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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Dämon, den niemand jemals wirklich hatte töten können, vor ihrer Waffe - und sie schoss auf ihn und tötete ihn! Den geradezu lächerlichen Salamander, als der er sich in seinem Versteck in seiner Originalgestalt zeigte. In dem Versteck, in das Nicole eher zufällig geraten war. Damit war ihr gelungen, was vor ihr noch niemand geschafft hatte.
    Dämonen und Dämonenjäger hatten ihn immer gesucht und niemals entdeckt.
    Aber sie hatte ihn gefunden und ihre Chance sofort genutzt, ohne Rücksicht auf das, was ihr anschließend hätte zustoßen können. Denn diese Chance durfte sie sich einfach nicht entgehen lassen. Einen der mächtigsten Dämonen des Universums auszulöschen, das war fast jeden Preis wert.
    Aber zu ihrem Glück hatte sie keinen Preis dafür zahlen müssen.
    Und jetzt war er wieder hier?
    Es KONNTE NICHT sein! Es war völlig unmöglich!
    Sie hatte ihn getötet. Ein Irrtum war ausgeschlossen.
    Dennoch lebte er, als sei überhaupt nichts geschehen!
    Sie verstand das nicht.
    Es war doch keiner seiner Doppelkörper gewesen, den sie vernichtet hatte, sondern das Original!
    Er schien momentan keine Notiz von ihr zu nehmen. Er sah sich nur um.
    Sie hielt den auf Lasermodus geschalteten Blaster in der Hand, zögerte aber, zu schießen. Falls Astardis damals den Laserbeschuss überlebt hatte, nützte er hier auch nichts. Dann würde er auch diesmal überleben.
    Und den Dhyarra-Kristall, mit dem sie ihn vielleicht wirkungsvoll hätte angreifen können, hatte sie nicht bei sich.
    Da rief sie das Amulett!
    Im nächsten Moment erschien es in ihrer ausgestreckten Hand, diese magische Silberscheibe, die einst von dem Zauberer Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen worden war.
    Sie aktivierte es mit einem Gedankenbefehl und richtete es mit einem weiteren auf den Dämon aus, als es von selbst nicht reagierte. Das überraschte sie nicht sehr. Astardis gehörte zu jenen Dämonen, auf die das Amulett nicht unbedingt von selbst reagierte. Wahrscheinlich lag es daran, dass er ein Gestaltwandler war.
    Unsinn, korrigierte sie sich im nächsten Moment. Auch Asmodis war ein Gestaltwandler, und auf ihn reagierte Merlins Stern durchaus. Auch heute noch, nachdem er der Hölle vor rund anderthalb Jahrzehnten den Rücken gekehrt hatte, um seine eigenen Wege zu gehen.
    Vielleicht war Merlins Stern nicht in der Lage, Astardis' Doppelkörper zu erfassen…
    Jetzt aber konzentrierte sie sich gezielt auf ihn und forderte dem Amulett magische Hilfe ab.
    Dennoch - keine Reaktion.
    Dabei hätte es jetzt ansprechen müssen!
    Astardis wandte sich langsam um.
    Hatte er Nicole bemerkt?
    Dann hatte es keinen Sinn mehr, sich zu ducken, sich fallen zu lassen oder hinter einem Baum oder Strauch Deckung zu suchen.
    Nur für einen winzigen Moment trafen sich ihre Blicke. Dann löste sich der Dämon in Nichts auf.
    ***
    »Nein«, sagte Fooly dumpf. »Das mache ich nicht. Ich bin doch nicht lebensmüde. Meinetwegen bring mich auf der Stelle um. Ob du es tust oder Astardis - oder wer auch immer sich für ihn ausgibt - mir ist das egal. Tot ist tot, und dem Toten kann's gleich sein, von wem er ermordet wurde.«
    »Wie kommst du darauf, dass du dabei stirbst? Ich werde dich beschützen«, versprach die Dämonin.
    »Wenn du dazu in der Lage bist, warum machst du's dann nicht gleich selbst?«
    »Ich sagte doch schon - du verfügst über Fähigkeiten, die ich nicht habe. Deshalb brauche ich dich.«
    »Zamorra sagt immer: Trau keinem Dämon«, brummte Fooly. »Der Mann hat Recht.«
    »Aber mir kannst du trauen. Ich bin die Fürstin der Finsternis. Kein einfacher Dämon, dem man tatsächlich nicht trauen darf. Selbst dein Freund Zamorra weiß, dass man einem Fürsten der Finsternis trauen kann. Oder hat er jemals davon gesprochen, dass Asmodis ihn belogen hätte?«
    Der Jungdrache schüttelte den Kopf mit den großen-Augen und der Krokodilschnauze.
    »Du bist aber nicht Asmodis«, sagte er. »Also, bringen wir es hinter uns.«
    »Das heißt, du erfüllst meinen Wunsch?«
    »Das heißt, versuch mich umzubringen«, sagte Fooly. »Denn ich werde es nicht tun.«
    »Du bist ein Narr.«
    »Deshalb werde ich ja auch Fooly genannt.«
    Er provozierte die Dämonin. Er wollte wissen, wie sie reagierte, was von ihrem Gerede tatsächlich zu halten war.
    Die Umgebung, in der er sich befand, ließ ihn schaudern. Einerseits war es recht warm, was ihm sehr entgegen kam, schließlich war er biologisch gesehen ein Reptil. Andererseits - was die Wärme erzeugte,

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