0742 - Rückkehr fraglich
natürlichen Bedürfnis nach und schlief ein.
Als er wieder erwachte, war es dunkler geworden. Bald würde die Sonne untergehen. Die Kinder waren nicht wieder erschienen. Wahrscheinlich fürchteten sie, bei einem Besuch ihres „Spielzeugs" erwischt zu werden und wollten einige Zeit verstreichen lassen.
Gucky stand auf und untersuchte die beiden Räume genauer.
Vielleicht fand er doch eine Fluchtmöglichkeit, obwohl ihm damit auch nicht geholfen war. Wohin sollte er sich wenden, wenn er wirklich aus dem Bunker entkommen konnte? Auf Kernoth gab es für ihn keinen sicheren Platz - höchstens eben diesen Bunker.
Das Problem löste sich von selbst, denn er fand keine Lücke, die groß genug gewesen wäre, ihn durchzulassen.
Also setzte er sich wieder in seine Ecke und ließ die Ereignisse noch einmal an sich vorrüberziehen. Der eigentliche Zweck des Fluges war nicht erreicht worden. Sicher, sie hatten Bewegungen der zgmahkonischen Raumflotte beobachten können, aber Sinn und Zweck nicht herausgefunden. Dafür waren die drei gefangenen Spezialisten der Nacht entdeckt worden.
Und er hatte Kontakt mit Yaiska aufnehmen können. Na schön, dann war es eben nicht Galkon Erryog gewesen, der aus eigenem Antrieb die Wesensspürer entwickelt hatte, sondern eine geheimnisvolle Macht im Hintergrund - welchen Unterschied machte das schon? Aber vielleicht interessierte Rhodan die Angelegenheit. Nun, man würde ja sehen ...
Die Kinder kamen nicht mehr. Gucky schlief in der Nacht, und als er am anderen Morgen erwachte, fühlte er sich frisch und munter, aber seine Versuche, eine Teleportation zu unternehmen, blieben noch immer erfolglos.
Gegen Mittag hörte er Geräusche und fing auch gleichzeitig die Gedankenimpulse der beiden jungen Zgmahkonen auf. Damit bestätigte sich seine Vermutung, daß die Reichweite seiner Telepathie sehr begrenzt war.
Squen leuchtete mit einer Lampe in das Versteck hinein. „Er ist noch da!" freute er sich. „Wo soll er auch sonst sein?" fragte Myral und kauerte sich neben Gucky nieder. „Wie geht es dir denn, Mutschili?"
Gucky hatte nicht die geringste Ahnung, was ein Mutschili war, aber er nahm an, daß es sich um etwas Liebenswertes handelte, also war er nicht böse über den neuen Namen.
„Es geht mir gut, ihr Quakfrösche", zirpte er und wackelte wieder mit den Ohren, weil den Kindern das besonders gut zu gefallen schien.
„Er kann wirklich sprechen, Myral. Wir müssen einen Translator besorgen, dann können wir uns mit ihm verständigen. Ich glaube, Vater hat noch einen alten auf dem Dachboden liegen."
„Geh und hol ihn!"
„Heute abend, Myral. Jetzt fiele es auf."
Sie nahmen Gucky mit ins Freie und schienen nicht im Traum daran zu denken, daß er ausreißen könnte. Ihre Vermutung stimmte. Der Mausbiber tollte mit ihnen im hohen Gras herum und machte alle ihre Spielchen mit. Für einige Minuten vergaß er sogar seine ziemlich hoffnungslose Lage. Er wußte, daß ihn auf dem Planeten Dreitgsisch eine größere Anzahl von Zgmahkonen gesehen hatte und ahnte, daß er ein Mutant war, aber es wäre ein verrückter Zufall gewesen, wenn sich ausgerechnet hier auf Kernoth eine dieser Personen aufhielt.
Trotzdem hatte er beschlossen, vorsichtig zu sein. Er würde in seinem Bunker warten, bis er wieder teleportieren konnte. Aber auch keine Minute länger. Die Kinder jagten hinter ihm her, und freiwillig ließ er sich fangen, um sie nicht zu entmutigen. Er war viel schneller als sie, trotz seiner relativ kurzen Beinchen, außerdem konnte er Haken schlagen, was sie nicht konnten. Und wenn sie es versuchten, fielen sie prompt hin. Dann sagte Squen: „Myral, wir müssen nach Hause. Wenn wir nicht zum Essen da sind, merken sie was."
Gehorsam folgte ihnen Gucky zurück in den Bunker und ließ sich einsperren. Er spürte ihren Gedanken nach, bis er sie nicht mehr empfangen konnte.
Die Reichweite war ein wenig größer geworden.
Am dritten Tag konnte er sie bis nach Hause verfolgen.
Die Besserung erfolgte nur sehr langsam, aber sie war vorhanden, wenn es auch mit der Teleportation und Telekinese noch nicht klappte.
Die Eltern der Kinder hielten automatisch ihren Gedankenschirm aufrecht, so daß Gucky von ihnen nichts erfahren konnte. Aber er wußte, daß Squen heute abend versuchen würde, den Translator vom Dachboden zu holen.
Der Mausbiber lag ruhig und konzentriert in seiner Ecke und blieb mit Squen in Kontakt. Der Junge schlich sich vorsichtig auf den Dachboden, während seine Eltern
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