Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0756 - Der Kopfjäger des Spuks

0756 - Der Kopfjäger des Spuks

Titel: 0756 - Der Kopfjäger des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich noch, wie sie ineinander glitten. Der Mantel war zu.
    Und im selben Augenblick packte mich seine Kraft. Da halfen kein Kreuz, keine Beretta und kein Dolch.
    Die Kraft des Mantels riss mich fort…
    ***
    Die drei Zuschauer standen wie auf dem Sprung, als John Sinclair die Schnalle schloss. Ihre Blicke konzentrierten sich auf diese letzte Bewegung und auf das Gesicht des Geisterjägers, in dem sich doch eine gewisse Spannung abzeichnete.
    Dann passierte es.
    Sie konnten sehen, wie etwas in den Raum eintauchte, aber sie konnten es nicht begreifen.
    Die Kraft des Mantels war stärker. Der in den Mantel gehüllte Mensch musste sich fügen. Es gab kein Brausen, kein Heulen, kein magischer Windstoß huschte an den Wänden vorbei, es passierte eigentlich nichts und doch so viel.
    Es war ihnen auch bekannt, denn oft genug hatten Suko und Jane durch Karas Hilfe Zeitreisen unternommen.
    In diesem Fall war es jedoch anders. Es lag an dem Mantel, es war kein Mensch, der die Kräfte beherrschte wie Kara ihr Schwert mit der goldenen Klinge. Hier mischte eine Macht mit, die keiner von ihnen begriff.
    John verschwand vor ihren Augen!
    Eine Zeitspanne hätten sie nicht feststellen können. Eine Sekunde, möglicherweise nur eine halbe, jedenfalls war der Geisterjäger plötzlich verschwunden.
    Danach erklang ein Zischen.
    Es lag nicht an diesem unerklärlichen magischen Vorgang, sondern daran, dass die drei Zuschauer zugleich die angestaute Luft ausstießen und sich somit eine gewisse Erleichterung verschafften.
    Gleichzeitig aber stieg in ihnen die Spannung. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte, selbst Sarah Goldwyn zeigte sich ziemlich geschockt und deprimiert. Sie schaute zu Boden. Dabei hielt sie ihre Hände wie zum Gebet gefaltet.
    »Ist es das gewesen?«, fragte sie schließlich.
    »Keine Sorge, er wird es schon schaffen«, meinte Suko. »John hat schon ganz andere Dinge gedreht.«
    Jane teilte den Optimismus nicht. »Ich weiß nicht, Suko, aber ich bin froh, dass ich nicht noch einmal in diese verdammte Welt zurück muss.« Sie schüttelte sich und strich über ihr Gesicht. »Die ist so kalt, so gefährlich, so anders…«
    »Wie anders?«
    Jane runzelte die Stirn und schaute zu Boden. »Das kann ich dir nicht sagen, Suko. Es ist schwer für mich, das in Worte zu fassen. Ich habe mit John nicht darüber gesprochen, aber ich hatte einfach den Eindruck, als gehöre die Welt nicht hierher.«
    »Das ist wohl so.«
    »So meine ich das nicht.«
    »Wie denn?«
    Jane atmete schwer aus. »Es ist nicht einfach für mich, das in Worte zu fassen. Diese - diese Welt kam mir vor, als würde sie nicht existieren und trotzdem da sein.«
    »Hä? Wie bitte?«
    Sie nickte. »Ja, so kam sie mir vor. Und wenn du mich totschlägst, ich kann dir keine andere Erklärung geben…«
    ***
    Glenda Perkins erschrak zutiefst, als die Tür ihres Büros aufgestoßen wurde und Sir James den Raum betrat. Der Superintendent blieb lächelnd auf der Schwelle stehen. »Haben Sie ein schlechtes Gewissen, Glenda?«
    »Nein, das auf keinen Fall«, erwiderte sie. »Aber wer so hereinschleicht wie Sie, kann einen Menschen schon erschrecken, wenn er in seine Arbeit vertieft ist.« Sie drehte sich auf dem Stuhl herum, weil sie ihren Chef anschauen wollte.
    Der blieb neben dem Fenster stehen und furchte die Brauen. Dann nahm er seine Brille ab, reinigte die Gläser und schaute blinzelnd in Glendas Richtung, die mal wieder die dunklen Augen mit den zuckenden Pupillen sah, denn ohne Brille fühlte sich der Superintendent hilflos. Sie kannte ihren Chef lange genug und wusste, dass er, wenn er so plötzlich hereinkam, irgendwelche Probleme hatte, über die er mit Glenda reden wollte. Natürlich ging es dabei nie um private Dinge, sondern immer um den Fall, der momentan anlag.
    Er setzte die Brille wieder auf. »Ich war für einige Zeit nicht da, wie Sie wissen, Glenda. Haben Sie in der Zwischenzeit etwas von John oder Suko gehört?«
    »Sorry, Sir, aber sie haben sich beide nicht gemeldet.«
    Er hob die Schultern. »Na ja, da kann man wohl nichts machen, denke ich.«
    »Denken Sie denn, Sir, dass es Probleme geben wird?« Glenda wusste genau, dass er reden wollte, deshalb hatte sie auch die Frage gestellt.
    »Probleme«, wiederholte er murmelnd, »was heißt schon Probleme? Es könnte natürlich sein, aber ich will Ihnen gegenüber ehrlich sprechen, Glenda. Es gefällt mir überhaupt nicht, dass die beiden diesen Mantel aus Spanien mitgebracht haben. Ich habe eher

Weitere Kostenlose Bücher