Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0737 - Asha Devis Höllenfahrt

0737 - Asha Devis Höllenfahrt

Titel: 0737 - Asha Devis Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
Vom Netzwerk:
zu haben, jedenfalls verwandelte er sich plötzlich in einen dichten Wald!
    Mit einer Geschwindigkeit, die für das menschliche Auge nicht nachzuvollziehen war, teilte sich der hölzerne Schaft der Waffe in mindestens zwei Dutzend knorrige Bäume, die nun zwischen Asha Devi und Zamorra einerseits und dem riesigen Affen andererseits in den Himmel wuchsen.
    Die Bäume waren so groß, dass dahinter sogar die Höllenbestie verschwand.
    Zamorra und Asha hörten den riesigen Affen toben und brüllen. Er versuchte offenbar, die Bäume mit den Wurzeln auszureißen.
    Der Dämonenjäger warf einen schnellen Seitenblick auf die Polizistin.
    Asha Devi schien unter Schock zu stehen. Sie schaute ihn an, und Zamorra war sich auch sicher, dass sie ihn erkannte. Aber sie sagte nichts, und ihre kirschroten Lippen waren bleich und blutleer.
    Zamorra schaute sich suchend um. Er würde sich später der Frau widmen, zu deren Rettung er hierher gekommen war. Nun galt es, zunächst die unmittelbare Gefahr zu beseitigen. Die Affenbestie musste besiegt werden.
    Das Monster bahnte sich bereits einen Weg durch die dicht an dicht stehenden Baumstämme. Zamorra griff nach einem Säbel, den Asha Devi offenbar hatte fallen lassen. Wenn der Dreizack meinte, sich in einen Wald verwandeln zu müssen, würde der Dämonenjäger mit einer anderen Waffe kämpfen…
    Doch Shivas Trisula schien eifersüchtig zu sein.
    Kaum hatte Zamorra den Griff des Säbels umfasst, als ihm etwas leicht in die Hand pikste. Der Dreizack hatte sich materialisiert und drängte nun förmlich in Zamorras Fäuste.
    Plötzlich waren die Reste des Waldes verschwunden, und der Dämonenjäger stand der Affenbestie kampfbereit gegenüber.
    Die Höllenkreatur beugte sich vor und riss ihr Maul auf. Ein Arsenal gemeiner Fangzähne ragte Zamorra entgegen.
    Der Affe und der Mensch belauerten sich. Die Bestie konnte Zamorra mit Zähnen und Krallen töten, der Dämonenjäger konnte den Höllenaffen mit dem Dreizack erledigen. Da war Zamorra sicher. Schließlich war es die Waffe eines Gottes, die er in den Fäusten hatte.
    Plötzlich sprang der Affe vorwärts. Zamorra steppte zur Seite und stieß mit dem Trisula zu. Doch die Waffe verfolgte wieder einmal eigene Pläne.
    Der Dämonenjäger hatte die drei Spitzen in die Flanke der Höllenbestie rammen wollen. Doch der Dreizack schoss noch höher, sodass Zamorra vom Boden hochgehoben wurde und durch die Luft flog. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich an dem Dreizack festzuklammern.
    Mindestens drei Meter über dem Sand der Arena befand sich der Dämonenjäger plötzlich auf Augenhöhe mit dem Monsteraffen. Die Bestie fauchte und versuchte, Zamorra zu packen.
    Doch dazu kam es nicht mehr.
    Der Dreizack stieß seine drei Metallspitzen mitten zwischen die blutunterlaufenen Augen der Höllenkreatur!
    Die Bestie stieß einen ohrenbetäubenden Todesschrei aus.
    Zamorra konnte förmlich spüren, wie die göttliche Energie der Waffe in seinen Händen wirkte. Hier, inmitten der unendlichen Bosheit der Höllenabgründe, entfaltete sich die Gegenkraft von Shivas Dreizack besonders stark.
    Es zeigte sich, dass der Höllenaffe nur aus geballter böser Energie bestanden hatte, denn als der Trisula tief in seine Stirn eindrang, löste sich die bedrohliche Erscheinung im Handumdrehen in Nichts auf!
    Zamorra stürzte in die Tiefe.
    Als geübter Kampf Sportler rollte er im Sand der Arena ab, ohne sich ernsthaft zu verletzen. Allerdings waren seine Knochen kräftig durchgeschüttelt worden.
    Der Dämonenjäger hielt den Dreizack immer noch in der rechten Hand. Er schnellte vom Boden hoch und eilte zu Asha Devi.
    Zamorra kannte die Inspectorin als eine knallharte Frau - gnadenlos gegen sich selbst und gegen andere.
    Doch die Höllenfahrt hatte sie verändert. Der Blick ihrer dunklen Augen war trübe, als sie den Dämonenjäger anschaute. Ihre Lider zitterten mit einem nervösen Tic. In diesem Moment erschien sie Zamorra wie ein verwundetes Tier.
    »Asha…« Er beugte sich zu ihr hinunter, half ihr vom Boden hoch. Die Inspectorin klammerte sich an ihn, umschlang ihn mit ihren Armen. Sie kam ihm vor wie ein verängstigtes Kind, das unbedingt getröstet werden musste.
    Zamorra biss die Zähne zusammen. Ein Dämon, der es geschafft hatte, diese willensstarke Frau in einen solchen Zustand zu versetzen, musste ein ganz besonderes Kaliber haben.
    Es dauerte eine Weile, bis sich die Inderin wieder so weit beruhigt hatte, dass sie sprechen konnte.
    »Bist… bist

Weitere Kostenlose Bücher