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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trotzdem nicht gerade glücklich fühle? fragte sich Sheila.
    Es war kein Gefühl der Gefahr, sie hatte ein gewisses Unbehagen beschlichen, und das war dabei, sich zu verstärken. Es kroch in sie hinein, es ergriff von ihr Besitz, so daß sie innerlich eine gewisse seelische Kälte spürte.
    Sie drehte sich um.
    Es war nichts zu sehen. Ihr schnelles klopfendes Herz beruhigte sich wieder. Sheila hatte schon befürchtet, dieser schrecklichen Geisterfrau gegenüberzustehen. Das war glücklicherweise nicht eingetreten, und sie atmete erleichtert auf.
    Ohne es eigentlich zu wollen, lenkte sie ihre Schritte tiefer in den Garten hinein. Für einen Beobachter hätte sie gewirkt wie eine Frau, die sich treiben ließ. In der Tat war dies so. Sie trieb einfach dahin. Trotzdem gab es da eine Kraft, die sie leitete und Sheila auf den richtigen Weg brachte.
    Es war der Weg zum Gartenhaus.
    Unter ihren Schuhen spürte sie jetzt Erde, denn der Plattenweg hatte mitten im Gelände aufgehört.
    Er war versickert wie Wasser. Die Erde war weich, ein Vergleich mit frischer Graberde kam ihr in den Sinn, und Sheila bekam eine Gänsehaut.
    Sie setzte ihren Weg trotzdem fort, und ihr nach vorn gerichteter Blick traf auch ein Ziel.
    Es war das Gartenhaus!
    Warum gerade dieses Haus?
    Sie wußte es nicht, ließ es allerdings auch nicht aus den Augen und ging einfach weiter.
    Dieser Schuppen war aus Brettern ziemlich windschief zusammengenagelt und würde einen echten Sturm kaum überstehen.
    Und doch ging von ihm etwas aus, dem sich Sheila nicht entziehen konnte. Es war wie ein Bann, der sich in eine magnetische Strahlung verwandelt hatte und sie nicht aus ihren Klauen ließ.
    Schritt für Schritt näherte sie sich dem Haus.
    Längst waren ihre Schuhe schmutzig, doch darauf achtete sie nicht weiter. Sheila wollte sich den hölzernen Geräteschuppen einfach aus der Nähe anschauen. Schon jetzt erkannte sie die Ritzen zwischen den braunen Latten und auch eine schief in den Angeln hängende Tür, die so aussah, als würde sie jeden Moment zusammenkippen.
    Ein Eichhörnchen huschte so schnell an Sheila vorbei, daß sie erschrak. Dann lächelte sie, als das kleine Tier mit dem buschigen Schwanz in der Hecke verschwand.
    Sie war es auch, die das Gartenhaus mit ihrem finsteren Schatten umhüllte. Er hatte sich wie ein Tuch über den Schuppen gelegt. Der dunkle Anstrich trug zudem dazu bei, daß es noch düsterer wirkte, als es tatsächlich war.
    Einmal schaute Sheila zurück.
    Die Rückseite des Hauses flimmerte vor ihren Augen. Zwischen ihr und der Fassade schien sich ein Schleier aufgebaut zu haben, in dem unzählige Kristalle funkelten und tanzten.
    Das war verrückt…
    Sie wischte über ihre Augen, aber das Bild blieb. Es verstärkte sich sogar, und Sheila überkam der Eindruck, als würde das Haus in den Dunst hineintauchen und sich gleichzeitig immer weiter von ihr entfernen.
    Sie drehte sich wieder um.
    Den Schuppen sah sie überaus klar, erkannte sogar zahlreiche Einzelheiten.
    Oder war es eine Täuschung, weil sie das andere Bild nur so verschwommen gesehen hatte?
    Noch einmal drückte sich der gesunde Menschenverstand in ihr hoch. Er sagte ihr, von dem Schuppen fernzubleiben, aber sie ging trotzdem weiter.
    Die andere Kraft war stärker…
    Es raschelte, als sie durch das Gras schlich. Jetzt sah sie, daß auch dorniges und fremdes Gestrüpp in die Hecke hineingewachsen war.
    Der Wind war kühler geworden. Er strich wie mit kalten Fingern durch ihr Gesicht, wobei sich Sheila fragte, ob sie sich das nicht auch einbildete.
    Noch zwei Schritte, dann stand sie so nahe vor der Tür, daß sie die angerostete Klinke greifen konnte. Noch zögerte sie, die Hand darauf zu legen, aber eine unsichtbare Kraft war damit beschäftigt, sie zu führen und gegen ihren Arm zu drücken.
    Sie bewegte die Klinke nach unten.
    Es erklang dabei ein Geräusch, das sich anhörte wie von einer Knochenmühle produziert.
    Sheila schluckte. Auf ihrem Rücken bildete sich eine Gänsehaut. Noch war die Chance zur Umkehr vorhanden, die blonde Frau nahm diese nicht wahr.
    Sie zog an der windschiefen Tür und wunderte sich darüber, wie leicht sie letztendlich zu öffnen war.
    Wie für sie geschaffen…
    Tu's nicht! schrie die innere Stimme.
    Sheila überhörte sie.
    In der folgenden Sekunde betrat sie das kleine Gartenhaus wie jemand, der freiwillig in seine eigene Gruft schreitet…
    ***
    Wir saßen da, wo ich an sich nicht gern saß, und zwar in meinem Büro. Suko hockte mir

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