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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Krone, als er fragte: »Wir entnahmen einigen Andeutungen, daß Sie dieser Patient überrascht hat, Doktor.«
    »Das können Sie wohl sagen.«
    »Und wie hat er Sie überrascht?«
    Dr. Quinlay lachte. »Meine Herren, dieser Mann hatte eine Schußwunde. Die Kugel steckte in seiner Brust, zwar ziemlich hoch, aber immerhin. Ich möchte Sie nicht mit medizinischen Statements langweilen, aber ich kann doch sagen, daß dieser Treffer ziemlich gefährlich gewesen ist. Ein normaler Patient wäre nach dem Entfernen der Kugel, was ja einer Operation gleichkommt, ziemlich erledigt gewesen. Er hätte zumindest einige Tage am Tropf hängen müssen , doch dieser Elliot Bates fühlte sich pudelwohl, als er aus der Narkose erwachte. Er lachte, er bewegte sich, so daß wir Angst davor hatten, daß die frische Nahtstelle wieder aufriß. Er bedankte sich bei meinem Team und mir im spöttischen Tonfall und erklärte, daß man noch von ihm hören würde, besonders die beiden Bullen - Sie entschuldigen, aber das sagte er wirklich -, die ihn niedergemacht hätten. Nun, das sind Sie ja, meine Herren.«
    »In der Tat«, gab ich zu. »Was passierte noch?«
    »Nichts, was uns noch hätte überraschen können. Er verlangte nach einem kräftigen Essen, das wir ihm erst nicht geben wollten. Als er zu toben anfing, gingen wir den Kompromiß ein, und dieser Mensch aß tatsächlich drei Gänge. Er ließ nicht einen Krümel zurück.« Quinlay schlug auf den Schreibtisch. »Ich bin mit meinem Latein am Ende, Gentlemen.«
    »Das können wir uns vorstellen«, sagte Suko.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe.«
    »Und wo finden wir diesen außergewöhnlichen Patienten, Doktor?«
    Quinlay stand auf. »Ich werde Sie zu ihm bringen. In Anbetracht der Tatsache, daß uns bereits so etwas wie eine Vorwarnung zukam, haben wir ihn in unser Spezialzimmer verlegt. Es ist ausbruchsicher. Das Fenster ist vergittert, die Tür entsprechend verstärkt. Da hätte schon Herkules kommen müssen, um dort zu entfliehen.«
    »Ihm traue ich alles zu.«
    Dr. Quinlay lächelte. »Vor einer knappen halben Stunde jedenfalls lag er in seinem Bett und gab sich putzmunter.« Er schaute auf die Krone. »Was ist das denn? Gehört sie Ihnen?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Betrachten Sie das Ding als ein Geschenk für Ihren Patienten.«
    »Seltsames Präsent.«
    »Wir sind eben originell«, sagte ich.
    Der Arzt lächelte nicht. Wahrscheinlich war ihm der Humor bei seinem Job vergangen.
    Er führte uns durch den Flur nach links. Irgendwo quäkte ein Telefon. Eine Tür öffnete sich. Dahinter lag ein Computerraum. Wir erhaschten einen Blick auf zahlreiche Apparate, vor denen zwei Frauen in weißen Kitteln standen.
    Wir blieben nicht in dem Hauptgang. Unser Patient lag in einem Sicherheitstrakt. Zu ihm führte ein schmaler Flur, der sehr düster war. Nur die Notbeleuchtung brannte.
    Das Zimmer lag am Ende des kleinen Trakts. Dr. Quinlay holte einen flachen Schlüssel aus seiner Kitteltasche und drehte ihn zweimal im Schloß. Dann erst ließ sich der Knauf drehen.
    »Soll ich bei Ihnen bleiben oder…?«
    »Nein, das ist nicht nötig, Doc. Wir kommen mit ihm schon allein zurecht.«
    »Um so besser«, sagte Quinlay. »Falls doch etwas sein sollte, den Alarmknopf können Sie nicht übersehen. Er leuchtet wie ein rotes Auge an der Wand.«
    »Danke sehr.«
    Der Arzt öffnete die Tür, überließ uns den Schlüssel und zog sich zurück.
    Wir betraten das Zimmer zugleich. Ein kratziges Lachen hallte uns entgegen. »Kommt rein, ihr Bullen. Euch habe ich schon sehnlichst erwartet…«
    ***
    Man hatte uns nicht angelogen, dieser Patient, in dessen Körper noch vor kurzem eine Kugel gesteckt hatte, war tatsächlich putzmunter. Er lag nicht in seinem Bett, sondern hatte sich hingesetzt und hielt sogar die Arme vor der Brust verschränkt. Auf seinen Lippen lag ein schiefes Grinsen, und in den ungewöhnlichen Augen ohne Pupillen leuchtete eine nahezu tödliche Kälte.
    Ich schloß die Tür.
    Suko war schon vorgegangen und hielt die Krone so, daß Bates sie auch sehen konnte.
    Ich warf einen Blick nach rechts. Die vier kahlen Wände des Krankenzimmers wurden nur zweimal unterbrochen. Zum einen durch eine Tür, zum anderen durch das Fenster mit den Eisengittern davor.
    Die Stäbe standen so dicht zusammen, daß nicht einmal eine Hand hindurchpaßte.
    Suko blieb neben dem Bett stehen, ich stoppte am Fußende. Bates schaute mich starr an. »Du bist das Schwein, das mich angeschossen hat«, stöhnte er.
    »Es

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