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0752 - Im Griff der Unsichtbaren

0752 - Im Griff der Unsichtbaren

Titel: 0752 - Im Griff der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Hals.«
    Ich bin nicht befugt, dir zu gehorchen.
    »Gib dir keine Mühe. Ich habe während eurer Unterhaltung dein Gedankenmuster erforscht. Du bist der Befehlshaber dieses Schiffes.«
    Der Unsichtbare erwiderte nichts.
    »Vorwärts!«
    Du kannst nicht entkommen, Menschenfrau.
    »Darüber sprechen wir, wenn wir in der Zentrale sind.«
    Nicole blieb dicht hinter ihm, während sie den Raum verließen. Sie betraten einen Korridor, von dem in regelmäßigen Abständen weitere Gänge abzweigten. Die Beschaffenheit der Wände und die Art, wie das Labyrinth angelegt war, ließen Nicoles Vermutung, dass das Raumschiff mit Ewigen-Technik erbaut worden war, zur Gewissheit werden. Es fiel ihr schwer, in diesem Wirrwarr von Abzweigungen nicht die Orientierung zu verlieren. Das Schiff erschien von innen noch größer, als sie es von dem kurzen Erlöschen des Tarnschirms in Erinnerung hatte.
    »Weshalb seid ihr hier?«
    Wir erforschen, welche Auswirkungen die fremde Magie auf das Blumenfeld hat. Nur so können wir uns gegen weitere Angriffe wappnen.
    »Welche fremde Magie?«
    Die Magie der Schwarzhäutigen.
    Er schien von der Traumzeit zu sprechen. Langsam begann Nicole zu verstehen. Die Unsichtbaren führten im Outback offenbar eine Art Forschungsprojekt durch.
    »Warum habt ihr mich nicht getötet?«
    Weil du etwas Besonderes bist, wiederholte Chhraa.
    »So wie der Aborigine, den ich in der Ebene gefunden habe?«
    Ja. Aber es ist anders, als du vermutest. Der Mann, den du gefunden hast, war eine Projektion, mit der wir deine Reaktionen testen wollten. Wir mussten wissen, ob du seine Verbündete bist.
    »Ich kenne diesen Mann kaum. Was habt ihr mit ihm angestellt?«
    Die Schwarzhäutigen sind draußen bei den Blumen. Sie sind zu zweit.
    Shado, schoss es Nicole durch den Kopf.
    Sie sind der Grund für die Störung der Regenbogenblumen. Der Boden, auf dem die Blumen wachsen, ist von ihrer Magie erfüllt. Wir haben es zu spät bemerkt. Es war reiner Zufall, dass wir die Blumen dort platziert haben.
    »Und jetzt wollt ihr die beiden Männer ebenso untersuchen wie mich…«
    Das würden wir gern, aber ihre Magie verträgt sich nicht mit der unseren. Wir können sie nicht in das Schiff holen. Aber mit dir besitzen wir ein Druckmittel gegen sie. Und ich weiß, es ist kein Zufall, dass du hier bist. Du besitzt einen Sternenstein, aber du bist keine Ewige. Ich habe Daten angefor-
    dert. Sie besagen, dass dies nicht deine erste Begegnung mit unserem Volk ist.
    Nicoles Gedanken rotierten. Es war eine geradezu bittere Ironie, dass sie über die Blumen tatsächlich fast zufällig in die Auseinandersetzung hineingeraten war.
    »Gibt es noch andere solcher Forschungsprojekte ?«
    Ich weiß nichts darüber. Ich bin nur der für dieses Projekt zuständige Wissenschaftler.
    Nicole hätte um ein Haar bitter aufgelacht. Menschen als Versuchskaninchen für eine machthungrige Rasse von Eroberern!
    Aber Chhraa hatte noch mehr gesagt. Er wusste von ihren Begegnungen mit den Unsichtbaren. Anscheinend besaßen die Insektenäugigen eine Art Zentralspeicher, in dem die Erinnerungen an die letzten Aufeinandertreffen abgelegt waren. Vielleicht besaßen sie sogar eine Art kollektive Intelligenz?
    »Wie viele von euch befinden sich an Bord dieses Schiffes?«
    Dreizehn.
    Dreizehn. Sie üb erschlug ihre Chancen, aus dem Schiff hinauszukommen. In jedem Fall würden sich von der Kommandozentrale aus neue Möglichkeiten ergeben. Wie Zamorra hatte sie Erfahrung mit der Tronik der Dynastie.
    Chhraa schien ihre Gedanken zu erraten. Die Kommandoräume sind ständig besetzt. Es ist unmöglich, dort einzudringen.
    »Du bist mein Faustpfand, Chhraa.«
    Selbst wenn dir die Flucht nach draußen gelingt, wirst du dort keine Hilfe finden.
    Er hatte Recht. Aber irgendetwas musste sie unternehmen. Vielleicht fand Zamorra inzwischen heraus, wohin es sie verschlagen hatte.
    Sie lauschte auf Geräusche, aber alles, was sie hörte, waren ihre eigenen Schritte. Trotzdem wurde ihre Nervosität mit jeder Abzweigung, die sie hinter sich ließen, größer. Sie musste sich konzentrieren, um nicht die Orientierung zu verlieren. Sie erreichten einen Gang, an dessen Ende sich eine blitzende Metalltür befand.
    Wir sind da.
    »Wo sind deine Kumpane?«, fragte sie misstrauisch. »Wie kommt es, dass wir noch keinem von ihnen begegnet sind.«
    Sie haben sich zurückgezogen, weil ich es ihnen befohlen habe.
    Noch eben hatte Chhraa behauptet, dass sie es niemals schaffen würde, in die Zentrale

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