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076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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lassen, daß der Mann, für den ich arbeite, bisher immer bekommen hat, was er wollte. Geld spielt für ihn keine Rolle. Betrachten Sie's doch mal ganz nüchtern. Was ich anzubahnen versuche, ist ein Geschäft. Sie besitzen etwas, wir wollen es haben. Und wir sind nicht kleinlich. Im Gegenteil. Wir sind ungemein großzügig.«
    »Nein!« sagte Pryce scharf.
    »Sie nennen den Preis, und wir akzeptieren ihn. Egal, wie hoch er ist. So ein Angebot macht man nicht einmal Ihnen alle Tage.«
    »Nein!« sagte Norman Pryce noch schärfer.
    Der Mann schüttelte ungläubig den Kopf. »Das können Sie unmöglich ernst meinen, Mr. Pryce.«
    »Ich rate Ihnen dringend, von hier zu verschwinden. Sonst könnte es nämlich passieren, daß ich die Beherrschung verliere. Bestellen Sie Ihrem Auftraggeber, daß er nicht bekommt, was er haben möchte. Weder für Geld noch sonstwas.«
    »Ich fürchte, diese Antwort wird er nicht so einfach hinnehmen, Sir.«
    »Er wird müssen«, sagte der Ägyptologe eisig. »Er wird müssen. Und jetzt fort mit Ihnen, sonst geht mein Revolver los, und Sie sind ein toter Mann!«
    ***
    Wir fanden Mr. Silver und Noel Bannister im Krankenhaus. Ich nahm die Gelegenheit wahr und ließ meine Knöchel verarzten. Mr. Silver steuerte mit seiner Heilmagie dazu bei, daß ich nicht humpelte und mich etwas besser fühlte.
    Mit dem CIA-Wagen fuhren wir zur Bücherei und unterhielten uns etwa eine Stunde mit Augenzeugen. Nun hatten wir ein genaues Bild vom Tathergang, aber das brachte uns nicht weiter.
    Noel Bannister zog sich für zwanzig Minuten in ein leerstehendes Büro zurück und führte dort zahlreiche Telefonate. Als er wieder auftauchte, kam er mir vor wie eine randvoll aufgeladene Batterie.
    »Ich hab's sofort vermutet«, sagte der CIA-Agent. »Ich bin eben doch nicht so dumm, wie ich aussehe.«
    »Was hast du vermutet?« fragte ich. Wir verließen die Bücherei.
    »Linda Pryce befindet sich auf dem Weg nach Ägypten.«
    »Woher weißt du das?« fragte Mr. Silver.
    Noel grinste. »Ich bin nicht der einzige, der für die Agency arbeitet.«
    »Kann niemand von euch die Kidnapper abfangen?« fragte der Ex-Dämon.
    »Sie sind mit einem Privatjet unterwegs«, sagte Noel Bannister. »Das Flugzeug gehört einem Strohmann von Kull. Die Entführer zu stellen, wäre zu riskant. Jedenfalls für meine Kollegen. Ihr wißt, was Jonathan Rodway zustieß. Ich möchte nicht, daß sich das wiederholt. Außerdem kann ein einziger Fehler Linda Pryce das Leben kosten. Ich denke deshalb, daß es besser ist, wenn wir uns um die Sache kümmern. Ich habe übrigens soeben ein paar Neuigkeiten über Kull erfahren. Er soll sich heute morgen nach Ägypten begeben haben.«
    »Nach Beni Kayum?« fragte ich.
    »Ungefähr. Natürlich läßt sich unser Freund nicht so einfach in die Karten schauen, aber wir können davon ausgehen, daß wir ihm dort begegnen, wo er das Felsengrab Mirses' I. vermutet. Ich habe Order gegeben, ein Auge auf Norman Pryce zu haben. Mal sehen, ob das was bringt. Habt ihr Lust, mich nach Ägypten zu begleiten?« fragte er.
    »Denkst du, wir lassen dich allein gegen Kull antreten?« gab ich lächelnd zurück.
    »Ich wußte, daß ich das zur Antwort kriegen würde.«
    »Und?«
    »Deshalb habe ich gleich alles für unseren Abflug vorbereiten lassen.«
    »Sag mal, Tony, ist der Knabe immer so voreilig?« fragte Mr. Silver.
    Ich nickte. »Immer. Das ist sein Stil.«
    »Was hättest du getan, wenn wir etwas Besseres vorgehabt hätten?« fragte der Ex-Dämon den CIA-Agenten.
    Noel hob die Schultern. »Dann wäre ich eben allein geflogen.«
    »Da kannst du wieder mal sehen, was es wert ist, gute Freunde zu haben«, sagte Mr. Silver.
    »Wann fliegen wir?« fragte ich.
    »Die Maschine ist bereits startklar«, antwortete Noel.
    »Alle Achtung.«
    Wir fuhren zum Kennedy Airport.
    Erst als das Flugzeug, in dem wir saßen, abgehoben hatte, rückte Noel Bannister mit noch etwas heraus: »Dies ist ein Direktflug, Kameraden. Damit sparen wir eine Menge Zeit.«
    »Du willst uns doch nicht weismachen, daß es in Beni Kayum einen Flugplatz gibt, auf dem unsere Maschine landen kann?« sagte ich.
    Der CIA-Agent bleckte die großen Zähne. »Es ist verdammt schwierig, dich hinters Licht zu führen, Tony. Deshalb versuche ich es erst gar nicht. Du hast recht, es gibt dort keinen Flugplatz.«
    »Wird der Pilot in der Wüste landen?« fragte Mr. Silver. »Wie viele Bruchlandungen kann sich die CIA im Jahr leisten?«
    »Der Pilot wird nicht

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