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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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war erschreckend. Stygia hatte ihn in ihren Thronsaal geholt, und dessen Wände bestanden aus Höllenfeuer, in dem klagende Seelen brannten. Was auch immer sie zeitlebens ausgefressen haben mochten, so entsetzlich sollte und durfte niemand leiden müssen, fand der Drache. Nicht für alle Ewigkeit, ohne Hoffnung auf Erlösung.
    Schlimmer konnte nur noch der Friedhof der Unsterblichen sein, von dem Zamorra einmal erzählte.
    Wer sich in einer solchen Umgebung wohl fühlte, wie es bei Dämonen der Fall war, der konnte einfach nicht nach menschlichen Maßstäben gemessen werden. Der war einfach abartig. Und mit solchen Wesen wollte der Drache sich nicht einlassen.
    »Du hattest zugestimmt«, erinnerte ihn Stygia. »Du hast dein Drachenehrenwort gegeben.«
    War es schlimm, wenn man gegenüber einem Dämon sein Wort brach?
    Fooly wurde wieder unsicher.
    Die Fürstin der Finsternis beugte sich vor. Plötzlich hielt sie eine seltsame, klobige Waffe in der Hand.
    »Nimm sie«, verlangte sie. »Damit kannst du Dämonen töten. Benutze sie, wenn du von Astardis angegriffen wirst.«
    Er starrte die Pistole an. »Hattest du nicht eben noch gesagt, du würdest mich beschützen? Und jetzt gibst du mir dieses ekelhafte Ding, damit ich mich selbst schütze? Du lügst, Dämonin. Dir kann man nicht trauen, egal was du behauptest.«
    »Das ist nur für die erste Verteidigung. Ich werde trotzdem in deiner Nähe sein.«
    Plötzlich riss er ihr die Pistole aus der Hand und richtete die Mündung auf Stygia. »Ich könnte dich jetzt damit töten«, sagte er.
    »Aber du wirst es nicht tun.«
    »Warum eigentlich nicht?«, fragte Fooly und betätigte den Abzug.
    ***
    Nicole sah zu der Stelle, wo Astardis sich befunden hatte. Der Dämon war davonteleportiert, ohne sie anzugreifen. Das war seltsam. Er musste sich doch an sie erinnern! Er musste doch wissen, wer sie war!
    Aber er war einfach gegangen…
    Sie näherte sich dem Platz vorsichtig, in einer Hand das Amulett, in der anderen den Blaster. Sie schnupperte, aber da war kein Schwefelgeruch, den Dämonen meistens zurückließen, wenn sie sich auf ihre ganz spezielle Art und Weise entfernten.
    Besonders Asmodis war ein absoluter Meister im Schwefelstinken…
    Aber hier roch sie nichts.
    Das war nicht unbedingt von Bedeutung. Wenn es wirklich Astardis war, hatte er seinen Doppelkörper nur aufgelöst, dann war es keine echte Teleportation. Wenn es ein anderer war, der dessen bevorzugte Doppelkörper-Gestalt annahm, gehörte er vielleicht zu denen, die nicht oder nur sehr wenig schwefelten.
    Nicole sah sich weiter um. Ein Dutzend Meter entfernt brannte ein seltsames technisches Gerät aus. Es bestand nur noch aus éiner Art Metallgerippe. Einzelteile, hier und da noch nachglühend, waren über wenigstens fünfzig Meter überall verstreut. Es musste eine recht starke Explosion gewesen sein, die dieses Objekt zerstört hatte.
    Nicole näherte sich dem Gerät. Es erinnerte sie an Schwebefahrzeuge der Ewigen. Aber ganz sicher war sie nicht, die Zerstörungen waren zu stark.
    Falls sich Insassen in dem Objekt befunden hatten, war von ihnen nichts übrig. Die ungeheure Hitze hatte ihre Körper regelrecht verdampft.
    Sie nahm ein kleines Trümmerstück auf, das mittlerweile erkaltet war. Das Material erinnerte sie ebenfalls an die Technik der Ewigen.
    Wurden sie schon wieder auf der Erde aktiv? Lernten sie niemals dazu? Man sollte meinen, nach der letzten Invasion und der Zerstörung ihres Sternenschiffs, nach dem Tod ihres letzten ERHABENEN, hätten sie begriffen, dass die Erde verbotenes Gebiet war.
    Nicole ließ das Teil wieder fallen und steckte den Blaster wieder ein. Im Moment drohte ihr wohl keine Gefahr. Nur Fooly konnte sie immer noch nirgendwo erkennen. War er vielleicht in der Explosion jenes Fahrzeugs umgekommen?
    Entschlossen aktivierte sie die Zeitschau des Amuletts.
    Dazu musste sie sich in eine Halbtrance versetzen, was mittels eines posthypnotischen Schaltworts gelang. Diesen Zustand wieder aufzuheben, bedurfte es eines weiteren Schaltworts, für das der Rest des Wachbewusstseins durchaus reichte.
    Der stilisierte Drudenfuß im Zentrum des handtellergroßen Amuletts veränderte sich und wurde zu einer Art Mini-Bildschirm. Gleichzeitig entstanden die Bilder, die das Amulett zeigte, auch in Nicoles Bewusstsein.
    Mit Gedankenbefehlen steuerte sie die Bilder. Es war wie in einem rückwärts laufenden Film. Und da sah sie auch den Dämon.
    Aber er zeigte nicht die typische Gestalt, die

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