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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Goliath startete das Beiboot, so daß ich keine Möglichkeit mehr hatte, mich von Silga zu verabschieden.
    Ich war jedoch gewiß, daß ich sie wiedersehen würde. Im Solsystem oder in der Nähe der Heimatsonne der Menschheit.
     
    4.
     
    Aufzeichnung Rhodan: 1. 9. 3581 2.
    Ich folgte Dobrak, dem Rechner, in einen Besprechungsraum in unmittelbarer Nähe der Hauptleitzentrale. Ich wollte mich von dieser nicht weit entfernen, um bei eventuellen Zwischenfällen rasch greifbar zu sein.
    Der Kelosker verzichtete darauf, sich zu setzen. Er zeichnete eigenartige und mir unverständliche Symbole auf die Tischplatte vor mir.
    „Die Illusion der Zahl Null, von der für euch alles ausgeht, scheint von beträchtlicher Bedeutung für euch zu sein. Von ihr ging alles aus. Von der Erde", sagte er.
    Ich blickte ihn verblüfft an.
    „In der Tat", gab ich zu. „Der Planet Erde bedeutet allen an Bord sehr viel, ob Illusion oder nicht."
    „Das gesamte Universum mit seinen zahllosen parallelen Universen ist nichts anderes als eine funktionierende und in sich geschlossene Illusion", behauptete er nachdrücklich. „Das läßt sich mit Hilfe der siebendimensionalen Kosmomathematik mühelos beweisen. Da das der Fall ist, läßt sich nicht leugnen, daß die Erde als winziges Teil des Ganzen auch eine Illusion ist."
    „Einverstanden", erwiderte ich mehr oder minder gleichgültig.
    Dobraks Thesen waren zweifellos interessant, aber nicht in diesem Zusammenhang. Für mich war die Erde eine feststehende Tatsache. Behauptungen wie die des Rechners waren daher nur philosophischer Natur, die an meinen Plänen und Vorstellungen für die Zukunft nichts ändern konnten.
    Dobrak blickte mich durchdringend an. Plötzlich erschien ein silbrig schimmernder Stab zwischen seinen Greifarmen.
    „Zugleich ist die Erde eine kosmomathematische Größe, mit der sich rechnen läßt", fuhr er fort.
    „Sicherlich", gab ich zu und fragte mich zugleich, was Dobrak von mir wollte. Er hatte gesagt, daß er mir einen wichtigen Vorschlag zu machen habe. Und er hatte sich geweigert, das in der Hauptleitzentrale vor den Ohren der anderen zu tun.
    Vielleicht hatte er gefürchtet, in seinen Ausführungen zu häufig unterbrochen zu werden, denn ich konnte mir nicht vorstellen, daß er mir ein Geheimnis offenbaren wollte, von dem die anderen nichts wissen durften.
    „Ein Planet ist Teil einer mathematisch exakt erfaßbaren Illusion, eines Sonnensystems."
    „Wir haben die Erde aus dem Solsystem entfernt", erklärte ich.
    „Dafür ist jetzt Kobold da und gleicht durch seine Masse den Verlust aus, den das Solsystem erlitten hat."
    „Ich habe bereits einige Fernmessungen vorgenommen, die voll bestätigt haben, was SENECA und ich berechnet haben", eröffnete er mir. „Der Versuch, den Gewaltakt, den ihr mit der Erde unternommen habt, durch Kobold unsichtbar zu machen, konnte nicht gelingen."
    „Was soll das bedeuten?" fragte ich bestürzt. „Wollen Sie damit sagen, daß das Solsystem in seiner Stabilität gefährdet ist?"
    „Es zeigt die Tendenz dazu", erwiderte Dobrak. „Die von den terranischen Wissenschaftlern eingesetzte Basismathematik erfaßte selbstverständlich nicht die Faktoren, die in der siebendimensionalen Mathematik berücksichtigt werden.
    Ein Sonnensystem ist ein außerordentlich kompliziertes Gebilde, das mit so einfachen Mitteln nicht erschüttert und anschließend wieder gestützt werden kann."
    Plötzlich glaubte ich, erkennen zu können, was der Kelosker meinte.
    „Dann gibt es nur eine Lösung", sagte ich. „Es ist die, die uns allen am Herzen liegt. Die Erde muß ins Solsystem zurückgebracht werden. Ist das möglich?"
    „Das läßt sich jetzt noch nicht sagen. Auf jeden Fall ist die Illusion Solsystem auf Dauer nur in sich geschlossen zu halten, wenn der Planet Erde an seine ursprüngliche Stelle zurückgebracht wird."
    „Wird das mit Hilfe der siebendimensionalen Mathematik möglich sein?" fragte ich.
    „Allerdings", entgegnete der Kelosker. „Voraussetzung ist allerdings, daß wir das Solsystem siebendimensional vermessen können. Das erfordert Zeit."
    „Die wir vielleicht nicht haben werden", stellte ich ernüchtert fest. „Ich vermute, daß das Solsystem von den Laren scharf bewacht wird. Vor wenigen Minuten haben wir erfahren, daß im Bereich der Saturnmonde leistungsstarke Energiequellen geortet wurden, wie sie nur von den Laren errichtet worden sein können.
    Die Laren sind also demnach tatsächlich im Solsystem. Sie werden nicht

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