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0758 - Die Einsamen von Terra

Titel: 0758 - Die Einsamen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für Personal-Identifizierungs-Kodegeber.
    Dieses Mikroinstrument war jedem Menschen bei seiner Geburt eingepflanzt worden, so daß er von den Ordnungsbehörden leicht hatte kontrolliert werden können.
    Nun, da er nicht mehr wie ein Aphiliker dachte, empfand Speideck den PIK als ein besonders verab-scheuungswürdiges Instrument. Der PIK und die Ka-zwo-Roboter waren die unwürdigsten Attribute einer aphilischen Gesellschaft gewesen.
    Auf dem Weg zurück zum Cherryl-Haus sprachen Marboo und Speideck ungezwungen über die Veränderung, die mit ihnen vorgegangen war.
    Speideck hatte den Eindruck, daß sie beide das Bedürfnis hatten, über diese Probleme zu reden.
    Als sie in die Straße einbogen, wo sich ihr Hauptquartier befand, blieb Marboo wie angewurzelt stehen. Ihr Gesicht verzerrte sich, aber sie brachte keinen Ton hervor.
    Speideck, der die Veränderung, die mit ihr vorging, bestürzt registrierte, sah, daß sie einen Arm hob und zum anderen Ende der Straße deutete.
    Er war so auf Marboo konzentriert gewesen, daß seine Aufmerksamkeit für die Umgebung erloschen war.
    Jetzt hob er den Kopf.
    Da sah er es.
    Vor dem Cherryl-Haus stand ein fremdartig aussehendes Ding, eine Maschine oder irgend etwas, das wie eine Maschine aussah.
    „Was... was ist das, Bruder?" brachte Marboo endlich hervor und fiel mit ihrer Anredeform unwillkürlich wieder in die Sprechweise der Aphiliker zurück.
    „Ich weiß es nicht", erwiderte er zögernd. Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Von der Maschine schien eine Drohung auszugehen, sie wirkte unheimlich. „Ich nehme an, daß Kanube diesen Apparat herbeigeschafft hat."
    Sie griff nach seiner Hand.
    „Jan", sagte sie leise. „Das war nicht Sante!"
    Er nickte nur, denn er war überzeugt davon, daß Kanube nichts mit der Maschine zu tun hatte.
    Langsam zog er seinen Blaster aus dem Gürtel. Bemüht, seiner Stimme einen forschen Ton zu verleihen, sagte er: „Laß uns nachsehen, was es ist."
    Er spürte, daß sie ihm widerstrebte.
    „Ich ... ich habe Angst, Jan."
    „Ich weiß", sagte er. „Ich habe auch Angst. Das liegt aber nur daran, daß wir uns schon damit abgefunden haben, mit Kanube allein in dieser Stadt zu sein. Nun haben wir entdeckt, daß offensichtlich noch jemand da ist."
    „Ich habe noch nie eine solche Maschine gesehen!" Ihre Lippen zuckten. „Vielleicht sind Ka-zwos auf unsere Spur gekommen."
    „Unsinn!" widersprach er heftig. „Alle Ka-zwos, die wir bisher gefunden haben, sind desaktiviert gewesen."
    Er sah sie an und versuchte ein Lächeln, dann sagte er: „Wir können nicht ewig hier stehenbleiben!"
    Er schloß seine Hand fester um die ihre. Sanft zog er sie mit sich. Dabei ließ er das Ding nicht aus den Augen. Die Waffe lag schußbereit in seiner freien Hand.
    „Wer ... wer sind Sie?" brachte Sante Kanube in maßloser Überraschung hervor. „Von wo aus sprechen Sie?"
    „Meinen Namen nannte ich bereits", versetzte der Maskenträger. „Im Augenblick befinde ich mich in der Nähe einer Stadt im Norden Afrikas. Die Stadt heißt AI Quatrun, oder so ähnlich. Ich habe Schwierigkeiten mit meinem Fluggleiter, deshalb mußte ich meinen Flug nach Terrania City unterbrechen."
    „Terrania City!" wiederholte Kanube benommen. Ihm schwindelte. Zuviel war in den letzten Minuten auf ihn eingestürmt. „Da bin ich... ich meine, da halte ich mich jetzt auf."
    „Sind Sie allein?"
    „Ja... nein!" stotterte Kanube. „Ich bin völlig verwirrt, verstehen Sie." Ein schrecklicher Verdacht schoß durch seinen Kopf, und er fragte argwöhnisch: „Warum tragen Sie eine Maske?"
    „Sie haben meinen Namen noch nie gehört?"
    „Alaska Saedelaere? Nein!"
    „Es ist eine ziemlich komplizierte Geschichte", erklärte der Mann auf dem Bildschirm. „Ich muß diese Maske tragen, weil in meinem Gesicht ein n-dimensionaler Organklumpen festsitzt, dessen Anblick andere Menschen wahnsinnig macht."
    „Sind Sie aphilisch?"
    „Um Himmels willen - nein! Ich bin es nie gewesen!"
    Ich bin es nie gewesen! wiederholte Kanube ungläubig in Gedanken. Wer war dieser Mann?
    Erst jetzt dachte Kanube wieder an das fremde Raumschiff unten auf der Straße. Gab es zwischen ihm und dem Maskenträger Zusammenhänge?
    „Sind Sie allein?" wiederholte Saedelaere seine Frage.
    „Zwei andere Menschen sind bei mir", erwiderte Kanube wie unter innerem Zwang. „Im Augenblick sind sie jedoch nicht anwesend." Etwas hilflos fügte er hinzu: „Sie wollen eine Katze fangen!"
    „Eine Katze?

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