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0759 - Die Nacht der Höllenfürstin

0759 - Die Nacht der Höllenfürstin

Titel: 0759 - Die Nacht der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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wandte sich um, wollte zu Lafittes Haus zurückkehren.
    Da sah er plötzlich einen Schatten.
    Nicht einmal eine Sekunde lang. Aber jetzt wusste er, wo sich Calderone befand!
    Er hob die linke Hand und zeichnete seltsame Symbole in die Luft. Ein magisches Kraftfeld entstand.
    Und Asmodis griff an!
    ***
    Zamorra wartete auf Nicoles Rückkehr. Er verkürzte sich die Zeit damit, indem er immer wieder mal aus dem Fenster nach Sid Amos sah und Giscard Bellaux weitere Fragen stellte. Dem wurde es lästig, und schließlich verbat er sich die Fragerei energisch.
    Zamorra akzeptierte das. Er sah ohnehin, dass er nicht mehr aus dem Mann herausholen konnte, als er schon wusste. Es war auch eher eine Beschäftigungstherapie gewesen, um Bellaux von anderen Gedanken abzuhalten - zum Beispiel von der Vorstellung, auf welche Weise Zamorra und Nicole versuchen würden, ihn von dem magischen Bann zu befreien. Möglicherweise wollte er nicht einmal befreit werden, weil seine Konditionierung dagegen gerichtet war. Oder er hatte überhaupt Angst davor, vom Regen in die Traufe zu geraten.
    Beim nächsten Blick aus dem Fenster sah er, dass Amos von seinem langsamen Spaziergang zurückkehrte, der ihn nicht sonderlich weit geführt hatte. Der Ex-Teufel schlenderte gemütlich auf Lafittes Haus zu.
    Plötzlich hob er die linke Hand und bewegte sie in eigenartigem Rhythmus.
    Zamorra kannte diese Bewegungen - Asmodis wob einen Zauber!
    »Ihr bleibt hier«, rief der Meister des Übersinnlichen und stürmte nach draußen. Es sah so aus, als hätte Amos Calderone lokälisiert. Und nun griff er ihn an. Dabei würde er in seinem geschwächten Zustand sicher Hilfe benötigen.
    Und die wollte Zamorra ihm jetzt bringen…
    ***
    Stygia sah, wie Zamorra das Haus verließ.
    Der Grund interessierte sie nicht weiter. Vermutlich wollte er in die sich anbahnende Auseinandersetzung zwischen Asmodis und Calderone eingreif en, und sicherlich unterstützte er Asmodis.
    Nun, ihr konnte das nur recht sein. Mochten sie sich untereinander aufreiben.
    Sie näherte sich dem Haus von der anderen Seite. Zielstrebig schritt sie auf ein Wohnzimmerfenster zu, stieß sich ab, schnellte durch die Luft und durchbrach das Fenster. In einem klirrenden Glasregen raste sie wie ein Geschoss in das Zimmer.
    Zwei Männer fuhren erschrocken herum - Pascal Lafitte und Giscard Bellaux.
    Sie hätte Lafitte mit einem Schlag töten können. Immerhin war er einer von Zamorras Helfern. Doch dieser Mann war für sie zu uninteressant, da er stets nur im Hintergrund arbeitete.
    Stattdessen warf sie sich auf Bellaux.
    »Sie?«, hörte sie ihn aufstöhnen. »Was… was wollen…?«
    Sie ließ ihm keine Zeit weiterzureden. Mit einem blitzschnellen Hieb betäubte sie ihn. Als er zusammenbrach, fing sie ihn auf.
    Lafitte war wie gelähmt.
    Stygia hielt Bellaux fest, drehte sich um sich selbst und stampfte auf, während sie einen Zauberspruch rezitierte. Im nächsten Moment war sie aus dem Zimmer verschwunden.
    Nur eine Schwefelwolke blieb zurück - wie sonst bei Asmodis…
    ***
    Aus dem Muster, das Sid Amos gezeichnet hatte, brach ein greller Blitz hervor.
    Im nächsten Moment versickerte die magische Energie scheinbar im Nichts.
    Doch dort, wo sie verschwunden waren, loderten Flammen auf, zeichneten die Konturen eines Mannes nach. Ein schauderhaftes Brüllen - ob vor Zorn oder Schmerz war kaum zu sagen - gellte durch das kleine Dorf, und der Schatten, den Amos gesehen hatte, nahm Gestalt an.
    Rico Calderone!
    Das Feuer erlosch und hinterließ beinahe keine Spuren. Nur die Kleidung des Dämons war verkohlt, mehr nicht.
    »Asmodis!«, schrie Calderone. »Du wagst es, dich gegen den Herrn der Hölle zu stellen?«
    Ohne ihn einer Antwort zu würdigen wob Amos bereits seinen zweiten Angriffszauber.
    Doch diesmal war Calderone schneller. Er hielt plötzlich seine klobige Waffe in der Hand, die Dämonen vernichtende Munition verschoss. Er zielte kurz - und drückte ab.
    Plötzlich tauchte Zamorra auf, sprang Amos an und stieß ihn zur Seite.
    Calderones Geschoss jaulte an ihnen vorbei, krachte in einen der Bäume vor Lafittes Haus und zerfetzte den Stamm. Die obere Hälfte stürzte halb auf das Nachbargrundstück. An den Bruchstellen loderten Flammen auf, verloschen jedoch sofort wieder.
    Die magische Munition, die Calderone verschoss, musste auch auf physischer Ebene eine verheerende Kraft entwickeln.
    Im nächsten Moment setzte Zamorra sein Amulett ein. Wie schon zuvor griff es Calderone mit seinen

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