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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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um.«
    »Weshalb tust du das?«, fragte er. »Und wer sagt mir, dass das keine Falle ist, in die du mich schickst?«
    »Der, welcher sich jetzt Astardis nennt, ist kein Dämon. Er ist etwas anderes, aber ich weiß nicht, was. Doch ich weiß, dass er der Hölle schadet. Wenn du ihn tötest, profitieren wir beide davon. Du, weil du einen starken Gegner vernichten konntest, und ich, weil die Hölle selbst auch einen Feind weniger hat. Wir ziehen an einem Strang, wie ich schon sagte.«
    »Warum gehst du nicht allein gegen ihn vor? Warum mobilisierst du nicht andere Dämonen? Zwing ihn vor ein Tribunal!«
    »Ihn? Satans Ministerpräsidenten? Wie stellst du dir das vor, Zamorra? Niemand stellt sich offen gegen ihn. Nur deshalb brauche ich deine Hilfe.«
    Er trat seinerseits einen Schritt vor. Sein Amulett glühte heiß. Sein Gesicht befand sich jetzt dicht vor ihrem.
    »Kann es sein, Stygia, dass du so freundlich mit mir umgehst, weil du erpressbar geworden bist?«, fragte er leise. »Immerhin hast du mir schon mal einen Tipp gegen Astardis gegeben. Wenn das die anderen aus der Schwarzen Familie erfahren, bist du erledigt. Und vielleicht versuchst du jetzt, auf diese Weise mich zu erledigen. Aber das zieht nicht, Stygia. Es wissen inzwischen schon zu viele meiner Mitstreiter davon. Wenn du mich in eine Falle tappen lässt, bist du erledigt. Dann erfahren die anderen Dämonen von deinem damaligen Verrat an Astardis.« [5]
    »Ich hasse dich!«, gab sie ebenso leise zurück. »Aber es ist keine Falle. Du kannst mir vertrauen.«
    »Sterbe ich, ist es auch dein Ende«, versicherte er. »Überlege dir also noch einmal gut, in welcher Form du mir - helfen - willst!«
    »Es gibt nichts zu überlegen«, sagte sie. »Ich bin die Fürstin der Finsternis. Mein Angebot ist ehrlich. War nicht auch Asmodis immer ehrlich zu dir, als er Fürst der Finsternis war? Ich stehe in seiner Tradition.«
    »Aber du verfügst nicht über seine Macht und seinen Einfluss. Vielleicht hast du Calderone auf ihn gehetzt, damit der Asmodis niederschoss. Calderone ist doch dein Werkzeug.«
    »Er war es. Das ist vorbei.«
    Sie trat zurück und ein paar Schritte zur Seite.
    »Wir verlieren Zeit«, sagte sie. »Entscheide dich, Zamorra. Nimm meine Hilfe an, oder suche Astardis allein.«
    Er entschied sich. »Ich nehme deine Hilfe. Aber das Spiel verläuft nach meinen Regeln, Stygia!«
    ***
    Nicole unterdrückte einen Wutschrei. Der hätte ohnehin nichts genützt. Verdammt, was war nur in Merlin gefahren? Warum ließ er seinen Bruder Asmodis sterben? Und was sollten diese Andeutungen?
    Sicher, in Broceliande am Zauberbrunnen waren die beiden gewaltig aneinander geraten. Sie hatten gegeneinander gekämpft. Aber Merlins wirre Bemerkung, Asmodis werde ihn töten oder habe es vielleicht schon getan… Das war doch völliger Unsinn!
    Und dann: Wer war Gwinniss?
    Merlin hatte Nicole Gwinness genannt! Und vorher Sara! Da hatte er sie scheinbar mit seiner Tochter verwechselt. Mit wem aber jetzt? Wer war Gwinniss?
    War der alte Zauberer nicht mehr bei klarem Verstand?
    »Merlin!«, schrie sie ihm nach. »Komm zurück! Sara und Gwinniss rufen dich!«
    Es war ein spontaner Versuch.
    Und er hatte Erfolg.
    Merlin tauchte wieder auf!
    Irritiert sah er Nicole an, blickte um sich.
    »Was hast du gesagt? Sara und Gwinniss rufen nach mir? Wo sind sie? Und woher weißt du von Gwinniss, Nicole Duval?«
    Seine Verwirrung schien echt. Er war wie verwandelt. Erschrocken sah er Asmodis an, der nach wie vor auf dem Tisch lag und kaum noch atmete. »Dunkler Bruder! Was ist mit dir geschehen?«
    »Er kann dir in seinem Zustand nicht antworten.«, sagte Nicole. »Und wenn du noch länger zögerst, wird er dir nie mehr antworten können. Verweigere ihm nicht länger deine Hilfe.«
    »Verweigern? Wieso…? Ich verweigere ihm doch nicht…« Merlin wob mit den Händen magische Zeichen in die Luft. »Vielleicht kann ich ihm noch helfen«, sagte er gehetzt. »Vielleicht ist es noch nicht zu spät… Aber die Chancen sind schlecht… Folge mir!«
    Etwas fassungslos sah Nicole zu, wie Asmodis vom Tisch emporschwebte. So, wie sie ihn vorhin mit Dhyarra-Magie transportiert hatte, beförderte ihn jetzt Merlin mit seiner magischen Kraft. Abermals ging es durch ein Labyrinth von Korridoren. Dann blieb Merlin abrupt stehen.
    »Warte hier, Nicole Duval!«, bat er. »Es wäre für dich nicht gut, diesen Raum zu betreten.«
    Sie nickte nur.
    Merlin verschwand mit Asmodis hinter der Tür, die sich sofort

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