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0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihre Werkzeuge zur Seite und streifte sich die schützenden Handschuhe ab. Dr.
    Maud IHaka war eine noch junge Frau. Sie hatte brünettes Haar, das sie extrem kurz trug. Das beeinträchtigte ihre weibliche Ausstrahlung jedoch überhaupt nicht.
    „Keineswegs", erklärte Bully. „Das ist weit genug von hier entfernt, und doch so nah, daß wir alle Raumschiffe orten können, die sich der Sonne nähern. Sie wird den Namen Peilfeuer Mahlsirom bekommen."
    Dr. IHaka streifte ihren blauen Kittel ab und legte ihn zur Seite.
    Sie lächelte undurchsichtig.
    „Es freut mich, daß Sie auch jetzt noch mit mir zusammenarbeiten wollen", sagte sie.
    „Wieso?" fragte er verblüfft. „Warum nicht?"
    „Weil Sie eine ganze Menge Ärger mit Frauen hatten."
    Bully lachte.
    „Das .werde ich wohl noch oft zu hören bekommen", entgegnete er.
    Die Tür öffnete sich.
    „Ist Mr. Bull hier?" fragte eine helle Stimme.
    Bully fuhr herum.
    „Mrs. Bays?" Er verschluckte sich und hustete. „Verdammt noch mal, was treiben Sie hier?"
    Vay Bays trat ein. Bob folgte ihr auf dem Fuß. Er blinzelte Bully durch die Gläser seiner Brille an.
    „Sie verlassen sofort die GEMINI", befahl Bully mit eisiger Stimme. „Es reicht jetzt, Mrs. Bays. Ich denke nicht daran, mich noch länger von Ihnen aufhalten zu lassen."
    „Das habe ich auch gar nicht vor", erwiderte Vay sanft. „Ich bin nur hier, um mich davon zu überzeugen, daß auch alles so verläuft wie abgesprochen, und daß Sie eine Sonne wählen, die auch wirklich weit genug von Ovarons Planet entfernt ist."
    „Dann werden Sie uns keine Steine mehr in den Weg legen?"
    „Ich weiß, wann ich verloren habe", antwortete sie ruhig.
    „Einverstanden", sagte Bully. „Sie dürfen an Bord bleiben. Ihr Mann wird die GEMINI verlassen."
    Bob Bays schüttelte energisch den Kopf.
    „Kommt nicht in Frage", sagte er. „Ich bleibe bei meiner Frau."
    Reginald Bull blickte von Vay zu Bob und von Bob zu Vay.
    Er überlegte. Er hatte die Befehlsgewalt und konnte die beiden ohne weiteres aus dem Schiff entfernen lassen. Aber damit hätte er niemandem einen Gefallen getan. Die Spannungen zwischen ihm und der Regierung des Planeten wären noch größer geworden.
    „Der Raumflug könnte gefährlich sein", bemerkte er. „Niemand kann vorher sagen, ob es zu Zwischenfällen kommen wird."
    „Wir sind uns dessen bewußt", entgegnete Bob.
    „Na schön", sagte Bully einlenkend. „Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie an Bord bleiben. Sie sind meine Gäste.
    Sollten Sie aber versuchen, in die Schiffsführung einzugreifen, oder den Bordbetrieb zu stören, werde ich Sie einsperren und erst bei der Rückkehr und Landung auf Ovarons Planet wieder freilassen."
    „Wir werden Sie nicht behindern", versprach Vay. „Ich will nur beobachten, weiter nichts."
    „Dann ist es gut", sagte Bully brummig. Er eilte hinaus.
    Als er die Hauptleitzentrale betrat, kam ihm Lizan entgegen.
    „Wir sind startbereit, Sir", meldete er. „Die Frauen sind bis auf einen kleinen Rest von Bord."
    „Kleiner Rest?" fragte Bully erstaunt. „Was soll das heißen?"
    „Ungefähr zwanzig Frauen haben sich auf Deck 3 in einer Waffenkammer verschanzt", berichtete der Erste Offizier. „Wir können sie nur daraus hervorholen, wenn wir Gewalt anwenden.
    Die Frauen lassen nicht mit sich reden."
    „Gewalt gegen Frauen?" Bully schüttelte den Kopf. „Das kommt überhaupt nicht in Frage. Wir starten. Die Frauen werden scharf überwacht, damit sie uns keine Schwierigkeiten machen können."
    „Das habe ich bereits veranlaßt, Sir."
    „Gut, Lizan. Starten Sie."
    Der Erste Offizier kehrte zu seinem Sessel zurück. Wenig später kam der Startbefehl. Die Hauptaggregate liefen ein. Die GEMINI entfaltete die Titanenkräfte, die ihr innewohnten. Sie löste sich vom Boden und raste mit hoher Beschleunigung in den Raum.
    „Hoffentlich haben wir es nicht zu bereuen, daß wir schon wieder Rücksicht auf die Frauen genommen haben", sagte Bully leise. Er beugte sich vor und stellte eine Interkomverbindung mit der wissenschaftlichen Station von Dr. Maud IHaka her.
    „Geben Sie mir Mrs. Bays", forderte er, als sich einer der Assistenten meldete.
    Kurz darauf erschien das Bild Vays im Projektionsfeld.
    „Wir haben ein kleines Problem, Mrs. Bays", sagte Bully. „Ich möchte, daß Sie uns helfen, es zu lösen."
    „Selbstverständlich", antwortete sie. „Worum geht es?"
    „Um einige Frauen, die sich an Bord verschanzt haben, Mrs. Bays. Ich möchte, daß Sie diese

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