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0742 - Rückkehr fraglich

Titel: 0742 - Rückkehr fraglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er vorerst in relativer Sicherheit war. Er blinzelte den beiden kleinen Zgmahkonen zu und richtete sich ein wenig auf.
    „Er hat uns gern", glaubte Myral zu erkennen. „Und er hat auch keine Angst vor uns."
    „Aber er kann nicht sprechen", ärgerte sich Squen.
    Ganz behutsam spürte Gucky in den Außenbezirken seines Bewußtseins die schwachen Gedankenimpulse der Kinder, die langsam weiter vordrangen und stärker wurden. Seine Vermutung war richtig gewesen. Sie schirmten ihre Gedanken nicht ab, und allmählich begann er sie zu verstehen.
    „Dazu ist er zu dumm", belehrte Myral ihren Freund. „Ist ja nur ein Tier, aber ein lustiges. Sieht er nicht komisch aus?"
    Gucky ging sofort darauf ein und streckte ihnen die Zunge heraus. Gleichzeitig wackelte er mit den Ohren, was in der Tat sehr komisch wirkte. Die beiden Kinder lachten.
    „Er ist viel lustiger als meine Puppen", stellte Myral fest. „Wo verstecken wir ihn, damit Vater ihn nicht findet - ich meine: mein Vater. Der erlaubt es auch nicht, glaube ich."
    „Wir sperren ihn in dem alten Bunker ein, da kommt nie jemand hin. Nur wir kennen das Versteck. Hoffentlich kommt er mit uns."
    Gucky hatte längst zu teleportieren versucht, mußte jedoch erkennen, daß er bis auf die Telepathie alle paraphysischen Fähigkeiten verloren hatte. Das waren die unbekannten Einwirkungen seines Aufenthalts im Schutzschirm. Er wußte, daß er früher oder später wieder teleportieren konnte, aber wann ... das war die große Frage.
    Wenn die Kinder ihn vor den Zgmahkonen verstecken wollten, so kam das seinen eigenen Wünschen entgegen. Im Augenblick gab es keine bessere Lösung für ihn.
    Er rollte sich zurück und streckte mit fröhlichem Quietschen alle viere von sich. Dabei wackelte er noch immer mit dem Ohren.
    „Ist er nicht süß?" fragte Myral ihren Freund und schüttete sich aus vor Lachen. „Ich glaube, er mag uns schon."
    „Hauen wir ab, ehe uns jemand mit ihm sieht", riet Squen besorgt und sah sich nach allen Seiten um. „Tragen wir ihn?"
    Gucky stolperte auf die Beine und reichte ihnen die Hände.
    „Als ob er wüßte, was wir von ihm wollen", wunderte sich Myral und nahm Guckys eine Hand. Squen nahm die andere, „komm!"
    Sie waren ein seltsam anzusehendes Gespann, die beiden kleinen Zgmahkonen und Gucky, der ungeschickt zwischen ihnen daher watschelte und sich den Kopf darüber zerbrach, wie er aus dieser Klemme wieder herauskommen sollte. Ewig konnten die Kinder ihn auch nicht verstecken. Aber solange er nicht teleportieren konnte, war er auf ihre Hilfe angewiesen.
    Der Bunker lag am Rande des Landefeldes, nicht weit von der Siedlung entfernt. Er war völlig mit Gras überwuchert. Die Metalltür konnte nur von außen geöffnet und verschlossen werden. Sie machte noch einen soliden Eindruck.
    „Hier können wir ihn jeden Tag besuchen, Myral. Und er kann uns nicht weglaufen."
    Das könnte dir so passen, dachte Gucky und ließ sich gehorsam in das dunkle Innere des ehemaligen Bunkers führen.
    Trotz seiner nicht gerade beneidenswerten Lage mußte er jedoch froh sein, bisher so glimpflich davongekommen zu sein. In ein oder zwei Tagen, so hoffte er, erhielt er seine ursprüngliche Spannkraft und damit auch seine Fähigkeiten zurück, und dann ade Kernoth!
    Aber leider war es noch nicht soweit.
    „Wir kommen bald wieder", versprach Myral und streichelte Guckys Nackenfell. „Und wir bringen dir auch was zu essen mit."
    „Mohrrüben?" fragte Gucky piepsig, aber natürlich verstanden sie ihn nicht.
    „Der kann ja doch reden!" wunderte sich Squen und schloß die Tür von außen ab, indem er ein Stück Holz durch den primitiven Riegelhalter schob.
    „Unsinn, er hat nur gepiepst", sagte Myral. „Nun komme schon, sonst suchen sie uns ..."
     
    *
     
    Gucky hockte trübsinnig in seinem Gefängnis und wartete auf die Rückkehr seiner Fähigkeiten. Seine empfindlichen Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit, und bald vermochte er seine Umgebung wieder zu erkennen. Es gab nur zwei Räume in dem Bunker.
    Der eine war leer, in dem anderen standen einige halb zerfallene Einrichtungsgegenstände, die längst auf den Müll gehörten.
    Er verzehrte mit Bedacht einige Konzentrattabletten, wobei er sich einzubilden versuchte, die köstlichsten Dinge zu sich zu nehmen.
    „Ausgerechnet Mohrrüben!" sinnierte er vor sich hin. „Als ob es irgendwo im Universum heute noch Mohrrüben gäbe ...!"
    Eine Weile dachte er über Yaiskas Erlebnisse nach, dann gab er seinem

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