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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Fay, die Zeitlose«, seufzte Merlin. »Er hat sie getötet.«
    Das allerdings stimmte. Damals hatte Asmodis die Zeitlose erschlagen, vor Zorn darüber, dass sie Merlin eingefroren hatte. Und sie war die Mutter von Merlins Tochter Sara Moon…
    »Er hat sie getötet, und er hat versucht, mich zu töten«, fuhr Merlin fort, »in Broceliande am Zauberbrunnen. Das schlug fehl. Doch er wird mich töten. Oder hat er es schon getan? Er ist mein Mörder. Warum sollte ich ihm helfen?« [4]
    »Weil er sonst stirbt!«
    »Soll er doch sterben.« Merlin wandte sich ab und wollte den Raum wieder verlassen.
    Nicole eilte ihm nach. Sie bekam ihn am Arm zu fassen, hielt ihn fest und zerrte ihn herum.
    »Das kannst du nicht zulassen!«, fuhr sie ihn an. »Du hast die Möglichkeit, sein Leben zu retten, du hast die Pflicht dazu! Du hast das Licht gewählt, dich von der Finsternis verabschiedet.«
    »Aber er nicht. Er igt immer noch ein Dämon.«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ja, wenn ich ihn rette, tötet er mich!«
    Er schüttelte Nicoles Hand ab und verschwand.
    ***
    Zamorra richtete den Blaster auf Stygia.
    »Ich an deiner Stelle würde jetzt nicht schießen«, sagte die Fürstin der Finsternis. »Immerhin ziehen wir beide an einem Strang.«
    »Und was für ein Strang soll das sein?«, fragte Zamorra. »Der, an dem man dich aufhängt?«
    »Du hast wirklich einen eigenartigen Humor«, sagte die Teufelin. »Fast könnte ich dich dafür bewundern.«
    »Tu dir bloß keinen Zwang an«, sagte er. »Und nenne mir einen wirklichen Grund, weshalb ich dich jetzt nicht töten soll.«
    Er verstand nicht, dass sie das Risiko einging, sich ihm zu nähern. Sie musste spüren, wie geschützt er durch das regenbogenfarbene Trikot und sein Amulett war. Gegen beides zusammen kam sie allein nicht an. Das wusste sie! Dennoch trat sie ihm entgegen.
    Glaubte sie, in der Hölle ›Heimvorteil‹ zu haben?
    Oder hatte sie noch einen Trumpf in der Hinterhand? War dies eine Falle, in der sie sich selbst als Köder anbot?
    Nein, entschied Zamorra, dafür war sie zu feige. Feige wie fast alle Dämonen.
    Es musste etwas anderes dahinter stecken. Vielleicht lauerte tatsächlich Verstärkung irgendwo in der Nähe, und sie versuchte, ihn abzulenken, aber… auch Nicole gegenüber hatte sie sich offen gezeigt, als Astardis getötet wurde. Dabei war sie doch erfüllt von Hass auf Zamorra und Nicole, die ihr schon häufig böse Niederlagen beigebracht hatten!
    »Der Grund heißt Astardis«, sagte sie und faltete die Flügel hinter ihrem Rücken zusammen, die in ihrem Körper verschwanden. Auch die Hörner schrumpften, und plötzlich sah sie aus wie eine ganz normale, verführerische Frau.
    »Er ist dein Feind, Zamorra, und er ist alles andere als mein Freund. Wir wollen beide herausfinden, wer er wirklich ist. Der ursprüngliche Astardis ist er auf keinen Fall, das kann ich mittlerweile beweisen.«
    »Schön für dich. Was geht's mich an?«
    »Du bist hier, um herauszufinden, wer er ist«, sagte Stygia. »Auch ich will es wissen. Und nur ich kann dir weiterhelfen, nachdem Calderone Asmodis erschossen hat.«
    »Woher…?«, Zamorra schnappte nach Luft. »Calderone?«
    »Ja. Er geht seinen eigenen Weg. Du hättest ihn töten sollen, als du es noch konntest. Er ist längst kein Mensch mehr. Er ist ein Dämon!«
    Zamorra schluckte.
    Er erinnerte sich, dass bei einer früheren Begegnung Calderone Nicole sogar gebeten hatte, ihn zu töten, weil er nicht zum Dämon werden wollte. Sie hatte ihn am Leben gelassen, weil er noch zu menschlich war. Sie konnte ebenso wenig einen Menschen töten, wie es Zamorra fertig brachte.
    »Es ist also so weit«, murmelte Zamorra. »Aber - warum hat er auf Asmodis geschossen?«
    »Ich nehme an, er wollte euch alle töten. Vordringlich aber Asmodis, um sich damit zu brüsten, den Verräter zur Strecke gebracht zu haben. Du weißt, dass viele von uns Asmodis als einen Verräter ansehen, nachdem er seinen Thron und die Hölle verlassen hat.«
    Zamorra nickte.
    Und er fragte sich, warum Stygia diesen lockeren Plauderton anschlug.
    »Calderone hat es geschafft. Er hat Asmodis getötet.«
    »Nein«, widersprach Zamorra. »Merlin wird ihm helfen.«
    »Merlin kann ihm nicht helfen.« Stygia lachte spöttisch auf. »Merlin ist nicht allmächtig. Asmodis ist ab heute Geschichte. Bei Astardis dagegen… Ich kann dir den Weg zu ihm ebnen.«
    »Und dann?«
    Stygia trat näher zu ihm. »Ich schütze dich«, flüsterte sie. »Und du bringst ihn

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