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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis
Autoren: Unbekannt
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und versuchten mich zu umzingeln, um mich gegen mögliche Gefahren abzuschirmen.
    Doch das reichte nicht.
    „Bleiben Sie stehen", befahl eine männliche Stimme neben mir.
    Ich gehorchte und blickte zur Seite.
    Auf einem Ast in drei Meter Höhe stand ein dunkelhaariger Mann. Er hielt einen Energiestrahler in der Armbeuge und zielte damit auf mich.
    „Hallo", sagte ich ohne jedes Gefühl des Unbehagens. „Ich wußte doch, daß ich hier Terraner antreffen würde."
    Er blickte mich verblüfft an.
    „Wer sind Sie?" fragte er barsch.
    „Man nennt mich Galto Posbi Quohlfahrt", erwiderte ich.
    „Und was wollen Sie hier?" forschte er.
    „Ich suche Freunde", erklärte ich. „Aus meinen Unterlagen wurde ersichtlich, daß Stigan IV ein Planet ist, der von den Laren mit Hilfe von terranischen Arbeitskräften ausgebeutet wird."
    „Mit terranischen Sklaven", bestätigte er verbittert.
    „Dann sind meine Informationen richtig", entgegnete ich ruhig.
    „Ich wollte mir ansehen, was die Laren hier treiben, und ihnen eins auf die Finger geben, falls sich die Gelegenheit dazu bieten sollte."
    „Das geben Sie in aller Offenheit zu?" fragte er mich überrascht.
    „Warum nicht? Sie verstecken sich hier auf der Insel, also werden Sie nicht gerade Freunde der Laren sein, denn dann hätten Sie das nicht nötig."
    „Das ist richtig", erklärte ein anderer Mann hinter mir.
    Ich drehte mich um. Hinter einem Baum kam ein kleinwüchsiger Mann mit schmalem Gesicht und großen, ausdrucksvollen Augen hervor. Er trug seine Waffe im Halfter. „Sie scheinen mir ein bißchen naiv zu sein", sagte er und streckte mir die Hand entgegen, „aber ein Larenspitzel sind Sie bestimmt nicht."
    „Schicken Sie Ihre Posbis ins Schiff zurück. Danach können wir miteinander reden", forderte der andere.
    „Ihr habt es gehört", sagte ich zu meinen Freunden. „Laßt mich allein."
    Sie fügten sich jedoch nicht so ohne weiteres. Sie sträubten sich dagegen, mich in einer möglichen Gefahr unbeschützt zu lassen. Geduldig setzte ich ihnen auseinander, daß es sein mußte.
    Die beiden Fremden verfolgten die Szene mit sichtlichem Erstaunen. Ich merkte, daß sie sich ab und zu Blicke zuwarfen, mit denen sie sich darüber verständigten, wie sie mein Verhalten beurteilten. Das war wohl nicht sehr schmeichelhaft für mich, aber mich störte das nicht. Im Gegenteil. Als die Posbis abzogen, vertrauten die beiden Fremden mir. Sie fühlten sich mir überlegen.
    „Mein Name ist Solp Bronjek", sagte der Dunkelhaarige, der auf dem Baum gestanden hatte.
    „Ich heiße Araf Kamak", erklärte der andere. „Und das ist Silga Veinje."
    Er deutete auf ein weißblondes Madchen, das aus dem Gebüsch hervorkam. Von diesem Moment an nahm ich Bronjek und Kamak kaum noch wahr. Ich sah nur noch Silga, die eine olivgrüne, hautenge Kombination trug. Als sie ihre Hand in die meine legte, spürte ich, daß der Funke übersprang. Wir blickten uns in die Augen, bis Solp Bronjek sich lautstark räusperte.
    „He, Fremder", sagte er und stieß mich freundschaftlich an.
    „Bringen Sie uns unsere kleine Silga nicht durcheinander."
    „Warum nicht?" fragte ich lächelnd. „Das ist ein durchaus angenehmer Zustand."
    Bronjek lachte.
    „Kommen Sie mit, Galto. Da hinten ist unser Lager."
    Sie führten mich in ihr Versteck. Ich wußte, daß sie Vertrauen zu mir gefaßt hatten. Was sollten sie auch tun? Sie hatten keine Möglichkeit, mich abzuschieben. Sie hätten mich höchstens töten können. Das Vertrauen ging jedoch noch nicht soweit, daß sie mir alles eröffneten, was sie planten. Das kam erst nach und nach.
    Erst vier Tage später waren wir uns so nahegekommen, daß sie mir die Wahrheit sagten. Das war, nachdem ich ihnen erklärt hatte, in welcher Weise ich gegen die Laren vorgehen wollte.
    „Ich bin überzeugt, daß Rhodan bald in die Milchstraße zurückkommt", sagte ich. „Ich suche Kontakt mit ihm."
    „Es wird nahezu unmöglich sein, ihn in naher Zukunft zu treffen", erwiderte Bonjek. „In diesem Bereich der Galaxis wird er auf keinen Fall erscheinen. Eine Chance besteht nur in der Nähe des NEI."
    „Und wo ist das?" fragte ich.
    Bronjek schüttelte den Kopf.
    „Das ginge zu weit, Galto."
    „Ihr seid vom NEI", behauptete ich. „Eure Absicht ist es, hier auf Stigan IV einzusickern. Stimmt's?"
    Sie blickten sich nur an. Ich wußte Bescheid.
    „Okay, ihr braucht mir nichts zu sagen. Ich will niemanden in Verlegenheit bringen." Ich erhob mich.
    Sofort stand Silga Veinje
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