weil eine enttäuschte Hoffnung immer gefährlich ist. Ich konnte ja nicht wissen, daß Rhodan noch lebt und die Aussicht besteht, daß er zurückkehrt."
    „Nun, das ist beides der Fall. Gewissermaßen haben wir mit dem Geisterspiel versucht, den Vhratokult zu stärken und die Hoffnungen der Terraner zu schüren. Mit Erfolg, wie jeder zugeben muß."
    Atlans Gesicht blieb unbewegt.
    „Trotzdem bleibe ich bei meiner Auffassung, Ras. Ich halte den Vhrato nicht mehr für den richtigen Weg, die Terraner zu mobilisieren. Wir haben einen besseren Weg gefunden, mit den Laren zurechtzukommen. Metaphysische Parolen mögen gut und schön sein, aber sie sind nicht das rechte Mittel, eine Macht wie das Konzil auf die Dauer zu beeindrucken. Dazu, gehört mehr.
    Wir haben die GAVÖK gegründet, und deren Vorteil liegt klar auf der Hand. Sie einigt die Völker der Galaxis zu einem starken Bund, der eines Tages selbst dem Konzil die Stirn bieten könnte."
    Wieder konnte sich Ras Tschubai eines leichten Unbehagens nicht erwehren. Es war nicht so sehr die Tatsache, daß Atlan nicht seiner Meinung war, sondern vielmehr die Vermutung, daß ihm nicht besonders viel an der baldigen Rückkehr Perry Rhodans lag. An mangelnder Solidarität und Freundschaft konnte es nicht liegen. Es mußte andere Gründe geben.
    Aber welche?
    Ras wagte es nicht, danach zu fragen. Außerdem fuhr Atlan fort: „Dann haben wir die neuentwickelten Multi-Cyborgs, die ich bereits Glytha Vermeeren gegenüber erwähnte.
    Sie bedeuten eine große Hilfe in unserem heimlichen Kampf gegen das Konzil und haben uns bereits gute Dienste geleistet.
    Sie sind greifbarer als ein bloßer Mythos. Auf sie kann man sich verlassen. Ihnen ist zu verdanken, daß unsere NEI entstand, das Neue Einsteinsche Imperium."
    Ras antwortete nicht und stellte auch keine Fragen. In hundertzwanzig Jahren konnte sich vieles ändern, damit hatte er gerechnet. Vielleicht hatte Atlan recht, er kannte die Verhältnisse besser als er oder Anrat. Warum aber dann die Antiphatie gegen den Vhrato, der nun einwandfrei mit Perry Rhodan identifiziert werden konnte? War das nicht unlogisch? Welche Pläne konnte Rhodans Rückkehr durchkreuzen, wenn nicht jene des Konzils und der Laren?
    Hinzu kamen andere Überlegungen. War die Neue Menschheit, wie Atlan und Glytha Vermeeren sie genannt hatten, wirklich bereit, Rhodan wieder als ihren Anführer aufzunehmen und

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