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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Lasermodus geschaltet.
    Etwas raste mit einem schrillen Pfeifen haarscharf über ihn hinweg. Dann hörte er das Knallen des nächsten Schusses, das verspätet kam.
    Jemand versuchte, sie alle zu töten! Und zwar mit einer Schusswaffe, nicht mit reiner Magie.
    Sid Amos hatte er bereits erwischt.
    »Ich hab ihn«, rief Nicole und schoss ihrerseits. Ein blassroter Energiefinger stach aus der Mündung ihrer Strahlwaffe hervor und schmolz etwa dreihundert Meter entfernt den Boden auf.
    Augenblicke später blitzte es einige Meter davon entfernt auf. Zwei, drei Schüsse knallten, verfehlten Nicole aber.
    Jetzt feuerte Zamorra ebenfalls. Sein Nadelstrahl traf etwas. Er hörte einen Aufschrei, und danach war Ruhe.
    Der Attentäter war fort.
    »Verdammt, wer war das?«, stieß Zamorra hervor. Er tastete nach seinem Amulett. Es hatte ihn nicht vor einer dämonischen Präsenz gewarnt. Die Art des Überfalls war andererseits aber auch nicht dämonisch. In den seltensten Fällen setzten Dämonen Schusswaffen ein. Schon gar nicht in der Hölle, wo sie so etwas nicht einmal zur Tarnung nötig hatten.
    Nicole erhob sich vorsichtig.
    »Konnte ich nicht genau erkennen«, gestand sie. »Der Angreifer hat sich ziemlich gut getarnt. Was sagt das Amulett?«
    »Nichts. Was sagt Sid?«
    Der stöhnte nur.
    Zamorra und Nicole kauerten sich neben ihn. Der Ex-Teufel war schwer verletzt. »Ein dämonenbannendes Geschoss«, keuchte er und rang um Atem. »Es ist in mir explodiert. Zamorra…«
    »Ja?«
    »Du bist, was deine Sache angeht«, die Stimme des Dämons wurde leiser, »ein guter Mann. Fast so gut wie ich. Ich glaube, du hast gute Chancen, wenn du… wenn du überlebst… Pass auf dich auf…«
    Waren das nicht Worte eines Sterbenden?
    »Verdammt, Sid, was ist mit dir los? Wo sind deine Selbstheilungskräfte?«
    »Blockiert«, keuchte der Dämon. Er hustete, spuckte schwarzes Blut aus. »Dieser Mistkerl hat mich erledigt. Ich… ich hätte nicht… hierher kommen sollen…«
    Zamorra griff nach seinem Amulett. Er hatte damit schon mehrfach Verletzungen geheilt oder zumindest gemildert.
    Asmodis schrie auf. »Nicht - nicht damit! Du…«
    Er schloss die Augen.
    »Was soll's. Es spielt keine Rolle mehr. Mein Weg ist hier zu Ende.«
    »Rede keinen Müll!«, sagte Zamorra. »Eine simple Kugel bringt einen wie dich doch nicht um!«
    »Es war eine magische Kugel«, keuchte Asmodis. »Sie bringt mich um.«
    Es war deutlich zu sehen, wie er sich anstrengte, die Schmerzen zu unterdrücken, unter denen er litt. Sein Oberkörper war schwarz von Blut. An mehreren Stellen sickerte es immer wieder frisch hervor.
    Zamorra war ratlos. Er wusste nicht, wie er Asmodis medizinisch versorgen sollte, wenn der die Hilfe des Amuletts ablehnte. Vielleicht ließen sich mit Hilfe des Dhyarra-Kristalls Wunden schließen? Aber alles sah so schwarz, so verwüstet aus, dass Zamorra nicht einmal sehen konnte, wo er vielleicht anzufangen hatte.
    »Es gibt da eine Möglichkeit«, sagte Nicole. »Er muss nach Caermardhin. Merlin besitzt doch eine Regenerationskammer! Die wird auch Assi helfen können.«
    In den müden Augen des Sterbenden blitzte etwas.
    »Das… ja…«
    »Aber wie kommen wir dorthin?«, fragte Zamorra, wütend über seine Hilflosigkeit. »Merlin blockiert doch alles! Selbst die Regenbogenblumen, die wir ihm gepflanzt haben, hat er abgeschirmt. Gegen seinen Willen kommen wir nicht nach Caermardhin, und ihn zuerst fragen… Wie denn? Wo ist das nächste Telefon?«
    Sein Sarkasmus trieb Blüten.
    Er wollte Asmodis helfen und wusste nicht wie. Auf einer anderen Ebene signalisierte ihm sein Verstand, dass es sicher kein Unglück wäre, wenn Asmödis starb. Immerhin war er ein Schwarzblütiger. Er schien zwar die Seiten gewechselt zu haben, aber immer wieder zeigte er auch heute noch seine dunkle Seite. Er ging seinen eigenen Weg…
    ...und jetzt ging er seinen letzten.
    »Es gibt eine Möglichkeit«, flüsterte Asmodis und hustete wieder schwarzes Blut. »Da ist eine Para-Spur… ganz in der Nähe… Wir könnten siebenutzen…«
    »Was ist das?«, fragte Zamorra. »Diese Para-Spur, wie können wir…?«
    »Das kann nur ich«, röchelte der Ex-Teufel. »Ihr müsst… ihr müsst… mich… hin…«
    Er verstummte. Das Sprechen fiel ihm zu schwer. Zamorra fühlte, dass es dem Ende entgegen ging.
    »Wo?«, fragte er. »Wo ist der Anfang dieser Para-Spur?«
    Er hatte Asmodis schon einmal davon sprechen hören und nahm an, dass es eine ähnliche

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