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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich. Ich bin nicht zu fassen. Ich bin…«
    Sheila konnte es nicht mehr hören. Mit dem rechten Fuß stieß sie sich ab und rannte vor.
    Sie packte die Tür mit beiden Händen, um sie ganz aufzuzerren. Das Holz kratzte über den Boden, und sie merkte auch, wie es sich unter ihnen bog.
    Aber sie schaffte den Ausweg.
    Sheila stürzte in den Garten. Dabei hatte sie das Gefühl, von einer herrlichen Wolke umfangen zu werden, die den Namen Freiheit trug. Sheila hatte es eilig. Es war nur natürlich, daß sie den Ort des Schreckens verlassen wollte.
    Ihre Beine bewegten sich schnell. Immer wieder schaute sie zurück, und einmal gab sie nicht acht.
    Sie rutschte aus und fiel in ein verwildertes Beet. Grünzeug klebte in ihrem Gesicht. Auf den Lippen spürte sie einen bitteren Geschmack. Nur langsam kam sie hoch, und diesmal hatte sich ihr Bewußtsein verändert. Es wurde nicht mehr von der Angst durchflutet.
    Sheila ging auf das Haus zu. Dabei reinigte sie sich so gut wie möglich.
    Seltsam, auf einmal kam ihr das Haus nicht mehr so hell und freundlich vor. Ein düsterer Schatten schien es zu umschweben wie eine mächtige Wolke.
    Ein Zeichen für die Zukunft?
    Sheila rechnete damit. Andererseits war sie auch der Meinung, daß ihr Jolanda Norman einige Erklärungen schuldig war…
    ***
    Wir hatten mit Sir James über die neuen Entwicklungen des Falls gesprochen, und unser Chef war ebenfalls der Meinung gewesen, daß die eigentliche Lösung des Rätsels nur im Haus der Lady Bancroft zu finden war. Er ging auch davon aus, daß diese Lösung sehr stark mit Schwarzer Magie zu tun hatte.
    »Finden Sie heraus, ob dort noch Reste vorhanden sind. Stochern Sie vor allen Dingen in den Hintergründen herum. Wir können es uns nicht leisten, das Erbe des Teufels zu bewahren.«
    Da hatte er uns aus der Seele gesprochen. Er wollte noch wissen, wann wir losfahren würden.
    »Erst am frühen Morgen.«
    »Damit bin ich einverstanden, jetzt werden Sie sowieso nichts mehr herausfinden.«
    »Irrtum, Sir«, sagte ich. »Wir werden versuchen herauszubekommen, was mit dem Haus geschah. Wenn es verkauft wurde, muß es Eintragungen geben. Ich hoffe, daß bestimmte Ämter noch geöffnet haben und man uns Auskunft geben kann.«
    »Ich bekomme von Ihnen Bescheid?«
    »Sicher, Sir.«
    Der Superintendent nahm seine Brille ab und wischte sich über die Augen. Er sah müde aus und verabschiedete uns mit einem verkrampft wirkenden Lächeln.
    Zurück in unserem Büro, wollten wir mit den Nachforschungen beginnen, aber das Läuten des Telefons kam uns zuvor.
    »Das gibt Ärger«, sagte Suko.
    Ich hob nicht ab. »Wieso das denn?«
    »Gefühl.«
    »Mal sehen.«
    Ich kam nicht dazu, mich zu melden, denn eine dumpfe Stimme fragte: »Spreche ich mit John Sinclair, einem untreuen Kameraden, der seine Freunde vergißt?«
    Ich mußte lachen. Obwohl der Anrufer seine Stimme verstellt hatte, wußte ich, daß es Bill Conolly war. »Ob untreu, das weiß ich nicht…«
    »Wie lange hast du mich auf dem trockenen sitzen lassen.«
    »Familienväter sollen im Haus bei Frau und Sohn bleiben.«
    »Wenn die Familie da ist!«
    »Wieso?«
    »Ich bin allein.«
    »Sind Sheila und Johnny weg?«
    »Na ja, Johnny nicht direkt. Er ist für drei Tage zu einem Freund gezogen.«
    »Und Sheila?«
    »Hat mich allein gelassen.«
    »Jetzt rufst du an, bist einsam, willst mit uns einen Drink nehmen, und dich dabei beklagen, daß du so wenig mit in die Fälle mit einbezogen wirst.«
    »Bist du Hellseher?«
    »Manchmal.«
    »Einverstanden?«
    »Klar, wir könnten heute abend einen Drink nehmen. Allerdings sollte sich die Sause in Grenzen halten. Wir müssen morgen früh raus.«
    »Ich auch.«
    »Okay - ach so. Wo ist Sheila denn hingefahren?«
    »Weg aus London, John. Zu einer Freundin. Die hat mit Mode zu tun und lebt in Essex. Da hat sie sich ein Haus gekauft, wo sie ungestört kreativ sein kann. Sheila soll ihre neue Kollektion begutachten und hat sich für drei Tage verzogen.«
    »Wie heißt der Ort denn?«
    »Das ist kein Ort, sondern ein Haus. Es heißt Bancroft-Haus und liegt ziemlich einsam…«
    Ich hörte nicht mehr zu. Der Hörer sank nach unten und rutschte mir aus der Hand. Mit einem dumpfen Geräusch prallte er auf die Schreibtischplatte.
    Auch das noch, dachte ich, auch das noch…
    ENDE des ersten Teils

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