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0760 - Chaos in der Koboldwelt

0760 - Chaos in der Koboldwelt

Titel: 0760 - Chaos in der Koboldwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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anbringen. Für Kobolde verboten!«
    ***
    Via Regenbogen gelangte Zamorra mit seinen vier quirligen Begleiterinnen ins Koboldland. Es befand sich in einer anderen Dimension, Dimensionsfalte, wo auch immer. Regenbogenblumen wuchsen zwischen Felszacken, die schroff in einen grünen Himmel ragten, an dem eine wie gemalte Sonne mit gewundenen Strahlen schien.
    »Das letzte Mal, als ich hier war, hat es anders ausgesehen«, bemerkte Zamorra.
    »Wir haben das Outfit des Himmels ein wenig geändert«, sagte Ixi. Zamorra konnte sie einigermaßen unterscheiden. »Es hat uns nicht mehr gefallen. Ab und zu tun wir das.«
    Als sie zwischen den Felsen hervortraten, sah Zamorra lauter Steine herumliegen.
    Hier hatten sich Tempelruinen befunden, von den Kobolden extra in der Art errichtet. Ganze Tempel und Gebäude, lautete ihre Logik, konnte jeder bauen. Aber Ruinen zu bauen - dazu waren nur Kobolde fähig.
    Laut ihrer Ansicht waren es die schönsten und tollsten Ruinen des ganzen Multiversums. Jetzt waren sie völlig zerschmettert, als ob Bomben dort eingeschlagen wären. Es waren nicht einmal mehr Ruinen, Sondern nur noch herumliegende Felsen.
    »Habt ihr die Ruinen plattgemacht?«, erkundigte sich Zamorra. »Haben sie euch auch nicht mehr gefallen?«
    »Nein«, sagte Bixi. Zamorra erkannte sie an der Art, wie sie ihn anschaute. »Das sind die Dämonen gewesen. Dieser schlappohñge Pschrtritzelsohn [13] mit dem Feuerbart hat unsere schönen Ruinen mit seiner Höllenhand einfach kaputtgemacht.«
    Zamorra erfuhr, was sich abgespielt hatte.
    ***
    Rückblende:
    Wie die Koboldwelt entstanden war, wusste niemand. Ebenso war die genaue Abstammung ihrer Bewohner unklar. Es handelte sich um eine verwüstete Wüstenwelt mit karger Vegetation und nur wenigen Tierarten. Die hervorragendsten davon waren die Homschrex [14] , der Kalkdrache, die Brummsummsel und der Pschrtritzel.
    Letztere Gattung war ursprünglich im Drachenland beheimatet gewesen. Aber die Kobolde holten einige Exemplare auf ihre Welt, wo diese magisch abgewandelt existieren konnten.
    Auf der Koboldwelt mit ihren Felsen, Gebirgszügen, Schluchten, Wüsten und zahlreichen Höhlen gab es zahlreiche Trümmer.
    Die Kobolde, die in baufälligen Hütten, Höhlen und hohlen Baumstämmen zu wohnen pflegten, hatten ein Faible für Ruinen und Trümmer.
    Wegen der Lebensfeindlichkeit ihrer Umwelt war die Anzahl der Kobolde nie sehr groß.
    Die männlichen waren alle blauhäutig, strubbelhaarig und hässlich, meist boshaft, verschlagen und hinterhältig. Sie waren etwas kleiner als Menschen und meistens, nicht immer, sehr hager.
    Es gab nur wenige Koboldfrauen. Im Gegensatz zu den männlichen Kobolden waren sie sexy, äußerst vorwitzig und immer zu einem Schabernack aufgelegt.
    Sowohl männliche als auch weibliche Kobolde verfügten über magische Fähigkeiten.
    Mittels Regenbogen und Regenbogenblumen, die auch auf ihrer Welt wuchsen, vermochten sie magische Reisen zu unternehmen. Einem inneren Gesetz folgend, mussten sie jedoch immer wieder auf ihre Welt zurückkehren. Sie ernährten sich von Pflanzen und Flechten, Wurzeln und bitter schmeckenden Beeren. Ein weiteres Hauptnahrungsmittel war die Kalkdrachenmilch, aus der auch Käse und eine Art Joghurt zubereitet wurden.
    Die Tiere auf ihrer Welt waren allesamt ungenießbar. Trotzdem oder eben deswegen hatten die Kobolde eine Vorliebe für Fleischgerichte. Manchmal gelang es, einen Braten aus einer anderen Welt zu ergattern, was jedes Mal gefeiert wurde.
    Das Koboldvölkchen liebte sein Wurzelbier und trank reichlich davon. Es handelte sich um ein bitteres, sehr berauschendes Gebräu.
    Kobolde waren faul. Da sie zaubern konnten, taten sie lieber das und drückten sich grundsätzlich vor jeder Arbeit. Ihr Hauptlebenszweck war es, einander und anderen Streiche zu spielen. Sie wurden sehr alt, Krankheiten kannten sie nicht - nur Magenverstimmungen.
    Ein Kobold starb grundsätzlich an seinem fexigsten Geburtstag. Das war so ein alter Brauch. Familiären Zusammenhalt kannten sie nicht. Die Jungkobolde wurden von den Koboldfrauen großgezogen, bis sie fex Jahre alt waren - dann erfolgte der Initiationsritus, mit dem sie in die Koboldgemeinschaft aufgenommen wurden.
    Kunst und Wissenschaften wurden von den Kobolden nur am Rande ausgeübt. Es gab jedoch welche, die sich in diesen Bereichen geradezu verbissen und das Vermaledeite Einmaleins entwickelt hatten - wobei von Tausend rückwärts gezählt wurde - oder die Kunstwerke hervorbrachten wie

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