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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Transportmöglichkeit war wie die Regenbogenblumen oder Weltentore. Aber mehr wusste er nicht.
    »Dort«, keuchte Asmodis, ohne eine Richtung anzugeben.
    »Ich weiß, wo«, stieß Nicole hervor. »Los, pack an! Wir bringen ihn dorthin!«
    Sie griff nach Asmodis’ Füßen, während Zamorra dessen Oberkörper aufrichtete und ihn unter den Achseln packte. Und gemeinsam trugen sie ihn in die Richtung, die Nicole Duval wies!
    ***
    Calderone war geflohen, zurück in den anderen Bereich, aus dem heraus er gekommen war. Um ein Haar hätten ihn die Laserstrahlen erwischt.
    Immerhin hatte er Asmodis getroffen, den Abtrünnigen. Der war erledigt.
    Schade, dass es mit Zamorra und seiner Gefährtin nicht mehr geklappt hatte. Aber Calderone wusste jetzt, dass sie sich in der Hölle befanden. Er konnte die Treibjagd eröffnen.
    Er musste dazu nur ein paar Dämonen auf seine Seite bringen.
    Vielleicht sogar Stygia?
    Er lachte bitter auf. Es würde ihr gefallen, wenn er zu ihr kam und Unterstützung erbat. Aber noch war er selbst zu neu, er war ein Niemand, den keiner kannte. Wie sollte er andere Dämonen dazu bringen, ihm zu helfen? Ihm zu glauben? Denn es war doch zu unwahrscheinlich, dass jemand wie Zamorra sich in der Hölle befand!
    Plötzlich kam ihm eine ganz andere Idee.
    War es nicht genau das, was er brauchte, um an Astardis heranzukommen und dessen Geheimnis zu lüften?
    Die Nachricht, dass die größten Todfeinde der Dämonen sich in unmittelbarer Reichweite befanden, und er, Calderone, wusste, wo?
    Genau!
    Er musste Astardis selbst auf seine Seite ziehen, sich ihm als Informant andienen. Wenn er das schaffte, war er fast am Ziel.
    Er rief einen seiner Hilfsgeister zu sich und schickte ihn zu Astardis' Thronsaal mit der dringenden Bitte um eine Audienz wegen überlebenswichtiger Informationen.
    ***
    »Hier«, sagte Nicole. Sie senkten Asmodis auf den Boden nieder.
    »Woher willst du wissen…?«, begann Zamorra, aber Nicole winkte ab.
    »Erkläre ich dir später«, sagte sie. »Sid, kannst du die Para-Spur wirklich benutzen?«
    »Ja«, flüsterte er heiser.
    Zamorra fiel auf, dass sie ihn erstmals nicht ›Assi‹ oder wenigstens ›Asmodis‹ nannte. Sie schien sich wirklich Sorgen um ihn zu machen.
    »Ich kann sie öffnen und benutzen«, keuchte Asmodis und hustete wieder einen Schwall schwarzen Blutes aus. »Aber… aber… danach werde ich nicht mehr in der Lage sein… etwas… zu tun… oder zu erklären…«
    »Wir begleiten dich«, sagte Nicole. »Wenn du das schaffst, was deine Kraft angeht.«
    »Es ist keine Sache der Kraft«, sagte der Ex-Teufel. »Es ist… Konzentration…«
    Zamorra sah Nicole an.
    »Ich bleibe hier und mache weiter«, sagte er. »Geh du mit ihm und bring Merlin bei, dass er seinem Bruder helfen muss. Du bist diplomatischer als ich, kannst vielleicht besser mit ihm umgehen.«
    »Ich? Mit diesem alten Vogel, der von Mal zu Mal versponnener ist?«
    »Tu es«, bat Zamorra. »Und versuche, zurückzukehren und mich hier irgendwo zu finden. Wir sind hier, um Astardis zu jagen, das werde ich weiter versuchen, so aussichtslos es auch erscheint, aber wenn ich mit euch in Caermardhin bin, könnten mir Merlin gegenüber ein paar Bemerkungen herausrutschen, die uns allen schaden.«
    »Du bist verrückt, allein hier zu bleiben!«, rief Nicole. »Das ist Selbstmord!«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er. »Du weißt, dass wir schon verrücktere Dinge heil überstanden haben. Hilf Sid! Rede mit Merlin! Vielleicht kannst du ihn dazu bringen, doch noch etwas für uns zu tun. Wir sehen uns in Kürze wieder.«
    »Hoffentlich«, flüsterte Nicole.
    »Sicher«, sagte Zamorra. Er schloss sie in die Arme und küsste sie. »Viel Erfolg!«
    »Den wünsche ich dir auch. Ich lasse dich nicht im Stich, Chef.«
    Sie kauerte sich neben Asmodis. »Die Para-Spur, wie wird sie aktiviert?«
    »Gar nicht«, keuchte der Sterbende. »Sie ist einfach da.«
    Er tastete nach Nicoles Hand, ergriff sie - und beide verschwanden vor Zamorras Augen.
    ***
    Calderone erhielt überraschend schnell die Nachricht, er möge vor dem Thron des Astardis erscheinen. Der Hilfsgeist, der ihm diese Botschaft brachte, war ein anderer als der, den er geschickt hatte, und wollte rasch wieder verschwinden. Doch Calderone bannte ihn mit einem Zauberspruch.
    »Du wirst mir den Weg weisen!«, verlangte er.
    Natürlich hatte er sich in der letzten Zeit schon sehr oft in den Höllentiefen aufgehalten, war auch dabei, sich dauerhaft

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