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0760 - Chaos in der Koboldwelt

0760 - Chaos in der Koboldwelt

Titel: 0760 - Chaos in der Koboldwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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um den Hals gehängt. Silbrige Blitze zuckten daraus hervor auf die Dämonen zu. Sie war zudem noch mit zwei Blastern bewaffnet - einen in jeder Hand.
    Die Gäste des Lokals und der Wirt, Gefangene und Geiseln der Dämonen, staunten nicht schlecht. Gerade hatte es noch so ausgesehen, als sei die dämonische Seite einwandfrei überlegen. Doch jetzt wendete Nicole mit ihrem Auftauchen als ein weiblicher Rambo das Blatt.
    Beißer bekam es sofort zu spüren. Amulettblitze und Laserstrahlen verbrannten ihn. Er hauchte sein Höllenleben auf jaulend aus.
    »Alle die Hände hoch!«, kommandierte Nicole. Sie wandte sich an Zamorra. »Dem Pferdemenschen habe ich was mit dem Amulett gegeben. Den nimmt keine Rennbahn mehr. Er hat mit seiner Harfe Giftpfeile auf mich abgeschossen.«
    Die Schutzkraft des Amuletts und die magische Kleidung hatten Nicole vor Verletzungen geschützt.
    Zamorra wankte auf sie zu. Blut rann ihm über den Rücken und tropfte zu Boden.
    Die beiden Dämonen Barbe Feu und Buer waren durch die Blitz-Attacken des Amuletts schwer angeschlagen und standen im Begriff zu verschwinden.
    Doch Nicole verhinderte das. Rasch heftete sie einen der Blaster an die Magnetplatte an ihrem Gürtel, hob das Amulett und richtete es auf die Dämonen. Schnell wob sie einen Zauber, indem sie die Hieroglyphen auf Merlins Stern unmerklich verschob.
    Die Konturen der beiden Unholde, die schon verschwommen waren, festigten sich wieder. Was mit Capitaine Centaure los war, ob er tot draußen lag, wegmaterialisiert war oder noch verwundet vor der Tür röchelte, konnte Zamorra nicht erkennen.
    Sein Blick verschwamm, das Zerberusgift wühlte in seinen Adern, und er wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Wenn er nicht rasch etwas unternahm, starb er. Das Amulett konnte das Zerberusgift nicht neutralisieren oder austreib en.
    Zamorras Minuten waren gezählt!
    Nicole hatte längst erkannt, wie es um ihn stand. Darum hatte sie die Dämonen auch nicht längst erschossen.
    »Heile ihn!«, verlangte sie von dem Feuerbart.
    Er schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht, selbst wenn ich es wollte.«
    Nicole richtete den Blaster auf ihn und drückte ab. Zischend brannte der Laserstrahl ein Loch in seine Schulter.
    »Dann bist du ein toter Dämon«, sagte Nicole. »Wenn Zamorra stirbt, vernichte ich dich.«
    Der Feuerbart-Dämon blieb trotz der neuen Verwundung ungerührt.
    »Stygia wird einen wertvollen Diener verlieren«, grollte er, richtete sich stolz auf und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
    Doch der Konnetabel der Hölle hatte längst nicht aufgegeben. Seine Worte waren nur ein Ablenkungsmanöver.
    Plötzlich raste seine Hand los, die sich versteckt hinter seinem Rücken vom Gelenk gelöst hatte. Nicole konnte er nicht angreifen, das hatte er kapiert, und Zamorra war kaum noch eine Gefahr.
    Nein, Barbe Feu wählte ein Ziel, mit dem die Dämonenjägerin nicht rechnete.
    Die Hand packte Pater Ralph an der Kehle und wirbelte ihn herum. Die Füße des Geistlichen schwebten einige Zentimeter über dem Boden.
    »Ergebt euch!«, verlangte der Feuerbart-Dämon, »oder ich bringe die Sakristeiwanze um.«
    Der Geistliche starrte Nicole und Zamorra, der im Moment ohnehin kampfunfähig war, aus hervorquellenden Augen an. Trotz seiner Schmerzen konnte sich der Parapsychologe denken, dass das die Hand war, die zuvor gewaltig vergrößert auf das Château Montagne niedergeschmettert war und die es bedroht hatte.
    Die die regenbogenrutschenden Kobolde fangen wollte und einen von ihnen zerquetscht hatte wie eine Fliege.
    Pater Ralph röchelte.
    »Was ist?«, fragte Barbe Feu.
    »Soll Nicole dich vernichten?«, stöhnte Zamorra.
    Der Feuerbart-Dämon grinste und leckte sich mit einer schwarzen, gespaltenen Zunge über die wulstigen Narben in seinem Gesicht.
    »Die Ehre, den Meister des Übersinnlichen besiegt und getötet zu haben, wäre mir meinen Tod wert«, sagte er und meinte es ernst. »Mein Name würde für alle Zeit auf der Ruhmestafel der größten Dämonen stehen.«
    »Davon hast du nichts mehr.«
    Pater Ralph war blau im Gesicht. Die Dämonenfaust zerquetschte ihm fast den Kehlkopf. Vergeblich versuchte der Geistliche, mit dem Kreuz, das er über seiner Soutane hängen hatte, die furchtbare Hand zu bannen.
    Doch er hatte nicht einmal mehr die Kraft, das Kreuz zu halten.
    Dem Dämonen ging es fast noch schlechter. Schwarze und blutrote Nebel wallten vor Zamorras Augen. Die Knie wurden ihm schwach. Wie feurige Lava floss ihm das

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