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076 - Die Jenseitskutsche von Diablos

076 - Die Jenseitskutsche von Diablos

Titel: 076 - Die Jenseitskutsche von Diablos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der Disko sah es so aus, als ob eine
detoniert wäre. Zwei Menschen waren tot, mindestens sechs verletzt. Mit den
Männern der New Yorker Mordkommission hatte die PSA schon mehr als einmal zu
tun. Es genügte, dass Larry Brent kurz seinen Ausweis zückte und den
Einsatzleiter einen Blick hineinwerfen ließ.
    »Okay, Mister Brent«, hieß es von nun an. Larry und
Morna machten sich aus allernächster Nähe ein Bild von dem unglaublichen
Geschehen. X-RAY-3 wusste, dass Fred Guillas an diesem Abend seinen Geburtstag
in der Disko verbringen wollte. Zu diesem Zweck hatte er sich mit einigen
Leuten hier verabredet. Überall wurde nach Bekannten und Begleitern des Mannes
gefragt, der mit schätzungsweise zehntausend Dollar Beute untergetaucht war.
Niemand meldete sich, der bestätigte, ihn zu kennen. Larry sah, wie Jonathan
Harkleys abgedeckte Leiche in einen Zinksarg gelegt und dann abtransportiert
wurde. X-RAY-3 und X-GIRL-C hielten sich nur eine Viertelstunde am Ort des
Geschehens auf. All das, was die Polizei an Spuren und Erkenntnissen noch
sammelte, wurde umgehend auch ins Archiv der PSA-Computer übernommen und würde
spätestens in den frühen Morgenstunden fix und fertig auf seinem Bürotisch
liegen oder ihm über Funk durch X-RAY-1 mitgeteilt werden.
    »Warum hast du’s so eilig, wieder hier wegzukommen?«,
wunderte sich Morna, der die Unruhe ihres Begleiters nicht entging. »Vielleicht weiß ich, wo Guillas sich hingewendet hat. Er hat mir heute
Abend seine Adresse mitgeteilt. Möglich, dass er inzwischen wieder normal ist
und zu Hause Zuflucht gesucht hat.«
    Der rote Lotus brauste durch die Straßen Manhattans.
Guillas war in der Bronx zu Hause. Unter der angegebenen Anschrift war ein
fünfstöckiges Mietshaus zu finden. Guillas wohnte in der zweiten Etage. Nicht
allein, sondern bei seinem Vater, der ein zweites Mal vor fünf Jahren
geheiratet hatte. Schon bei der Anfahrt beobachtete Larry, dass sämtliche
Fenster unbeleuchtet waren.
    »Warte hier auf mich, Schwedengirl... Ich unternehme
nur einen Versuch... Habe selbst das Gefühl, dass wahrscheinlich nichts dabei
rauskommt.« X-RAY-3 probierte zuerst, ob er ins Haus kam, ohne die Klingel
betätigen zu müssen. Das war nicht der Fall. Er drückte auf den Klingelknopf,
neben dem der Name Guillas stand. Als sich nach einer Minute nichts tat,
wiederholte er seinen Versuch. Da wurde in der zweiten Etage ein Fenster geöffnet,
und ein Kopf streckte sich heraus.
    »He, da unten?«, brüllte eine Stimme herab. »Was ist?
Warum klingeln Sie mitten in der Nacht?« Es war ein älterer Mann, der das
fragte. Wahrscheinlich Fred Guillas’ Vater.
    »Ich bin ein guter Freund von Fred«, rief Larry nach
oben. »Ich wollte ihn besuchen, ihm noch zum Geburtstag gratulieren...«
    »Sie haben sonnige Nerven, junger Mann! Und deshalb
klingeln Sie mich aus dem Bett?«
    »Ich ging davon aus, dass Fred seinen
Einundzwanzigsten groß feiert.«
    »Hatte er auch vor. Aber doch nicht hier. Die Leute,
die der alle kennt, kriegen wir hier nicht unter. Da müssten wir die ganze
Etage mieten. Er wollte in eine Disko... den Namen kenn ich nicht.«
    »James Disco!«
    »Ja, so hieß sie.«
    »Ich war dort, Mister Guillas. Aber Fred war schon
gegangen.«
    »Vielleicht ist er mit einem Mädchen nach Hause. Hier
ist er jedenfalls nicht... Und nun lassen Sie mich endlich schlafen. Wenn Sie
Fred was zu sagen haben, können Sie’s ja morgen immer noch tun.«
    »Mister Guillas!« Aber Larry hatte kein Glück, und der
alte Mann keine Lust mehr, den Dialog aus dem
Fenster fortzusetzen. Er knallte das Fenster zu und ließ sich nicht mehr
blicken. Larry zuckte die Achseln, sah an der Hausfront empor und bemerkte
gerade noch rechtzeitig, wie im ersten Stock direkt über ihm am offenen Fenster
ein Schatten auftauchte. Dann wurde eine Schüssel umgekippt und ein Schwall
kalten Leitungswassers platschte nur wenige Zentimeter von Larry Brents
Fußspitzen entfernt auf den Gehweg.
    »Verschwinden Sie!«, geiferte eine Stimme von oben.
»Unverschämtheit, andere Leute im Schlaf zu stören... Wenn Sie nächtliche
Gespräche führen müssen, dann gehen Sie in die nächste Telefonzelle.« So ganz
übel nehmen konnte X-RAY-3 der Hausbewohnerin ihre Verärgerung nicht. Er
murmelte eine Entschuldigung und stiefelte los. Er wollte sich einen Eindruck
von der Umgebung und vor allem auch von der Rückseite des Hauses verschaffen.
Morna Ulbrandson schloss sich an. Sie hakte sich bei ihm unter und schmiegte
sich an

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