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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schattengleiche Gestalt, die jetzt in den
Lichtkreis einer Straßenlaterne geriet. Deutlich erkannte Iwan, daß der Mann
drüben auf der Straße eine Uniform trug. Ein Polizist!
    Der
Gesetzeshüter blieb kurz stehen, zündete sich eine Zigarette an und inhalierte
tief.
    Sekundenlang
war das Gesicht des Mannes dem Hotelfenster zugewandt. Iwan sah deutlich das
breite grobknochige Gesicht, die starke Nase und den dichten Schnurrbart, den
der Polizist trug.
    Der
Uniformierte ging weiter die Straße entlang, und seine Schritte verhallten in
der Ferne.
    Iwan
Kunaritschew ging nachdenklich ins Zimmer zurück.
     
    ●
     
    Schon früh
war X-RAY-7 wieder auf den Beinen. Er ließ sich das Frühstück aufs Zimmer
bringen und nahm das Tablett an der Tür ab, um dem Zimmermädchen nicht den
Gefesselten im Bett zeigen zu müssen.
    Iwan
überprüfte den Sitz der Fesseln, befreite dann Larrys rechte Hand und stellte
das Tablett mit dem Frühstück in seine Reichweite.
    »Und nun laß
es dir schmecken, Towarischtsch«, knurrte der Russe. Er gähnte und reckte seine
Glieder. Es krachte in seinen Knochen. »Wegen dir habe ich die ganze Nacht auf
dem Teppich geschlafen. Irgendwie wirst du dich dafür noch mal revanchieren
müssen .«
    Iwan
Kunaritschew hatte dies für die beste Lösung gehalten. Das massive Bett, um das
er die Fesseln geschlungen hatte, widerstand Larrys Kraftanstrengungen am
besten.
    Aus den
Augenwinkeln heraus beobachtete X-RAY-7 das Verhalten und die Reaktionen seines
Freundes. Alles schien normal. Larry dagegen beobachtete ihn. Auch das merkte der
Russe. Und von Larrys Standpunkt aus schien es der Russe zu sein, der hier
offensichtlich als eine Gefahr einzuschätzen war.
    Es war ein
merkwürdig gespanntes und befremdliches Verhältnis, das zwischen ihnen
herrschte.
    Es war wenige
Minuten vor acht, als sich Dr. Mark Shelly meldete. Er war mit einer von der
PSA gecharterten Sondermaschine auf dem Flughafen Carrasco, 18 km vom Zentrum
der Stadt entfernt, gelandet und mit einem Taxi eingetroffen.
    Iwan
Kunaritschew öffnete die Tür, als Dr. Shelly klopfte.
    Der
Hypnotiseur und Psychiater sah frisch und munter aus, obwohl er aus dem Schlaf
gerissen und von X-RAY-1 auf den Weg geschickt worden war.
    Mark Shelly
war ein persönlicher Freund Larry Brents und hatte schon manch brisanten Fall
mit vorbereitet.
    »Mark?!«
Larry glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er den Psychiater eintreten
sah.
    »Wie kommst
du hierher? Hat dieser Wahnsinnige dich etwa…« Ein vernichtender Blick traf den
Russen. Mark Shelly registrierte Larry Brents Reaktion mit Unruhe, ließ sich
aber nichts anmerken.
    »Nimm ihn
unter die Lupe, Mark .« fuhr X-RAY-3 fort, und in
seinen Augen flammte der pure Haß auf. »Er hat mich hier festgebunden. Er
behauptet, ich hätte versucht, ihn zu töten.
    Das ist nicht
wahr !«
    »Er kann mich
nicht mehr leiden, Mark«, bemerkte Iwan Kunaritschew achselzuckend. »Er hat mir
die Freundschaft gekündigt! Er hat geschossen !«
    »Er lügt,
Mark !« Larry schüttelte den Kopf. »Laß dich durch das
Theater, das er hier aufführt, nicht täuschen !« Seine
Stimme klang ruhig. Nichts schien ihm verändert. Larry Brent wirkte überzeugend
und sicher.
    Mark Shelly
hatte von X-RAY-1 den Auftrag, die Dinge schnell über die Bühne zu bringen.
    Er wollte
über Larry Brents Schicksal umgehend Bescheid wissen.
    Mark Shelly
kam um das Bett herum. Wie in alten Zeiten unterhielt er sich mit X-RAY-3 und
mußte erkennen, daß Larry ihn mißtrauisch beäugte.
    »Du führst
etwas im Schild, Mark«, sagte er dumpf. »Zum Teufel, was habt ihr eigentlich
mit mir vor? Habt ihr euch denn alle gegen mich verschworen, seid ihr denn alle
verrückt geworden ?«
    »Halten Sie
seinen Arm fest«, sagte Mark Shelly ruhig.
    Iwan
Kunaritschew umspannte mit harter Hand Larrys Unterarm. X-RAY-3 fing an zu
toben. Er spannte seine Muskeln und riß an den Fesseln.
    Das
fingerdicke Seil, mit dem Kunaritschew ihm die Glieder umwickelt hatte, gab
nach.
    Larry Brents
zweiter Arm kam frei.
    Aber das
nützte ihm nicht mehr viel. Mark Shelly hatte bereits seine Spritze
vorbereitet. Die Nadel bohrte sich schnell, und ohne daß es ihm bewußt wurde,
in seinen muskulösen Arm.
    Das Präparat
wirkte sofort.
    Larry wollte
noch etwas sagen. Seine Lippen bewegten sich schon, aber kein Laut kam mehr aus
seinem Mund. Sein Kopf fiel zurück.
    Sanft bettete
ihn Iwan Kunaritschew nach hinten. »Können Sie ihm helfen, Mark ?« fragte er besorgt. Er hatte Larry

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