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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vergangene Nacht stieg wieder vor ihrem geistigen Auge auf.
    Sollte sich
alles wiederholen?
    » Lobo ! Lobo !« Sie schrie wie von
Sinnen, und panikartige Angst erfüllte sie. Ihr Herz pochte, ihr Puls jagte.
    Amarilia rannte, so
schnell sie konnte.
    Lobo erreichte
den Ausgang des Parks.
    Sein
heiseres, aufgeregtes Bellen schwoll an.
    Unheimliche
Geräusche, dumpfes Stöhnen, wildes Knurren und hektisches Hecheln lagen in der
Luft. Geräusche, wie sie bei wildem Kampf entstanden.
    Amarilia bog um die dichte, wild wachsende Hecke und starrte auf die Szene, die
sich ihren Blicken bot.
    » Neeeiiin !« Alles in ihr sträubte sich gegen das, was sie
sah.
    Zwei Hunde
hatten einen Menschen angefallen, der sich verzweifelt wehrte.
    Als dritter
Angreifer kam Lobo hinzu. Wütend sprang er den
Fremden an, erreichte ihn direkt oberhalb der linken Hüfte und biß sich fest.
    Ein gellender
Aufschrei drang durch die Nacht.
    Wie von
Furien gehetzt, jagte Amarilia Lavalleja auf den
Gepeinigten zu. Auch vom anderen Ende der Straße näherte sich ein Mann – ein
Fremder. Amarilia nahm die Bewegung nur beiläufig
wahr.
    Die beiden
Köter, die den einsamen Spaziergänger zuerst angefallen hatten, rissen wie
wahnsinnig an dem Mann. Der konnte endlich eines der wie tollwütig rasenden
Tiere von seinem Arm abschütteln. Was Amarilia dann
zu sehen bekam, paßte in einen Horrorfilm für starke Nerven, aber nicht in die
Wirklichkeit.
    Der Mann
entwickelte eine unvorstellbare, unmenschliche Kraft.
    Er erwischte
den einen Straßenköter mit der Linken unter dem Bauch, mit der Rechten direkt
hinter dem Kopf.
    Es sah für
den Bruchteil eines Augenblicks so aus, als ob der Veränderte den Hund von sich
schleudern wollte, um sich dem anderen Tier, das sich in seiner Wade
festgebissen hatte und dort Stoff und Fleisch ausriß zuzuwenden.
    Aber es
geschah etwas ganz anderes, etwas Schreckliches…
    Der
Angegriffene spannte seine Muskeln an. Mit einem einzigen Ruck riß er dem Hund
den Kopf ab, schleuderte den zuckenden, blutenden Rumpf nach links und den Kopf
mit der heraushängenden Zunge nach rechts, direkt vor die Füße der
markerschütternd aufschreienden Amarilia Lavalleja…
     
    ●
     
    Ihr Gesicht
verzerrte sich. Abscheu, Grauen und Ekel waren darin zu lesen. Diese Roheit,
diese Brutalität raubte ihr den Atem!
    Sie taumelte
zurück, mußte sich abwenden und schlug die zitternden Hände vors Gesicht.
    Aber wie
unter einem Zwang mußte sie sich wieder umdrehen, schlang die Leine um ihr
Armgelenk und schlug wild auf die Hunde los, die sich über den zu Boden
Gestürzten hermachten.
    Lobo war dem
Zugriff des Veränderten geschickt ausgewichen und hatte ihn unmittelbar darauf
erneut angefallen. Durch die Wucht des Angriffs war der Veränderte zu Boden
gegangen.
    Blindlings
schlug Amarilia drauflos.
    » Lobo ! Lobo ! Hierher !« rief sie immer wieder. Ihre Stimme überschlug sich, und
das Mädchen fürchtete, den Verstand zu verlieren.
    Jemand
tauchte neben ihr auf. Der Fremde, der vom anderen Ende der Straße gekommen
war.
    Eine Hand
griff nach ihr und schob sie beiseite. Larry Brent stand vor der hübschen
Portugiesin und wollte eingreifen, um dem Unglücklichen zu helfen, dem Lobo an die Kehle gegangen war, sah aber in diesem
Augenblick, daß es sich um einen der Veränderten aus der Armee von Dr. Satanas
handelte.
    Er wich
zurück und trieb das Mädchen auf die Seite.
    »Sie müssen
ihm helfen !« keuchte Amarilia entsetzt. »Sie…!« Die Portugiesin verdrehte die Augen. In dem
schreckverzerrten, fürchterlichen Gesicht des Wahnsinnigen glaubte sie
plötzlich eine Ähnlichkeit mit Oscar Latorres festzustellen.
    Der
Veränderte war Oscar! Aber das nahmen ihre Sinne nicht mehr auf… Eine
wohltuende Ohnmacht nahm sie gefangen, und es blieb ihr erspart, den Rest des
grausigen Schauspiels weiter ansehen zu müssen.
    »Ich müßte
helfen, ja«, murmelte Larry. »Aber erstens ist es zu spät, und zweitens würde
niemand diese Hilfe nützen, Senorita …« Er schwieg,
als er sah, daß das Mädchen nichts mehr hören konnte.
    Mit Oscar
Latorres ging es zu Ende. Die Hunde hatten ihn förmlich auseinandergerissen.
    Aus den
Löchern, die in seinem Körper klafften, wälzte sich ein dicker, gräulicher Brei. Oscar Latorres erinnerte an eine
zerbrochene Schaufensterpuppe, eine spröde Hülle, in der sich fremdes,
unfaßbares Leben eingenistet hatte.
    Lobo biß ihm die
Kehle durch. Im Tode aber umspannte der Veränderte mit unmenschlicher Kraft den
Hals

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