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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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aus. Mit Armen, Beinen und Stummelflügeln stieß er sich nach oben ab. Er keuchte und schnappte nach Luft, als er die Wasserfläche durchstieß.
    Abgerutscht auf nassem Stein?
    Ins Wasser gefallen?
    Der Jungdrache arbeitete sich wieder auf festen Boden vor. In der winterlichen Kälte fühlten sich die an seiner Schuppenhaut ablaufenden Tropfen sehr unangenehm an. Er konnte froh sein, im kalten Wasser nicht erstarrt zu sein.
    War es vielleicht das, was jemand von ihm wollte?
    Dass er in Starre verfiel?
    War es deshalb ins Wasser gestürzt worden?
    Er sah wieder die Steine an. Gut, sie waren feucht und ein wenig rutschig. Aber doch nicht für die Krallen an seinen Füßen. Damit konnte er sich halten, und er sah auch die Kerben, die die Krallen im Stein hier und da hinterlassen hatten. Er hätte gar nicht ausrutschen können!
    Ähnliche Szenen führte er zwar den Menschen zuweilen vor. Aber nur, weil er sie damit erheitern wollte. Sie begriffen das nur nicht immer. Sie hielten es für echt. Dabei war es meistens nur Show. Fooly war ein erstklassiger Clown. Allenfalls Zamorra oder Nicole Duval ahnten, dass mehr dahinter steckte.
    Er fragte sich, wer ihn hier manipulierte, ohne dass er es bemerkt hatte.
    Dass er abgerutscht war, konnte nicht seine Schuld sein. Da steckte etwas anderes hinter. Er wusste es mit absoluter Sicherheit.
    Er kauerte sich am Ufer nieder, hörte das Rauschen des Wassers und versuchte, mit den Bäumen ringsum zu sprechen. Aber sie antworteten ihm nicht. Dabei trugen einige noch einen Teil ihrer Blätter. Sie hätten also mit ihm reden können, wenn sie es nur wollten.
    Aber sie wollten nicht.
    Oder konnten sie nicht?
    Dass die Insektenäugigen dafür verantwortlich waren, konnte er sich nicht vorstellen. Die verstanden zwar etwas davon, Drachen zu massakrieren, Regenbogenblumen zu pflanzen und bösartig zu sein. Aber sie waren nicht fähig, sich mit Bäumen zu unterhalten, weil man dafür eine besondere, liebevolle Zuneigung brauchte. Und wer nicht mit Bäumen reden konnte, konnte sie auch nicht unter Druck setzen.
    Da war also noch jemand im Spiel.
    Aber wer?
    Grübelnd sah Fooly sich um.
    Und…
    ***
    Die beiden Unsichtbaren registrierten die Nähe einer sehr starken magischen Wesenheit. Jemand oder etwas mit geradezu abnormer Macht war erschienen.
    Tanekk sondierte. »Was ist das für ein Wesen?«
    »Spezifikation ist unklar. Ein Dämon scheint es nicht zu sein«, sagte Rrakk. »Sucht diese Kreatur uns, oder ist sie nur zufällig hier?«
    Tanekk signalisierte Unsicherheit. »Wir müssen herausfinden, was das für eine Magie ist, die in der Aura strahlt. Wir kennen sie. Wir brauchen die Datenbank des Raumschiffs.«
    Rrakk widersprach.
    »Das Risiko ist zu groß. Die hiesige Zivilisation ist zu fortgeschritten. Die dominierende Spezies kann den Funkverkehr überwachen.«
    »Das Raumschiff entstammt der Flotte der Ewigen.«
    »Dennoch! Wir wissen, dass es Ewige auf diesem Planeten gibt. Sie könnten uns anpeilen.«
    »Und ins Verderben laufen.«
    »Dennoch bin ich dagegen. Wir müssen es auf andere Weise versuchen.«
    »Wie du willst. Ich respektiere deine Entscheidung«, sagte Tanekk. »Obgleich ich dich für zu vorsichtig halte. Wenn es nach deinen Maßstäben ginge, dürften wir uns gar nicht auf diesem Planeten aufhalten.«
    Rrakk bestätigte mit einer Handbewegung. Er hielt es für Leichtsinn.
    Sie hatten an ihrem Ankunftsort Regenbogenblumen angepflanzt - keine Ableger, sondern gleich ausgewachsene Blumen, die auch sofort funktionierten, ohne erst fast ein halbes Jahr wachsen zu müssen. Jetzt ging es darum, herauszufinden, wo sich die Meegh-Raumschiffe befanden.
    Sie verfügten über noch weitere Blumen, die sie an einer anderen Stelle anpflanzen konnten. Zur Vorsicht. Denn vielleicht mussten sie fliehen. Dann war es sicherer, eine solche schnelle Chance zu besitzen. Sie führten diese Blumen in einem Schwebefahrzeug mit sich, das ihnen zugleich dazu diente, sich auf diesem Planeten von einem Ort zum anderen zu bewegen.
    Das Raumschiff, mit dem sie zur Erde gekommen waren und das den Auftrag hatte, noch viel mehr Regenbogenblumen anzupflanzen, war längst an einem anderen Ort. Sie wussten nicht, wo. Es war auch unwichtig.
    Wichtig war jetzt das dämonische Wesen, das sich in ihrer Nähe aufhielt und dessen Aura sie spüren konnten.
    »Es scheint kein normaler Dämon zu sein«, sagte Rrakk. »Aber was ist es dann?«
    Tanekks dünnlippiger, kleiner Mund verzog sich.
    »Wir sollten es

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